Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-30311
Titel: Beobachtungsstudie zur Prämedikation der Intubation und der begleitenden physiologischen Parameter bei Früh- und Reifgeborenen
VerfasserIn: Felgentreff, Sabine
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die endotracheale Intubation von Neugeborenen wird auf neonatologischen Intensivstationen routinemäßig notwendig. Dies geschieht aufgrund von respiratorischer Erschöpfung, postnataler Anpassungsstörung oder präoperativ und stellt eine große Stresssituation für Früh- und Reifgeborene dar. Diese kann durch Schwankungen der Vitalparameter Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Blutdruck abgebildet werden. Um diese Stressreaktion zu modulieren und einzugrenzen werden verschiedene Medikamente zur Analgesie, Sedierung und Relaxierung als Prämedikation eingesetzt. National und international gibt es keine gültigen Empfehlungen zur Prämedikation von Früh- und Reifgeborenen vor einer elektiven Intubation. Die vorliegende Arbeit vergleicht die Leitlinien zweier hessischer neonatologischer Kliniken hinsichtlich Vor- und Nachteilen der jeweiligen Prämedikationsregime. Bei 85 Intubationen an 64 Patienten wurde die Intubation dokumentiert. Die Intubationsdauer, die Anzahl der Intubationsversuche und die Vitalparameter Mittlerer arterieller Druck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung sowie das Auftreten von Bradykardien, Tachykardien und Hypoxien wurde in drei Vergleichsgruppen ausgewertet: Marburg, Frankfurt und Patienten ohne Prämedikation. Es konnten für die Intubationszeit [FFM 5,07 min vs. MR 8,86 min], die Differenz vom Mittleren arteriellen Druck, die Differenz der Herzfrequenz zur Baseline und die Mittelwerte der Sauerstoffsättigung signifikante Unterschiede gezeigt werden. Außerdem fanden sich signifikante Unterschiede für die Schwankungsbreite aller drei Vitalparameter Mittlerer arterieller Druck [FFM 20,9mmHg versus MR 28,3mmHg], Herzfrequenz [FFM 47,8 bpm versus MR 95,9 bpm] und Sauerstoffsättigung [FFM 39,5% versus. MR 51,1%] und die Summe von Bradykardien und Hypoxien pro Patient und Gruppe. Alle genannten Ergebnisse weisen auf einen Vorteil der Frankfurter Leitlinie bezogen auf die kurzfristige Schwankung der Vitalparameter während der Intubation und der Nachbeobachtung hin. Wie sich die höhere Medikamentenexposition in Frankfurt oder die kurzfristigen stärkeren Schwankungen der Vitalparameter in Marburg im Langzeitoutcome auswirken, muss in zukünftigen Studien untersucht werden.
Endotracheal intubation of newborns is common practice in newborn intensive care units by reason of respiratory failure, postnatal adaptation disorder or preoperative. This procedure has been demonstrated to be a considerable stressful situation for premature and mature newborns. The level of stress can be described by variations of vital parameters like heart rate, blood pressure and oxygen saturation. Various medication such as analgetics, sedatives or neuromuscular blocking agents can be used to modulate and curtail this stress. There is no valid national or international protocol for premedication of premature and mature newborns before elective intubation. In our prospective observational study we compared the protocol of two Departments of Neonatology at University Hospitals in Hesse regarding advantages and disadvantages. Therefore we documented 85 intubations on 64 patients. The duration of the procedure, the count of attempts and the vital parameters average arterial pressure, heart rate and oxygen saturation as well as the occurrence of bradycardia, tachycardia and hypoxia were analyzed and compared between three groups: Marburg, Frankfurt and patients without medication. We found significant evidence in the duration of intubation [FFM 5,07 min vs. MR 8,86 min], in differences of mean arterial pressure to baseline and of heart rate to baseline and the mean oxygen saturation. The margin of deviation was significantly different for all three vital parameters, mean arterial pressure [FFM 20,9mmHg versus MR 28,3mmHg], heart rate [FFM 47,8 bpm versus MR 95,9 bpm] and oxygen saturation [FFM 39,5% versus. MR 51,1%], as well as the count of bradycardia and hypoxia per patient and group. All results indicate advantages of the Frankfurt protocol regarding short-term deviation of vital parameters during intubation and post-intubating interval. Further studies are recommended to distinguish between the major medication exposure of the Frankfurt protocol from increased short-term deviation in vital parameters of the Marburg protocol.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-303117
hdl:20.500.11880/28728
http://dx.doi.org/10.22028/D291-30311
Erstgutachter: Zemlin, Michael
Tag der mündlichen Prüfung: 4-Jul-2018
Datum des Eintrags: 18-Feb-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Professur: M - Prof. Dr. Michael Zemlin
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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