Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-32442
Titel: Metaanalyse zur genetischen Prädisposition bei Polyzystischem Ovarialsyndrom anhand von Polymorphismen
VerfasserIn: Brückerhoff, Kristin Charlotte
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Metaanalyse
Prädisposition
Stein-Leventhal-Syndrom
Polymorphismus
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Das Polyzystische Ovarialsyndrom (kurz: PCOS, auch bekannt als Stein-Leventhal-Syndrom) ist eine Endokrinopathie, die ausschließlich geschlechtsreife Frauen betrifft und mit Einsetzen der Pubertät symptomatisch wird. Sie zählt zu den häufigsten Störungen des weiblichen Hormonsystems. [1] Dennoch herrscht bis heute Unklarheit über die genaue Prävalenz des Syndroms, da bisher keine einheitliche Definition der Erkrankung existiert und unterschiedliche Kriterien zur Diagnose angewendet werden können. Die Angaben zu den weltweit betroffenen Frauen schwanken daher zwischen 4 und 20%. [2] [3] Auch die Pathophysiologie des Syndroms ist bis heute nicht vollständig geklärt und gilt als sehr komplex. [4] Es wird vermutet, dass die Krankheit eine multifaktorielle Genese hat und sowohl durch Umwelteinflüsse als auch durch genetische Faktoren verursacht wird. [5] [6] [7] In den letzten Jahren wurden einige Suszeptibilitätsgene identifiziert, die durch eine Mutation an bestimmten Loci zu den häufigsten Symptomen des Syndroms führen: Übergewicht, Insulinresistenz und die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2. Hierzu gehören der Insulinrezeptor (INSR) und der Follikel-stimulierende Rezeptor (FSHR), die beide mit einer erhöhten Insulinresistenz in Zusammenhang gebracht wurden, [8] [9] sowie die Calpaine (CAPN-10) und der Transcription-factor 7-like 2 (TCF7L2), die für die Entwicklung von Diabetes mellitus Typ 2 verantwortlich gemacht werden. [10] [11] [12] Der Peroxisom-proliferator-aktivierte Rezeptor vom Subtyp gamma (PPAR-gamma) und das kodierende Gen für das Hormon Adiponektin (ADIPOQ) stehen sowohl mit einer erhöhten Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2, als auch mit Übergewicht im Zusammenhang. [13]–[16] Ziel dieser Arbeit ist es, diese sechs Gene mit insgesamt acht Einzelnukleotidpolymorphismen zu analysieren und einen Zusammenhang zwischen den Mutationen und dem Auftreten des Syndroms zu untersuchen. Gegenstand der vorliegenden Metaanalyse sind die Polymorphismen Pro12Ala C/G (PPAR-gamma), His1085His C/T (INSR), +45 T/G und +276 G/T (beide ADIPOQ), UCSNP-43 G/A (CAPN-10), Ala307Thr G/A und Asn680Ser G/A (beide FSHR) und IVS3 C/T (TCF7L2). Ein möglicher Zusammenhang kann für die Polymorphismen Pro12Ala, +45 T/G, +276 G/T sowie Asn680Ser gezeigt werden. Träger dieser Mutationen scheinen ein erhöhtes Risiko zu haben, am Polyzystischen Ovarialsyndrom zu erkranken.
Polycystic ovary syndrome (PCOS or Stein-Leventhal Syndrome) is one of the most common endocrinopathies that affects fertile women and only becomes symptomatic after puberty. [1] The exact prevalence of the disease remains uncertain as there is no standardized definition for its diagnosis. It is estimated that 4 to 20% of women worldwide are affected by the syndrome. [2] [3] In addition, the pathophysiology of the disease is highly complex and still not fully understood. [4] Its origin is believed to be multifactorial, with both environmental and genetic factors playing a role. [5] [6] [7] Several susceptibility genes and single nucleotide polymorphisms have been identified that seem to influence the disease, especially the development of its most common symptoms: overweight, insulin resistance and type 2 diabetes. The insulin receptor gene (INSR) and the follicle-stimulating receptor gene (FSHR) have been linked to insulin resistance. [8] [9] Calpain 10 (CAPN-10) and transcription-factor 7-like 2 (TCF7L2) play a role in developing type 2 diabetes. [10] [11] [12] The peroxisome-proliferator-activated receptor gamma gene (PPAR-gamma) and the gene encoding for the hormone adiponectin (ADIPOQ) have been associated with all three symptoms. [13]–[16] The aim of this doctoral dissertation is to analyze eight of these single nucleotide polymorphisms on six genes regarding their association with polycystic ovary syndrome. This meta-analysis studies the eight polymorphisms Pro12Ala C/G (PPAR-gamma), His1085His C/T (INSR), +45 T/G and +276 G/T (both ADIPOQ), UCSNP-43 G/A (CAPN-10), Ala307Thr G/A and Asn680Ser G/A (both FSHR) and IVS3 C/T (TCF7L2). The findings of this dissertation show that women carrying the polymorphisms Pro12Ala, +45 T/G, +276 G/T and Asn680Ser seem to be more likely to develop polycystic ovary syndrome.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-324428
hdl:20.500.11880/29808
http://dx.doi.org/10.22028/D291-32442
Erstgutachter: Wagenpfeil, Stefan
Tag der mündlichen Prüfung: 12-Jul-2019
Datum des Eintrags: 5-Okt-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Medizinische Biometrie, Epidemiologie und medizinische Informatik
Professur: M - Prof. Dr. Stefan Wagenpfeil
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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