Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27339
Titel: Neue DWI-Läsionen beim Carotisstent mit und ohne proximales Protektionssystem
VerfasserIn: Gaganis, Evanthia
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2016
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Carotis
Stent
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Verengung der Halsschlagader, die Carotisstenose, stellt einen nicht unerheblichen Risikofaktor für Schlaganfälle dar. Bei ca. 170.000 Schlaganfällen pro Jahr in Deutschland, geht man von ca. 30.000 Carotisstenosen-assoziierten Schlaganfällen aus. Dem vorzubeugen gibt es eine interventionelle und chirurgische Therapiemöglichkeit. Die chirurgische Methode der Endarteriektomie ist seit langer Zeit etabliert, wohingegen das interventionelle Carotisstenting noch relativ neu ist und ständig weiterentwickelt wird. Zur Diskussion stehen momentan Protektionssysteme, die verhindern sollen, dass während des Stentings zu viele Embolieparitkel nach distal gelangen und Komplikationen verursachen. Ob die Protektion tatsächlich einen Vorteil bringt, wurde in der Provenon-Studie untersucht, da in verschiedenen Studien bisher keine einheitlichen Ergebnisse gezeigt werden konnten. Es gab zwei Randomisierungsarme, der eine wurde mit, der andere ohne Protektion gestentet. Verwendet wurden proximale Protektionssysteme, wobei mittels Okklusion, Flussumkehr und einem externen Filter die Partikel abgefangen werden sollten. Mittels MRT wurden die DWI-Läsionen, die die zerebralen Ischämien anzeigen, vor und nach der Prozedur aufgezeichnet. Aufgrund der Beendigung der Produktion der Protektionssysteme durch den Hersteller wurde die Studie nach 56 Patienten abgebrochen. Bei dieser niedrigen Patientenzahl konnte kein statistisch signifikanter Vorteil der Protektionssysteme gezeigt werden. Auch beim sekundären Studienziel – Einfluss der MRTMorphologie der Plaques auf die Rate der DWI-Läsionen, Schlaganfall und Tod – konnte keine eindeutige Korrelation gezeigt werden. Insgesamt wäre eine höhere Patientenzahl wünschenswert gewesen. Es werden noch mehr randomisierte Studien zur Protektion erforderlich sein, um genauer zu klären, wo das Potential dieses Systems liegt und wie man es verbessern könnte.
New MRI-detectable ischemic brain injury, occurring after carotid stenting in performing with and without proximal protection The carotid artery stenosis represents a significant risk factor for stroke. With approximately 170,000 strokes per year in Germany, approximately 30,000 carotid stenosis-associated strokes are supposed. To prevent this, there is an interventional and surgical therapy option. The surgical method of endarterectomy has been established for a long time, whereas the interventional carotid stenting is still relatively new and is constantly evolving. Cerebral protection devices are currently under discussion to prevent that during stenting too many embolic particles access distally and cause complications. If the protection actually brings an advantage was investigated in the Provenon trial, because only inconsistently results were shown in various studies so far. There were two randomization groups, one was stented with and one without protection. Proximal protection devices were used, which means that the particles were trapped by occlusion, flow reversal and an external filter. The DWI-lesions that indicate the cerebral ischemia were recorded by MRI before and after the procedure. Due to the termination of the production of the protection devices by the manufacturer, the study was discontinued after 56 patients. At this low number of patients, no statistically significant benefit of the protection devices could be demonstrated. Also in the secondary study objective - influence the MRI morphology of plaques on the rate of DWI lesions, stroke and death - no clear correlation could be shown. Overall, a higher number of patients would have been desirable. There are even more randomized trials to protection required to clarify where the potential of this system is and how to improve it.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-ds-273394
hdl:20.500.11880/27160
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27339
Erstgutachter: Reith, Wolfgang
Tag der mündlichen Prüfung: 22-Nov-2017
Datum des Eintrags: 29-Aug-2018
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Radiologie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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