Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-35354
Titel: Das Modell der Magnetkrankenhäuser : Eine Lösung für den Fachkräftemangel auch in Deutschland? : Ein Ländervergleich und Übertrag in eine Forensischen Psychiatrie
VerfasserIn: Rudolph, Daniela
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2021
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Freie Schlagwörter: Magnetkrankenhaus
Pflegepersonalmangel
DDC-Sachgruppe: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: In Deutschland leiden zahlreiche Krankenhäuser darunter, kaum noch Pflegepersonal rekrutieren und somit eine gute Patientenversorgung garantieren zu können. Jedoch gibt es Ausnahmekrankenhäuser, die ein ausgearbeitetes Konzept anwenden, um Pflegekräfte zu gewinnen und ihr Personal an sich zu binden. Es stellt sich die folgende Frage: Was machen diese Krankenhäuser anders, als andere? Durch meine Arbeit in vielen verschiedenen Kliniken ist dieses Problem immer wieder in verschiedener Intensität aufgetaucht - somit auch in der Saarländischen Klinik für Forensische Psychiatrie (SKFP). Das Pflegepersonal ist sowohl die größte, als auch eine der gefragtesten Berufsgruppen im Gesundheitswesen. Ohne sie ist ein Krankenhaus nicht überlebensfähig. Im Zuge dieser Dissertation werden deshalb die Entwicklung des Pflegenotstandes und dessen Ursachen aufgezeigt. Die Entwicklung wird nicht nur induktiv, sondern auch deduktiv beleuchtet. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Personalgewinnung, der Personalbindung, der Mitarbeiterzufriedenheit und der Behandlungsqualität. Diese Faktoren nehmen einen wichtigen Stellenwert in der Beantwortung der Kernfrage der Dissertation ein. Der Beginn der vorliegenden Arbeit zeigt die Problematik unseres Gesundheitssystems auf. Die konkrete Vorgehensweise besteht darin, im weiteren Verlauf den derzeitigen Stand des Personalmanagements und die hieraus entstehenden Folgen plakativ darzustellen. Die ersten Kapitel der Arbeit gehen dabei auf Begriffsklärung, gesetzliche Rahmenbedingungen und mögliche Ansätze der Problembewältigung ein. Im Zuge dessen findet ein Transfer zum Magnetmodell der USA statt, wo dieses Personal-Problem seit den 1980er Jahren teils erfolgreich angegangen wurde. Hierbei wird auf folgende drei Hypothesen eingegangen: Methodisch basiert die Dissertation im ersten Teil auf einer Literaturrecherche in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken in Deutschland, Europa und den USA. Im weiteren Verlauf wird eine Datenerhebung in der eigenen Klinik durchgeführt und ausgewertet. Im Rahmen der vorliegenden Doktorarbeit wird der Werdegang des Magnetmodells in Europa ebenso wie in Deutschland in Zusammenhang mit den verschiedenen Kliniken dargestellt, die sich auf den Weg zu einer angedachten Zertifizierung in Deutschland gemacht haben. Hierzu entstand ein Austausch mit den Kliniken in Ulm, Freiburg, Glantal, Münster, Köln, Regensburg und Antwerpen. Mittels mehrfacher Umfragen und Studien seitens dieser Einrichtungen wurden über einen längeren Zeitraum verschiedene Parameter analysiert und anschließend ausgewertet. Hierzu wurden jeweils Vergleiche zwischen den USA, Europa und Deutschland angestellt. Die Erkenntnis aus dem Vergleich zeigt auf, dass das Model des Magnetkrankenhauses in den USA wissenschaftlich bewiesen funktioniert und zu einer besseren Patientenversorgung, einer höheren Arbeitszufriedenheit und somit zu einer geringeren Mitarbeiterfluktuation geführt hat. Im Vergleich mit Europa und Deutschland konnte festgestellt werden, dass sich das Modell in den USA nur schwer auf Europa und Deutschland übertragen lässt, da die Ausbildungssysteme, das Selbstverständnis von Pflege und das Gesundheitssystem sehr unterschiedlich sind. Doch trotz aller Unterschiedlichkeit werden viele Parameter des Magnetmodells auch in den Kliniken diesseits des Atlantiks mit Erfolg umgesetzt und führen nachweislich zu besseren Ergebnissen. Das anschließende Kapitel setzt sich mit diesen Erkenntnissen auseinander und überträgt die hieraus resultierenden Parameter auf die Forensische Psychiatrie im Saarland. Zu diesen zählen Weiterbildungen, Modernisierungen sowie verbindliche Regelungen mit einer guten Kommunikationsstruktur. Hierbei werden in den Bereichen Organisationsstruktur, Mitarbeiterstruktur und Patienten-Outcome Interventionsmaßnahmen implementiert, die zur Verbesserung der Problemstellung beitragen sollen. Leider ist hierbei ein Benchmark mit anderen Forensiken nicht möglich, da das Magnetmodell bislang nur in Akuthäusern implementiert wurde. Auch ein messbarer Erfolg kann aufgrund der Interventionsmaßnahmen nur vermutet werden, da es hierzu bislang keine valide Erhebung gibt. Dies wäre somit ein in die Zukunft gerichteter Auftrag, sowohl Patienten- als auch Mitarbeiterbefragungen in regelmäßigen Zyklen zu erheben, um hieraus verbindliche Aufträge generieren zu können.
