Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-28045
Title: Evidenzorientiertes Lehrerhandeln
Author(s): Uhlenbrock, Jennifer
Language: German
Year of Publication: 2019
Free key words: Lehrerbildung
integrierte Lernumgebung
Evidenzorientierung
fehlerbasiert
DDC notations: 370 Education
Publikation type: Dissertation
Abstract: „…Unterricht ist ein hoch komplexes und anstrengendes Geschäft“ (Meyer, 2012, S. 13). In diesem Zusammenhang werden die Ansprüche an die Rolle, Funktion und Nutzung wissen- schaftlichen Wissens in Bezug auf die professionelle Handlungskompetenz von Lehrkräften seitens Vertreter der Bildungswissenschaften kontrovers diskutiert. In diesem Diskurs steht der Forderung nach einer in der Medizin üblichen Evidenzbasierung die pragmatischere Haltung einer Evidenzorientierung professionellen Lehrerhandelns entgegen (Neuweg, 2007; Stark, 2017). Der gemeinsame Nenner der beiden Paradigmen stellt die Forderung nach der Sicherstellung der Anwendung von wissenschaftlichem Wissen im Rahmen pädagogischen Handelns dar. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass angehende Lehrkräfte bereits während des Studi- ums Defizite im Umgang mit wissenschaftlichem Wissen auf, welche im späteren Praxisall- tag durch weitere Störfaktoren ergänzt werden, die professionelles Handeln erschweren. Der Umgang mit täglichen Herausforderungen durch die Klientel, wie beispielsweise stö- rendes Schülerverhalten oder gesundheitliche Einschränkungen der SchülerInnen, wird durch Probleme (Star und Strickland 2008; Stark et al. 2010) sowie Fehler bei der Anwen- dung wissenschaftlichen Wissens (Stark et al., 2010) erschwert. Hinzu kommt, dass insbesondere den Berufsanfängern adäquate Skripts zur Organisation und zielgerichteten Anwendung wissenschaftlichen Wissens (Berliner, 2001) sowie zur Strukturierung der Handlungen in einem Problemlöseprozess fehlen. Zudem scheinen Lehramtsstudierende eher negative Einstellungen in Bezug auf wissen- schaftliche Theorien aufzuweisen (Bainbridge, 2011; Driver, Newton, & Osborne, 2000). Wenn eine zielgerichtete Anwendung wissenschaftlichen Wissens, und damit eine Evi- denzorientierung pädagogischen Handlungswissens das Ziel ist, die es den Lehrkräften ermöglicht, mit lernhinderlichen schwierigen schulischen Situationen umzugehen bzw. diese zu lösen, müssen geeignete Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, welche die genannten Faktoren fokussieren. Aus diesem Grund betrachtet die hier vorgestellte erste Studie Lehrkräfte als ExpertIn- nen für das Lösen schwieriger schulischer Problemsituationen und widmet sich der Samm- lung von Informationen über die Nutzung von wissenschaftlichem Wissen bei diesem Pro- zess. Darüber hinaus werden die zugrunde liegenden einstellungsbezogenen und motivati- onalen Aspekte eruiert. Zudem werden die ExpertInnen als Kriterium zur Bewertung der im Einleitung 2 Rahmen von Lernumgebungen eingesetzten Szenarien für beispielhafte schwierige Situati- onen herangezogen. Die zweite Studie beschäftigt sich mit der Frage nach der Förderungsmöglichkeit der Anwendung wissenschaftlichen Wissens sowie der Möglichkeit der Einflussnahme auf die Einstellungen und Motivation von Lehramtsstudierenden hinsichtlich der Anwendung von wissenschaftlichem Wissen. Im Rahmen einer fehlerbasierten, integrierten Lernumgebung wird die Effektivität einer Nützlichkeitswertinduktion erprobt, sowie ein evidenzorientierter Problemlöseprozess anhand eines externen Skripts vermittelt.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-280456
hdl:20.500.11880/27467
http://dx.doi.org/10.22028/D291-28045
Advisor: Stark, Robin
Date of oral examination: 27-May-2019
Date of registration: 5-Jul-2019
Faculty: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Department: HW - Bildungswissenschaften
Collections:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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