Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-36102
Titel: Die Auswirkungen von Vereinssport auf die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität, das Ernährungsverhalten sowie den Konsum von Genussmitteln und leistungssteigernden Mitteln bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren
VerfasserIn: Arzideh, Roxana
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2022
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: This study holistically investigates how membership in a sports club affects relevant health aspects, taking into account physical, psychological and social variables in children and adolescents. Because routine activity and other relevant health-related behaviors such as smoking and diet often persist into adulthood, looking at this age group is important from a preventive perspective. The influence of club sports on physical activity, subjectively perceived quality of life, nutritional behavior and consumption of stimulants and performance-enhancing substances in children and adolescents between 12 and 20 years of age was investigated. In this study, 111 children and adolescents were interviewed using an online questionnaire. The study participants were compared with regard to existing or non-existing active sports club membership. There was no difference between the groups in terms of daily physical activity (p = 0.247), BMI (p = 0.973), consumption of stimulants (cigarettes: p = 0.132; alcohol: p = 0.324), performance-enhancing supplements (p = 0.289), over-the-counter (p = 0.335), and prescription drugs (p = 0.418). Study participants with sports club membership had higher general (p = 0.048; r = 0.189) and physical (p = 0.000; r = 0.346) quality of life, while there was no group difference in the social (p = 0.238) and psychological (p = 0.488) dimensions of quality of life. Sports club members were also more likely to participate in sports outside of a club (p = 0.046; φ = 0.190). In addition, their nightly sleeping time was significantly longer (p = 0.016; r = 0.231), while their daily sitting time was significantly lower (p = 0.015; r = 0.232). Comparing groups, sports club members showed a trend toward healthier self-rated diet (p = 0.078; r = 0.168), but overall there were no differences in reported intake of food, drink, or stimulants between groups. Subanalysis revealed that girls with sports club membership consumed less sweets but were less likely to drink no alcohol at all than girls without sports club membership. Sports clubs should be aware of their importance for health and possible risks for children and adolescents due to the high number of members. In the context of the present study, numerous positive effects could be identified, such as reduced sitting time or higher general and physical quality of life, but complete abstinence from alcohol among girls could be negatively influenced. The high uptake of sports clubs, especially in the pediatric age group, can help to promote physical, mental and social aspects of health in a holistic way.
Mit dieser Studie wird ganzheitlich untersucht, wie sich die Mitgliedschaft in einem Sportverein auf relevante Gesundheitsaspekte unter Berücksichtigung von physischen, psychischen und sozialen Variablen bei Kindern und Jugendlichen auswirkt. Da die gewohnheitsmäßige körperliche Aktivität und andere relevante gesundheitsbezogene Verhaltensweisen wie Rauchen und Ernährung oft bis ins Erwachsenenalter Bestand haben, ist die Betrachtung dieser Altersgruppe aus präventiver Sicht wichtig. Untersucht wurde der Einfluss des Vereinssports auf körperliche Aktivität, subjektiv wahrgenommene Lebensqualität, Ernährungsverhalten und Konsum von Genussmitteln sowie leistungssteigernden Substanzen bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden mithilfe eines Online-Fragebogens 111 Kinder und Jugendliche befragt. Die Studienteilnehmer wurden hinsichtlich einer vorhandenen oder nicht vorhandenen aktiven Sportvereinsmitgliedschaft verglichen. Es lag kein Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich täglicher körperlicher Aktivität (p = 0,247), BMI (p = 0,973), Konsum von Genussmitteln (Zigaretten: p = 0,132; Alkohol: p = 0,324), leistungssteigernden Nahrungsergänzungsmitteln (p = 0,289), freiverkäuflichen (p = 0,335) und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (p = 0,418) vor. Studienteilnehmer mit einer Sportvereinsmitgliedschaft wiesen eine höhere allgemeine (p = 0,048; r = 0,189) und körperliche (p = 0,000; r = 0,346) Lebensqualität auf, während in Bezug auf die soziale (p = 0,238) und psychische (p = 0,488) Dimension der Lebensqualität kein Gruppenunterschied vorlag. Sportvereinsmitglieder waren auch häufiger außerhalb eines Vereins sportlich aktiv (p = 0,046; φ = 0,190). Außerdem war ihre nächtliche Schlafenzeit signifikant länger (p = 0,016; r = 0,231), während ihre tägliche Sitzzeit signifikant geringer (p = 0,015; r = 0,232) war. Im Gruppenvergleich wiesen Sportvereinsmitglieder einen Trend zu einer gesünderen Selbsteinschätzung der Ernährung (p = 0,078; r = 0,168) auf, aber insgesamt ergaben sich keine Unterschiede hinsichtlich der angegebenen Aufnahme von Nahrung, Getränken oder Genussmittel zwischen den Gruppen. Die Subanalyse ergab, dass Mädchen mit Sportvereinsmitgliedschaft weniger Süßigkeiten konsumieren, jedoch seltener gar keinen Alkohol trinken als Mädchen ohne Sportvereinsmitgliedschaft. Sportvereine sollten sich aufgrund der hohen Mitgliederzahlen ihrer Bedeutung für die Gesundheit und möglicher Risiken für Kinder und Jugendliche bewusst sein. Im Rahmen der vorliegenden Studie konnten zahlreiche positive Effekte ermittelt werden wie eine geringere Sitzzeit oder höhere allgemeine und körperliche Lebensqualität, jedoch könnte der vollständige Alkoholverzicht bei Mädchen negativ beeinflusst werden. Die hohe Inanspruchnahme von Sportvereinen, insbesondere in der pädiatrischen Altersgruppe, kann dazu beitragen in ganzheitlicher Weise physische, psychische und soziale Aspekte der Gesundheit nachhaltig zu fördern.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-361029
hdl:20.500.11880/33237
http://dx.doi.org/10.22028/D291-36102
Erstgutachter: Michael, Zemlin
Tag der mündlichen Prüfung: 13-Jun-2022
Datum des Eintrags: 28-Jun-2022
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Professur: M - Prof. Dr. Michael Zemlin
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation_RoxanaArzideh.pdf3,54 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.