Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-28344
Title: Analyzing short-answer questions and their automatic scoring - studies on semantic relations in reading comprehension and the reduction of human annotation effort
Author(s): Horbach, Andrea
Language: English
Year of Publication: 2019
DDC notations: 400 Language, linguistics
Publikation type: Dissertation
Abstract: Short-answer questions are a wide-spread exercise type in many educational areas. Answers given by learners to such questions are scored by teachers based on their content alone ignoring their linguistic correctness as far as possible. They typically have a length of up to a few sentences. Manual scoring is a time-consuming task, so that automatic scoring of short-answer questions using natural language processing techniques has become an important task. This thesis focuses on two aspects of short-answer questions and their scoring: First, we concentrate on a reading comprehension scenario for learners of German as a foreign language, where students answer questions about a reading text. Within this scenario, we examine the multiple relations between reading texts, learner answers and teacher-specified target answers. Second, we investigate how to reduce human scoring workload by both fully automatic and computer-assisted scoring. The latter is a scenario where scoring is not done entirely automatically, but where a teacher receives scoring support, for example, by means of clustering similar answers together. Addressing the first aspect, we conduct a series of corpus annotation studies which highlight the relations between pairs of learner answers and target answers, as well as between both types of answers and the reading text they refer to. We annotate sentences from the reading text that were potentially used by learners or teachers for constructing answers and observe that, unsurprisingly, most correct answers can easily be linked to the text; incorrect answers often link to the text as well, but are often backed up by a part of the text not relevant to answer the question. Based on these findings, we create a new baseline scoring model which considers for correctness whether learners looked for an answer in the right place or not. After identifying those links into the text, we label the relation between learner answers and target answers as well as between reading texts and answers by annotating entailment relations. In contrast to the widespread assumption that scoring can be fully mapped to the task of recognizing textual entailment, we find the two tasks to be only closely related and not completely equivalent. Correct answers do often, but not always, entail the target answer, as well as part of the related text, and incorrect answers do most of the time not stand in an entailment relation to the target answer, but often have some overlap with the text. This close relatedness allows us to use gold-standard entailment information to improve the performance of automatic scoring. We also use links between learner answers and both reading texts and target answers in a statistical alignment-based scoring approach using methods from machine translation and reach a performance comparable to an existing knowledge-based alignment approach. Our investigations into how human scoring effort can be reduced when learner answers are manually scored by teachers are based on two methods: active learning and clustering. In the active learning approach, we score particularly informative items first, i.e., items from which a classifier can learn most, identifying them using uncertainty-based sample selection. In this way, we reach a higher performance with a given number of annotation steps compared to randomly selected answers. In the second research strand, we use clustering methods to group similar answers together, such that groups of answers can be scored in one scoring step. In doing so, the number of necessary labeling steps can be substantially reduced. When comparing clustering-based scoring to classical supervised machine learning setups, where the human annotations are used to train a classifier, supervised machine learning is still in the lead in terms of performance, whereas clusters provide the advantage of structured output. However, we are able to close part of the performance gap by means of supervised feature selection and semi-supervised clustering. In an additional study, we investigate the automatic processing of learner language with respect to the performance of part-of-speech (POS) tagging tools. We manually annotate a German reading comprehension corpus both with spelling normalization and POS information and find that the performance of automatic POS tagging can be improved by spell-checking the data using the reading text as additional evidence for lexical material intended in a learner answer.
