Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-41241
Titel: Die Bedeutung des prostataspezifischen Antigens während der Strahlentherapie für die Prognose des Prostatakarzinoms
VerfasserIn: Burgard, Jana
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2023
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Motivation Das Prostatakarzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen der heutigen Zeit. Es besteht eine Viel-zahl unterschiedlicher Ansätze zur Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung. Einen besonderen Stel-lenwert nimmt hierbei die Früherkennung durch verschiedene Untersuchungsmethoden und gegebenen-falls die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens ein. Letzteres wird in der Literatur kontrovers diskutiert, da eine Gefahr der Überdiagnose und damit verbunden auch der Übertherapie bestehen kann. Das prostataspezifische Antigen wird auch während der Strahlentherapie des Prostatakarzinoms be-stimmt. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwiefern der Wert des prostataspezifischen Antigens während der Strahlentherapie eine Aussage auf die Prognose des Prostatakarzinoms zulässt. Material und Methoden Aus einer ursprünglichen Kohorte von 566 Patienten, welche sich im Zeitraum zwischen 2009 und 2013 in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums des Saarlandes mit der Diagnose eines Prostatakarzinoms vorgestellt haben, ergab sich ein für diese retrospektive Studie rele-vantes Probandenkollektiv von 156 Patienten. Aus den vorliegenden Patientenakten wurden unter an-derem Tumorparameter, Bestrahlungstechniken sowie das Verhalten des prostataspezifischen Antigens vor, während und nach der Bestrahlung erhoben. Des Weiteren wurde durch Anschreiben von nieder-gelassenen Urologen bzw. durch Datenerhebung in der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Uni-versitätsklinikums des Saarlandes Nachsorgedaten wie das aktuelle Tumorverhalten oder weiterfüh-rende Therapiemaßnahmen gesammelt. Die statistische Analyse erfolgte mittels MEDLOG® (Fa. Pa-rox, Münster). Ergebnisse Das mittlere Erkrankungsalter betrug 69,6 Jahre. Der Mittelwert des prostataspezifischen Antigens un-mittelbar vor der Therapie bezifferte sich auf 3,09 ng/ml (primär bestrahlte Patienten: 5,19 ng/ml, post-operativ bestrahlte Patienten: 0,57 ng/ml). Im Vergleich hierzu ließ sich unmittelbar nach der Bestrah-lung ein Mittelwert von 0,92 ng/ml finden (primär bestrahlte Patienten: 1,57 ng/ml, postoperativ be-strahlte Patienten: 0,19 ng/ml). 31 von 144 Patienten entwickelten ein biochemisches Rezidiv. In dieser Arbeit konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem PSA-Verhalten während der Radiothe-rapie und der Entstehung eines biochemischen Rezidivs im Follow-up festgestellt werden. Diskussion und Schlussfolgerung Ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Verhalten des prostataspezifischen Antigens während der Strahlentherapie und der anschließenden Entstehung eines Rezidivs konnte nicht gefunden werden. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern eine Erhebung des Wertes im Verlauf der Strahlentherapie sinnvoll ist oder sie zu einer unbegründeten Verunsicherung der Patienten führen kann.
Motivation Nowadays, prostate cancer is one of the most common cancer diseases. In general, there are several different options to prevent and treat this disease. In this context, the early detection by different examination methods and potential determination of the prostate-specific antigen is of special im-portance. This is controversially discussed in literature because of a risk of over-diagnosis and over-therapy. The prostate-specific antigen is also measured during radiotherapy of the prostate cancer. This study focuses on the examination if the prostate-specific antigen allows the prognosis of the prostate cancer during radiotherapy. Material and methodology Based on an original cohort of 566 patients, who presented themselves with the diagnosis of prostate cancer in the Department of Radiotherapy and Radiooncology, Saarland University Hospital between 2009 and 2013, 156 patients were finally selected for this retrospective study. Tumour parameters, techniques for radiotherapy and the behaviour of the prostate-specific antigen before, during and after radiotherapy were determined, based on the available patient records. By contacting practising urologists and by data collection in the Department of Urology and Paediatric Urology, Saarland University Hospital, post-treatment data like the actual tumour behaviour or further therapy measures were collected. The statistical analysis was conducted with MEDLOG® (Parox comp., Münster, Germany). Results The mean age of onset was 69.6 years. The mean value of the prostate-specific antigen before thera-py was 3.09 ng/ml (not operated patients: 5.19 ng/ml, operated patients: 0.57 ng/ml). Compared to that, a mean value of 0.92 ng/ml was determined after radiotherapy (not operated patients: 1.57 ng/ml, operated patients: 0.19 ng/ml). 31 of 144 patients developed a biochemical recurrence. No significant correlation between PSA-behaviour during radiotherapy and the development of a bio-chemical recurrence during follow-up was found. Discussion and conclusion A significant correlation between the behaviour of the prostate-specific antigen during radiotherapy and the following development of a recurrence could not be found. Thus, the question arises if the determination of the PSA-value during radiotherapy is reasonable or rather contributes to patient uncertainty.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-412411
hdl:20.500.11880/37013
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41241
Erstgutachter: Niewald, Marcus
Tag der mündlichen Prüfung: 28-Nov-2023
Datum des Eintrags: 6-Dez-2023
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Radiologie
Professur: M - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation_Jana_Burgard_.pdf1,12 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.