In Germany, numerous hospitals suffer from the fact that they are hardly able to recruit nursing staff and thus, guarantee good patient care. However, there are exceptional hospitals that use a developed concept to recruit nurses and retain their staff. The question that arises is the following: What makes these hospitals so different from others? Due to my work in many different clinics, this problem has repeatedly arisen in different intensity. Thus, also in the Saarländische Klinik für Forensische Psychiatrie (SKFP). The nursing staff is the largest and one of the most sought-after professional groups in the health care system. Without them, a hospital is not able to survive. In the course of this dissertation the development of the nursing crisis and its causes will be described. The development is not only illuminated inductively, but also deductively. A special focus is placed on personnel recruitment, personnel retention, employee satisfaction and quality of treatment, all of which are important factors in answering the core question of the dissertation. To begin with, this dissertation will show the problems of our health system. The concrete approach is to present the current state of human resources management and the consequences of this Therefore, the first chapters of this dissertation deal with term clarification, legal basic conditions and possible starting points for a problem solution. In the course of this, a transfer to the magnet model of the USA will be conducted. Stateside, this problem has been tackled partly successfully since the 1980s.The following three hypotheses are discussed: Methodologically, the first part of the dissertation is based on a literature research in cooperation with various clinics in Germany, Europe, and the USA. In the further course of the thesis, a data collection in the Saarländische Klinik für Forensische Psychiatrie is carried out and evaluated. In the context of the dissertation, the values of the magnetic model, both in Europe and in Germany, will be presented in connection with the various German clinics that have set out on this path to a planned certification. To this end, an exchange with the clinics in Ulm, Freiburg, Glantal, Münster, Cologne, Regensburg and Antwerp was established. Said clinics are currently implementing parameters characteristic for magnet hospitals, or already have that status (as is the case in Antwerp). By means of multiple surveys and studies on the part of these institutions, various parameters were analyzed and subsequently evaluated over a long period of time. Comparisons were made between the USA, Europe and Germany. The findings from these comparisons show that the US American model of the magnetic hospital has been scientifically proven to work. It has consequently led to better patient care, higher job satisfaction and, thus, to a lower employee turnover. In comparison with Europe and Germany, it was found that the US American model is difficult to transfer to Europe and Germany. The reason: the educational systems, the self-image of nursing and the health care system are very different. However, despite all the differences, many parameters of the magnetic model are successfully implemented in the clinics and demonstrably lead to better results. The following chapter deals with these findings and transfers the resulting parameters, such as further training, modernization, binding regulations with a good communication structure, to Forensic Psychiatry in Saarland. In this context, intervention measures are implemented in the areas of organizational structure, staff structure, and patient outcome, which should contribute to the improvement of the problem. Unfortunately, a benchmark with other forensic departments is not possible because the magnetic model has only been implemented in acute hospitals so far. Also, a measurable success can only be assumed due to the intervention measures, as there is no valid survey to this day. Therefore, it would be a future-oriented task to collect patient and employee surveys in regular cycles in order to generate binding orders.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-353548
hdl:20.500.11880/32695
http://dx.doi.org/10.22028/D291-35354
Erstgutachter: Jäger, Johannes
Tag der mündlichen Prüfung: 28-Jan-2022
Datum des Eintrags: 29-Mär-2022
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zentrum für Allgemeinmedizin
Professur: M - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation Daniela Rudolph.pdf2,63 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.