Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-39493
Title: Einfluss des Einsatzes von Ologen® auf den Therapieerfolg der Trabekulektomie mit Mitomycin C : Retrospektive Studie im Zeitraum von 2015 bis 2019
Author(s): Helmers, Gloria Susanne
Language: German
Year of Publication: 2022
Place of publication: Homburg/Saar
DDC notations: 500 Science
610 Medicine and health
Publikation type: Dissertation
Abstract: Hintergrund und Ziele. Das Ziel dieser Arbeit war, die Trabekulektomie (TE) mit Mitomycin C (MMC) und mit sowie ohne Ologen® im Hinblick auf den Therapieerfolg, insbesondere bezüglich der Senkung des Augeninnendrucks (IOD), sowie der aufgetretenen Komplikationen und Nachbehandlungen zu evaluieren. Die TE mit dem Zytostatikum MMC ist die weltweit am häufigsten durchgeführte operative Glaukombehandlung. Ologen®-Implantate werden erst seit einigen Jahren regelmäßig intraoperativ eingesetzt und sollen postoperative Vernarbungsprozesse verzögern. Bisherige Studien zur Trabekulektomie mit Ologen® zeigen vielversprechende Ergebnisse im Hinblick auf den Therapieerfolg. Bislang wurden wenige Studien zum direkten Vergleich von TE mit MMC und Ologen® und TE mit MMC veröffentlicht. Methodik. In diese Studie wurden Daten zu 168 Fällen aufgenommen, die aufgrund einer Glaukomerkrankung zwischen den Jahren 2015 und 2019 an der Universitäts-Augenklinik des Saarlandes mit einer TE mit MMC (0,02%) oder einer TE mit MMC und Ologen® behandelt wurden. Unter zusätzlicher Verwendung eines Ologen®-Implantates wurden davon 70 Augen operiert (Gruppe 2), die übrigen 98 Augen erhielten eine klassische Trabekulektomie (Gruppe 1). Die Daten wurden aus den elektronischen Patientenakten FIDUS und SAP erhoben und in eine Datenbank übertragen. Die beiden Gruppen wurden mittels der Statistikprogramme SPSS und Excel hinsichtlich des Auftretens von Komplikationen, der Drucksenkung, der Durchführung von Nachbehandlungen sowie des Therapieerfolgs verglichen. Als Kriterium des Therapieerfolgs galt ein intraokulärer Druck unter 18 mmHg (kompletter Erfolg) oder unter 21 mmHg (partieller Erfolg), mit (qualifizierter Erfolg) oder ohne Anwendung antiglaukomatöser Augentropfen. Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich 506 Tage. Die Daten wurden, wenn möglich, in den postoperativen Zeiträumen von einer Woche, einem Monat, drei Monaten, sechs Monaten, einem Jahr und zwei Jahren erhoben. Ergebnisse. In Gruppe 1 trat nach einer Woche statistisch signifikant häufiger eine okuläre Hypertonie (p=0,046) auf. Alle glaukomtherapeutischen Nachbehandlungen wie Injektionen mit 5-Fluoruracil (5-FU), Needling, Suturolyse und weitere Glaukomoperationen wurden bei einem größeren Anteil der Augen aus Gruppe 1 durchgeführt. Der Anteil an nachfolgenden Glaukomoperationen war etwa doppelt so hoch (20,4%) wie in Gruppe 2 (10%), die Unterschiede waren nicht signifikant (p>0,05). Im Vergleich der einzelnen Glaukomarten zeigte sich ein Vorteil der TE mit Ologen® besonders bei den Augen mit POWG. Hier war der Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich des Auftretens von Hypertonie (33% zu 45%, p=0,39) und Nachbehandlungen (8% bis 20% Differenz) am deutlichsten ausgeprägt, signifikant war der Unterschied hier bei den Nachbehandlungen (p=0,049). Die häufigsten Nachbehandlungen und Komplikationen zeigten sich bei den Augen, die weder unter primär chronischem Offenwinkelglaukom (POWG) noch Pseudoexfoliations-Glaukom einzugliedern waren. Schlussfolgerungen. Die TE mit Ologen® und MMC 0,02% ist eine sinnvolle Alternative und war in unserer Studie der TE mit MMC hinsichtlich des selteneren Auftretens von okulären Hypertonien und notwendigen Nachbehandlungen überlegen. Insbesondere bei POWG sollte intraoperativ ein Kollagenmatriximplantat wie Ologen® verwendet werden.
Background and purpose. The aim of this retrospective study was to assess the success of trabeculectomy (TE) with Mitomycin C (MMC) with and without Ologen® in their effect on lowering the intraocular pressure (IOP), complications and follow-up treatments. Trabeculectomy with the cytostatic MMC is the most used surgical treatment of glaucoma disease in the world. Ologen®-implants have only recently been introduced for the usage in TE as an antimetabolite to prevent early scarring processes. Studies have shown promising results after TE with Ologen®. So far, only few direct comparisons of TE with MMC and TE with MMC and Ologen® have been published. Methods. One hundred and sixty-eight eyes with glaucoma were included in this study. All eyes underwent trabeculectomy with MMC 0,02% between 2015 and 2019. Ologen® was applied during the surgery on 70 eyes (group 2), whilst 98 eyes were operated without Ologen® (group 1). The data was collected through electronical patient records and analysed with the statistics programs IBM SPSS Statistics 26 and MS Excel 365. In addition to the overall success rate in each group, a distinction was made between the number of complications and follow-up treatments. Criteria for therapeutical success was an intraocular pressure below 18 mmHg (complete success) and 21 mmHg (partial success) without usage of antiglaucomatous eyedrops. An IOP below 21 mmHg without the aspect of eyedrops was considered as qualified success. The average follow-up time was 506 days. If available, data was collected one week, one month, three months, six months, one year and two years post surgically. Results. Oculary hypertension (IOP >21 mmHg) was documented significantly more often in group 1 than in group 2 (21% and 36%, p=0.046). All glaucoma-related follow up treatments were undertaken more often in group 1. The amount of follow-up glaucoma surgeries was for example twice as high (20.4%) as it was in group 2 (10%), however, the differences were not significant (p>0.05). By comparing the types of glaucoma, an advantage of the TE with Ologen® was found, particularly for patients with POWG. For POWG, distinctive differences were found in the cases of ocular hypertension (33% of the Ologen®-group to 45% of the MMC-group, p=0.39) and follow-up treatments (8% to 20%), here the difference was significant (p=0.049). Most treatments were performed on glaucomas which were neither POWG nor PEX-glaucoma. Furthermore, most complications were documented in that „other glaucoma“ group. Conclusion. The TE with Ologen® and MMC 0.02% is evaluated to be superior to the TE with MMC regarding the proportion of cases of ocular hypertension and performed follow-up treatments. Particularly patients with PCOWG should consider TE with Ologen® and MMC as a less complicative and more successful therapy than the TE with MMC.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-394936
hdl:20.500.11880/35794
http://dx.doi.org/10.22028/D291-39493
Advisor: Seitz, Berthold
Date of oral examination: 4-May-2023
Date of registration: 10-May-2023
Faculty: M - Medizinische Fakultät
Department: M - Augenheilkunde
Professorship: M - Prof. Dr. Berthold Seitz
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