Short-Answer-Fragen sind ein weit verbreiteter Aufgabentyp in vielen Bildungsbereichen. Die Antworten, die Lerner zu solchen Aufgaben geben, werden von Lehrenden allein auf Grundlage ihres Inhalts bewertet; linguistische Korrektheit wird soweit möglich ignoriert. Diese Doktorarbeit legt ihren Schwerpunkt auf zwei Aspekte im Zusammenhang mit Short- Answer-Fragen und ihrer Bewertung: Zum einen betrachten wir ein Leseverständnisszenario, bei dem Studenten Fragen zu Lesetexten beantworten. Dabei untersuchen wir insbesondere die verschiedenen Beziehungen, die es zwischen Lesetexten, Lernerantworten und vom Lehrer erstellten Musterantworten gibt. Zum anderen untersuchen wir, wie der menschliche Bewertungsaufwand durch voll-automatisches und computergestütztes Bewerten reduziert werden kann. Bei letzterem handelt es sich um ein Szenario, in dem Lehrer bei der Bewertung unterstützt werden, z.B. indem ähnliche Antworten automatisch gruppiert werden. Zur Untersuchung des ersten Aspekts unternehmen wir eine Reihe von Korpusannotationsstudien, die sowohl die Beziehungen zwischen Lerner- und Musterantworten beleuchten, als auch die Beziehung zwischen diesen Antworten und dem Lesetext, auf den sie sich beziehen. Wir annotieren Sätze aus dem Lesetext, die vermutlich bei der Formulierung einer Antwort benutzt wurden und machen die zu erwartende Beobachtung, dass die meisten korrekten Antworten problemlos mit bestimmten Textpassagen in Verbindung gebracht werden können. Inkorrekte Antworten haben ebenfalls oft eine Verbindung zu bestimmten Textpassagen, die aber oft für die jeweilige Frage nicht relevant sind. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse entwerfen wir ein neues Baseline-Bewertungsmodell, das für die Korrektheit einer Antwort nur in Betracht zieht, ob der Lerner die Antwort an der richtigen Stelle im Lesetext gesucht hat oder nicht. Nachdem wir diese Verbindungen in den Text identifiziert haben, annotieren wir die Relation zwischen Lerner- und Musterantworten und zwischen Texten und Antworten mit Entailment- Relationen. Im Gegensatz zur der weitverbreiteten Annahme, dass das Bewerten von Short- Answer-Fragen und das Erkennen von Textual-Entailment-Relationen zwischen Lerner und Musterantworten sich direkt entsprechen, finden wir heraus, dass die beiden Aufgaben nur nahe verwandt aber nicht vollständig äquivalent sind. Korrekte Antworten entailen meistens, aber nicht immer, die Musterantwort und auch den entsprechenden Satz im Lesetext. Inkorrekte Antworten stehen meist in keiner Entailmentrelation mit der Musterantwort, haben aber oft zumindest teilweisen Overlap mit dem Text. Diese nahe Verwandtschaft erlaubt es uns, Goldstandard-Entailmentinformation zu benutzen, um die Performanz beim automatischen Bewerten zu verbessern. Wir benutzen die annotierten Verbindungen zwischen Lesetexten und Antworten auch in einem Scoringansatz, der auf statistischem Alignment basiert und Methoden aus dem Bereich der maschinellen Übersetzung nutzt. Dabei erreichen wir eine Scoringgenauigkeit, die mit Ansätzen, die ein existierendes wissensbasiertes Alignment nutzen, vergleichbar ist. Unsere Untersuchungen, wie der Bewertungsaufwand beim Menschen verringert werden kann, wenn Antworten vom Lehrer manuell bewertet werden, basieren auf zwei Methoden: Active Learning und Clustering. Beim Active-Learning-Ansatz werden besonders informative Antworten vorrangig zur Bewertung ausgewählt, d.h. solche Antworten, von denen ein Klassifikator besonders viel lernen kann. Wir identifizieren solche Antworten durch Uncertainty-Sampling- Methoden und erreichen dadurch mit einer gegebenen Anzahl von Annotationsschritten eine höhere Klassifikationsgenauigkeit als mit zufällig ausgewählten Antworten. In unserem zweiten Forschungszweig nutzen wir Clusteringmethoden um ähnliche Antworten zu gruppieren, so dass Gruppen von Antworten in einem Annotationsschritt bewertet werden können. Dadurch kann die Anzahl der insgesamt nötigen Bewertungsschritte drastisch reduziert werden. Beim Vergleich zwischen clusteringbasierten Bewertungsverfahren und klassischem überwachten maschinellen Lernen, bei dem menschliche Annotationen dazu genutzt werden, einen Klassifikator zu trainieren, erbringen überwachte maschinelle Lernverfahren immer noch eine höhere Bewertungsgenauigkeit. Demgegenüber bringen Cluster den Vorteil eines strukturierten Outputs mit sich. Wir sind jedoch in der Lage, einen Teil diese Genauigkeitslücke zu schließen, in dem wir überwachte Featureauswahl und halbüberwachtes Clustering anwenden. In einer zusätzlichen Studie untersuchen wir die automatische Verarbeitung von Lernersprache im Hinblick auf die Performanz vonWerkzeugen für dasWortarten-Tagging. Wir annotieren ein deutsches Leseverstehenskorpus manuell sowohl mit Normalisierungsinformation in Bezug auf Rechtschreibung als auch mit Wortartinformation. Als Ergebnis der Studie finden wir, dass die Performanz bei der automatischen Wortartenzuweisung durch Rechtschreibkorrektur verbessert werden kann, insbesondere wenn wir den Lesetext als zusätzliche Evidenz dafür verwenden, welche Wörter der Leser in einer Antwort vermutlich benutzen wollte.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-283447
hdl:20.500.11880/27666
http://dx.doi.org/10.22028/D291-28344
Advisor: Pinkal, Manfred
Date of oral examination: 23-Oct-2018
Date of registration: 4-Sep-2019
Faculty: P - Philosophische Fakultät
Department: P - Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie
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