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doi:10.22028/D291-41254
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Title: | Der internationale böhmische Bitterwasserversand 1721 bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Medizin für Europa, Geldquelle für Bauern, Kaufleute und Adel |
Author(s): | Schlarb, Patrick |
Language: | German |
Year of Publication: | 2023 |
Free key words: | Bitterwasser Heilwasser Mineralwasser |
DDC notations: | 900 History |
Publikation type: | Dissertation |
Abstract: | Im 16. Jahrhundert entstand mit dem Versand von Heilwasser ein neuer Wirtschaftszweig. Es ist der Handel mit einer Medizin, von der bis um 1700 nur wenige Sorten gewerbsmäßig vertrieben und erworben werden konnten. Die Handelswege von der Quelle zum Endverbraucher waren trotz unchaussierter Straßen beachtlich. Auf dem Seeweg reichte der Transport sogar bis über Kontinentaleuropa hinaus. Das heute weithin bekannte Selterswasser spielte noch keine Rolle. Im Jahr 1721 begann der Versand eines ganz besonderen Heilwassers. Professor Friedrich Hoffmann, einer der führenden Ärzte seiner Zeit, unter anderem bekannt mit dem kaiserlichen Leibarzt Garelli, machte es unter dem Gattungsnamen "Bitterwasser" bekannt. Bitterwasserbrunnen gab es zunächst nur in einem eng begrenzten Gebiet im nordwestlichen Böhmen, südlich von Brüx (heute Most). Vollkommen konträr zu anderen Heilwässern, etablierte sich die neue Medizin binnen weniger Jahre auf dem Heilwasserversandmarkt und war fast im gesamten Römischen Reich erhältlich. Zu seiner Verbreitung trugen als Kunden der Hof in Wien sowie der böhmische und österreichische Adel bei. Eigentümer von Bitterwasserbrunnen waren die Kreuzherren mit dem roten Stern sowie einige untertänige Bauern auf den Ländereien von Philipp Hyacinth Herzog zu Sagan, Reichsfürst und Regierer des Hauses Lobkowitz. Grundherren und Untertanen hätten mit dem neuen Bitterwasser reich werden können, aber sie gingen fast leer aus. Das große Geld machten zunächst sächsische Kaufleute. Im Fokus stehen weiterhin die Konjunkturen des Handels im 19. und frühen 20. Jahrhundert und der Kampf der Akteure um Marktanteile. Die Fragestellungen und Analysen bewegen sich zum einen im Bereich der Akteure. Bei ihnen handelt es sich um die Brunneneigentümer und Pächter, die für Handel und Transport zuständigen Kaufleute sowie den Staat als Ordnungs- und Gesetzgebungsinstanz. Zum anderen werden die Entwicklung des Bitterwassermarktes sowie des Gesamtheilwassermarkts dargestellt. Dieser Teil liefert erstmals eine begriffsgeschichtliche Erklärung und Klärung der Bezeichnung "Mineralwasser". |
Link to this record: | urn:nbn:de:bsz:291--ds-412541 hdl:20.500.11880/37061 http://dx.doi.org/10.22028/D291-41254 |
Advisor: | Clemens, Gabriele B. |
Date of oral examination: | 21-Apr-2023 |
Date of registration: | 14-Dec-2023 |
Faculty: | P - Philosophische Fakultät |
Department: | P - Geschichte |
Professorship: | P - Prof. Dr. Gabriele Clemens |
Collections: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
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Der internationale böhmische Bitterwasserversand -1721 bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Medizin für Europa, Geldquelle für Bauern, Kaufleute und Adel2.pdf | 6,31 MB | Adobe PDF | View/Open |
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