Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-42742
Titel: Study draft: "UVC-You Will See" study: longer vs. shorter umbilical venous catheter (UVC) dwell time (6-10 vs. 1-5 days) in very premature infants with birth weight < 1250 g and/or gestational age < 30 weeks
Alternativtitel: Studienentwurf der Studie „UVC—You Will See“: längere vs. kürzere Verweildauer (6–10 vs. 1–5 Tage) von Nabelvenenkathetern (NVK) bei sehr unreifen Frühgeborenen mit Geburtsgewicht < 1250g und/oder Gestationsalter < 30 Wochen
VerfasserIn: Meyer, Sascha
Hess, Steffi
Poryo, Martin
Papan, Cihan
Simon, Arne
Welcker, Silvia
Ehrlich, Anne
Ruckes, Christian
Sprache: Englisch
Titel: Wiener Medizinische Wochenschrift
Bandnummer: 174
Heft: 11-12
Seiten: 217-224
Verlag/Plattform: Springer Nature
Erscheinungsjahr: 2024
Freie Schlagwörter: Premature infants
Central venous access
Catheter-associated complications
Pain
Outcome
Frühgeborene
Zenralvenöse Katheter
Katheter-assoziierte Komplikationen
Schmerzen
Outcome
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Journalartikel / Zeitschriftenartikel
Abstract: Background Umbilical venous catheters (UVCs) are often used in preterm infants. Their use is associated with complications (infections, clot formation, organ injury). Very preterm infants with acquired bloodstream infection are at a higher risk for death and important morbidities (e.g., adverse neurodevelopmental outcomes). It is standard clinical practice to remove UVCs in the first days of life. Replacement of intravenous access is often performed using percutaneously inserted central catheters (PICCs). It is unclear whether serial central line use affects the rates of catheter-related complications. Methods A multicenter randomized controlled trial (random group assignment) was performed in 562 very premature (gestational age < 30 weeks) and/or very low birth weight infants (< 1250 g) requiring an UVC for administration of parenteral nutrition and/or drugs. Group allocation was random. Hypothesis A UVC dwell time of 6–10 days (281 infants) is not associated with an increased rate of central venous catheter (UVC, PICC)-related complications compared to 1–5 days (281 infants), and a longer UVC dwell time will significantly reduce the number of painful, invasive procedures associated with the need for vascular access as well as radiation exposure, use of antibiotics, and medical costs. Primary outcome parameter The number of catheter-related bloodstream infections and/or catheter-related thromboses and/or catheter-associated organ injuries related to the use of UVC/PICC was the primary outcome. Conclusion Extending the UVC dwell time may significantly reduce the number of painful invasive procedures, with the potential to positively impact not only long-term pain perception but also important social competencies (attention, learning, and behavior). Thus, the “UVC—You Will See” study has the potential to substantially change current neonatal intensive care practice.
Hintergrund Nabelvenenkatheter (NVK) werden bei Frühgeborenen zur künstlichen Ernährung und Medikamentengabe verwendet. Sie sind allerdings mit Komplikationen verbunden (Infektionen, Blutgerinnsel, Organverletzungen). Sehr unreife Frühgeborene mit erworbenen Infektionen der Blutbahn weisen ein höheres Risiko für Tod und wesentliche Morbidität auf (z. B. ungünstige neurologische Entwicklung). Es ist daher gängige klinische Praxis, NVK bereits in den ersten Lebenstagen zu entfernen. In der Regel werden daran anschließend peripher eingeführte zentralvenöse Katheter verwendet (PICC). Dies bedeutet einen weiteren schmerzhaften und möglicherweise mit Komplikationen einhergehenden Eingriff. Bis heute ist der ideale Zeitpunkt für die NVK-Entfernung nicht geklärt. Methoden Es handelt sich um eine multizentrische Studie mit 562 sehr unreifen Frühgeborenen (Gestationsalter < 30 Schwangerschaftswochen) und/oder einem Geburtsgewicht < 1250 g, bei denen ein NVK zur Gabe von parenteraler Ernährung und/oder Medikamenten notwendig war. Die Gruppenzuteilung erfolgt nach dem Zufallsprinzip. Fragestellung Eine NVK-Liegedauer von 6–10 Tagen (281 Frühgeborene) verglichen mit einer von 1–5 Tagen (Frühgeborene) ist nicht mit einer erhöhten Rate an katheterassoziierten (NVK, PICC) Infektionen, Blutgerinnseln oder Organverletzungen verbunden. Eine verlängerte NVK-Liegedauer führt zu weniger schmerzhaften Anlagen von Gefäßzugängen, zu einer verringerten Strahlenbelastung (Röntgenuntersuchungen), zu einem verminderten Gebrauch von Antibiotika sowie zu einer Kostenreduktion. Primäre Zielvariable Primär untersucht wurden Unterschiede bzgl. der Anzahl der durch zentralvenöse Katheter (NVK/PICC) bedingten Komplikationen. Schlussfolgerung Die Verlängerung der NVK-Liegedauer führt möglicherweise zu einer deutlichen (signifikanten) Verringerung der schmerzhaften Eingriffe, Strahlenbelastung, Verwendung von Antibiotika sowie Kostenreduktion ohne Erhöhung von Komplikationen. Dies kann sich nicht nur auf die langfristige Schmerzwahrnehmung auswirken, sondern hat auch einen positiven Effekt auf die Gesamtentwicklung, z. B. soziale Kompetenzen (Aufmerksamkeit, Lernen, Verhalten). Die Studie „UVC—You Will See“ hat das Potenzial, die Behandlung von sehr/extrem unreifen Frühgeborenen nachhaltig zu verändern.
DOI der Erstveröffentlichung: 10.1007/s10354-024-01047-7
URL der Erstveröffentlichung: https://link.springer.com/article/10.1007/s10354-024-01047-7
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-427420
hdl:20.500.11880/38322
http://dx.doi.org/10.22028/D291-42742
ISSN: 1563-258X
0043-5341
Datum des Eintrags: 2-Sep-2024
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Professur: M - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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