Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-33463
Titel: Komorbiditäten und medikamentöse Verordnungen bei COPD im Saarland und Rheinland-Pfalz
VerfasserIn: Kunze, Friederike Kim
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Obstruktive Ventilationsstörung
Sekundärkrankheit
Ärztliche Verordnung
Arzneimittel
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist durch eine nicht-reversible Obstruktion der Atemwege und der Bildung eines Emphysems charakterisiert [1]. Einer der wichtigsten Risikofaktoren der Entstehung einer COPD ist das Rauchen [2]. Die auftretenden Symptome beinhalten meist Atemnot, Engegefühl in der Brust, pfeifende Atmung, Husten und Auswurf [3]. Eine Einteilung des Schweregrades erfolgt nach Messung der Einsekundenkapazität (FEV1-Wert) im Verhältnis zur funktionellen Vitalkapazität (FVC) [1]. Zur Therapie werden β2-Sympathomimetika, Anticholinergika, Methylxanthine, Kortikosteroide sowie Kombinationspräparate eingesetzt [2]. In der vorliegenden Arbeit wurden die Komorbiditäten der COPD anhand von anonymisierten Patientendaten der Kassenärztlichen Vereinigung sowie der AOK Saarland mittels Auswertung der ICD-10-Codes statistisch untersucht. Die berücksichtigten Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, ischämische Herzkrankheit, Herzklappenerkrankungen, arterielle Hypertonie, Schlaganfall, Thrombose sowie periphere arterielle Verschlusskrankheit. Weiter wurden zusätzlich auftretende Lungenerkrankungen, also Tuberkulose, Pneumonie, Schlafapnoe, Lungenembolie, pulmonale Hypertonie und Neoplasien der Lunge betrachtet. Auch der Zusammenhang mit metabolischen (Diabetes mellitus, Osteoporose, Hyperlipoproteinämie, Kachexie) und psychischen Erkrankungen (Depression, Demenz) wurde untersucht. Anschließend wurde die medikamentöse Therapie dieser Patienten analysiert. Bei vielen Komorbiditäten zeigte sich ein ähnliches Verteilungsmuster. So waren häufige Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung auch häufige Komorbiditäten in den untersuchten Daten, ältere Patienten waren eher von Komorbiditäten betroffen als jüngere und die auftretenden Komorbiditäten geschlechterspezifisch nach den Risikofaktoren für die jeweilige Erkrankung verteilt. Es gab aber auch Abweichungen von diesen Verteilungsmustern. Pulmonale Komorbiditäten wurden selten codiert. Pneumonien waren bei jüngeren Patienten prozentual häufiger als bei älteren. Kachexie wurde sehr selten verschlüsselt. Über den betrachteten Zeitraum nahmen Tuberkuloseerkrankungen ab, aber Neoplasien der Lunge zu. Die ermittelte odds ratio lag für alle Komorbiditäten über 1, was auf ein erhöhtes Risiko für deren Auftreten hinweist. Die Therapie der Patienten mit COPD im Saarland ist tendenziell leitliniengerecht, mit der Einschränkung, dass bei vielen Patienten die Lungenfunktion nicht codiert wurde.
The chronic obstructive pulmonary disease (COPD) is characterized by a non-reversible obstruction of the airways and development of an emphysema [1]. One of the main risk factors for developing COPD is smoking [2]. Symptoms are mostly shortness of breath, wheezing, coughing and expectoration [3]. The severity of the illness is classified by measuring the one-second-capacity (FEV1) in relation to the functional vital capacity (FVC) [1]. In treatment, β2-sympathomimetics, anticholinergic, methylxanthine, corticosteroids are used as well as combinations of the above [2]. In this paper the statisitcal relation between the comorbidities of COPD were researched using anonymized patient data of the Kassenärztliche Vereinigung as well as AOK Saarland ICD-10-codes. The cardiovascular diseases included in the study were heart failure, cardiac arrhythmia, heart valve defect, high blood pressure, stroke, thrombosis and arterial occlusive disease. The pulmonary diseases were tuberculosis, pneumonia, sleep apnoea, pulmonary embolism, pulmonary hypertension and neoplasma of the lung. The correlation with metabolic diseases, such as diabetes mellitus, osteoporosis, hyperlipoproteinemia, cachexia and psychic diseases, such as depression, dementia was also investigated. This was followed by an analysis of the drug therapy of this patients. Most comorbidities showed a similar distribution pattern, meaning that common diseases in the general population were common comorbidities in the patient data. Older patients were more likely affected by a comorbidity than younger patients and the occurring genderspecific comorbidities were allocated accordingly to known risk factors of respective illnesses. However, there were deviations from these patterns. Pulmonary comorbidities were coded infrequently. Pneumonia was proportionally more common with younger patients than older ones. Cachexia was coded very rarely. Over the examined period there were increasingly less patients with tuberculosis, but increasingl more patients with neoplama of the lung. The odds ratio of all the comorbidities was over 1, which means an increased risk of developing a comorbidity. Treatment of COPD in the Saarland is tending to be in accordance with standard national guidelines, with the limitation that many of patients were not coded with their lung function test.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-334634
hdl:20.500.11880/31006
http://dx.doi.org/10.22028/D291-33463
Erstgutachter: Dinh, Thai
Tag der mündlichen Prüfung: 26-Feb-2021
Datum des Eintrags: 30-Mär-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Innere Medizin
Professur: M - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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