Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-32224
Titel: Das Geschlecht der Öffentlichkeit : deutsche und russische Frauenzeitschriften und ihr Publikum im frühen 20. Jahrhundert
VerfasserIn: Duttenhöfer, Barbara
Sprache: Deutsch
Verlag/Plattform: universaar
Erscheinungsjahr: 2013
Erscheinungsort: Saarbrücken
Kontrollierte Schlagwörter: Frauenzeitschrift
Illustrierte
Deutschland
Russland
Weibliches Publikum
Öffentlichkeit
Bildpublizistik
Visualisierung
Popularisierung
DDC-Sachgruppe: 940 Geschichte Europas
Dokumenttyp: Buch (Monographie)
Abstract: Frauenillustrierte gelten bislang als seichte Unterhaltungsblätter, die ihr weibliches Publikum auf konservative Rollenmodelle und Konsum festlegen. Analyse und Vergleich der deutschen und russischen Frauenpresse am Beispiel von „Die Welt der Frau“ (1904-1920) und „Ženskoe Delo“ (Die Sache der Frau, 1910-1918) revidieren diese tradierte Auffassung. Denn diese feministisch-populären Frauenzeitschriften gehörten zu den ersten Fotoillustrierten, die eine emanzipatorische Programmatik mit den damals modernsten Visualisierungsstrategien propagierten: Zahlreiche Fotografien unterstrichen die Forderungen nach Gleichberechtigung, Bildung und Berufstätigkeit. Beiträge über Haushalt, Reisen, Mode und Sport präsentierten individualisierte Lebenswege für die „moderne Frau“. Mit der Einbettung von „Die Welt der Frau“ und „Ženskoe Delo“ in die Entwicklung von Massenpresse, Fotojournalismus und Frauenbewegung leistet die vorliegende Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Geschlechter-, Medien- und Kulturgeschichte des Deutschen Kaiserreichs und des Russischen Zarenreichs nach 1900. So zeigt sich, dass die inhaltlich-formale Modernität dieser kommerziellen Zeitschriften maßgeblich zum selbstbewussten Ausdruck von Frauenleben in der Öffentlichkeit beitrug. In Massenauflagen gedruckt, fanden sie großen Anklang beim weiblichen Publikum. Für die ersten Journalistinnen stellten sie einen beruflichen Emanzipationsraum dar, in dem Frauen leitende Funktionen ausübten. Die Unterschiede zwischen beiden Blättern hatten gesellschaftspolitische Ursachen. Das ausgehende Zarenreich jedoch mit dem Etikett ‚rückständig’ zu belegen, erweist sich als zu einfach: Im Mediensektor beschritt es moderne Wege.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-universaar-1149
hdl:20.500.11880/30810
http://dx.doi.org/10.22028/D291-32224
ISBN: 978-3-86223-081-5
Datum des Eintrags: 5-Mär-2021
Fakultät: P - Philosophische Fakultät
Fachrichtung: P - Geschichte
Professur: P - Prof. Dr. Clemens Zimmermann
Sammlung:Bücher Online

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