Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-27953
Title: Korrelation zwischen Eckzahnretention und einseitigem Kreuzbiss
Author(s): Georg, Daniel Alfredo
Language: German
Year of Publication: 2018
Place of publication: Homburg/Saar
SWD key words: Kreuzbiss
Eckzahn
Free key words: Eckzahnretention
DDC notations: 610 Medicine and health
Publikation type: Dissertation
Abstract: Ziel dieser Untersuchung ist die Überprüfung und gegebenenfalls Erbringung eines Nachweises der Prävalenz von retinierten Oberkiefereckzähnen bei Vorliegen eines einseitigen Kreuzbisses. Oberkiefereckzähne sind mit bis zu 2% die am zweithäufigs-ten retinierten Zähne der Bevölkerung. Der Durchbruch des Eckzahnes der zweiten Dentition erfolgt überwiegend zwischen dem 11. und 13. Lebensjahr, bei Mädchen etwas früher als bei Jungen. Bei einer Retention kommt es zu einer verzögerten oder nicht stattfindenden Eruption in die Mundhöhle. Aufgrund des langen Durchbruchs-weges und des daraus resultierenden späten Durchbruchs kommt es häufiger als bei anderen Zähnen zu Eruptionsstörungen. Die Ätiologie umfasst unterschiedlichste lokale, systemische und genetische Faktoren. Kreuzbisse sind transversale Anomalien der Okklusion und beziehen sich auf den Seitenzahnbereich sowohl in der ersten wie zweiten Dentition. Sie können ein- oder beidseitig bestehen und Einzelzähne oder die gesamte Zahnreihe betreffen. Weiter-hin ist die Ätiologie des Kreuzbisses geprägt durch verschiedene genetische und iat-rogene Faktoren sowie Habits und Mundatmung. Bedingt durch die transversale En-ge des Oberkiefers kann es zu einer engen Keimlage der Zähne in Verbindung mit Durchbruchsstörungen kommen. Orthopantomogramme von 42 Patienten mit einseitigem Kreuzbiss wurden retro-spektiv auf Hinweise für eine Eckzahnretention hin untersucht. Es wurde die Vertika-lentwicklung des Eckzahnes auf der Kreuzbissseite im Seitenvergleich und in Bezug auf das Dentitionsalter sowie der Durchbruchsweg beurteilt. Von allen Patienten la-gen zusätzlich digitalisierte Gipsmodelle vor, die dreidimensional vermessen wurden. Es wurden in Abhängigkeit zum dentalen Alter die Summe der Frontzähne im Ober-kiefer (SIOK), die vordere/hintere Zahnbogenbreite (vZBB/hZBB) im Ober- und Un-terkiefer, die transversale Symmetrie bestimmt sowie eine Platzanalyse für den Front- und Seitenzahnbereich erhoben. Die Patienten wurden nach Geschlecht, Kreuzbissseite und vorliegendem Kreuzbiss sowie Kreuzbiss/Retention in Gruppen eingeteilt und miteinander verglichen. Die kontralaterale Seite wurde im Split-Mouth-Verfahren als Kontrollgruppe herangezogen. Statistisch wurden Häufigkeiten, Mittelwert und Standardabweichung bestimmt. Die verschiedenen Merkmale wurden mit-tels einfaktorieller Varianzanalyse und Chi-Quadrat Test untersucht. 42,9% der Pati-enten waren männlich, 57,1% weiblich. Das durchschnittliche Alter betrug 10,83 ± 2,10 Jahre. 57,1% zeigten einen Kreuzbiss rechts, 42,9% einen Kreuzbiss links. 31% zeigten eine seitenungleiche Vertikalentwicklung des Eckzahnes auf der Kreuzbissseite sowie einen zusätzlichen Hinweis auf eine Retention. Der SIOK zeig-te für alle Gruppen ähnliche Werte (p≥0,05). Die vZBB zeigte signifikante Unter-schiede zwischen den Gruppe Kreuzbiss mit Retention und Kreuzbiss (p=0,027) so-wie den Geschlechtern (p<0,001). Für die hZBB konnten signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern ausgemacht werden (p<0,001). Die Platzanalyse für den Front- und Seitenzahnbereich zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen (Front: p≥0,05; Seitenzahn: p≥0,05). Die transversale Symmetrie ergab signifikante Unterschiede zwischen der Kontroll- (23,63±2,45mm) und Kreuzbiss-gruppe (p=0,032) sowie der Kontroll- und Kreuzbiss mit Retentionsgruppe (p=0,039). Die Ergebnisse zeigen, dass bei circa ein Drittel der Patienten mit einem einseitigen Kreuzbiss zusätzliche Hinweise auf eine Eckzahnretention vorliegen. Die zusätzlich untersuchten Parameter stellten sich nicht als zusätzlicher Indikator heraus. Somit scheint das Vorliegen eines einseitigen Kreuzbisses bei Patienten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einen Risikofaktor hinsichtlich einer Eckzahnretention zu sein. Folglich sollte der Eckzahndurchbruch bei Patienten mit einseitigen Kreuzbiss regelmäßig kontrolliert werden.
The aim of this study is to demonstrate the prevalence of impacted canines and the occurrence of a unilateral cross bite. Canines are with 2% the second most retained teeth in the upper jaw oh the whole population. The breakthrough in the permanent dentition is mainly between 11 and 13 years old in girls earlier than in boys. A reten-tion results because of a delayed or non-occurring eruption into the oral cavity. Due to the long breakthrough path and the late-time breakthrough, disorders occur more frequently than with other teeth. The etiology includes a wide variety of local, system-ic and genetic factors. Crossbites are transverse occlusion anomalies and refer to the posterior tooth region in both the first and second dentition. They may be on one or both sides and may involve single teeth or the entire dental arch. Furthermore, the etiology of the crossbite is characterized by various genetic, iatrogenic factors as well as habits and mouth breathing. Due to the transverse narrowness of the upper jaw, a narrow germ layer of the teeth may occur in connection with breakthrough disorders. Orthopantomograms from 42 patients with unilateral cross bite were retrospectively reviewed for evidence on canine retention. The vertical development of the canine tooth on the crossbite side was put in comparison to the contralateral side, as well as the dentition stage and the eruption path. All patients also had digitized plaster mod-els that were measured three-dimensionally. The sum of the anterior teeth in the up-per jaw, the anterior / posterior arch widths in the upper and lower jaw, the transverse symmetry, and a space analysis for the anterior and posterior regions were deter-mined as a function of dental age. Patients were grouped by sex, crossbite, crossbite / retention, and compared to each other. Statistically, frequencies, mean and stand-ard deviation were determined. The various features were examined by means of one-factorial analysis of variance and chi-square test. 42.9% of the patients were male, 57.1% female. The average age was 10.83 ± 2.10 years. 57.1% showed a crossbite on the right, 42.9% on the left. 31% showed an uneven vertical develop-ment of the canine on the crossbite side as well as an additional indication of reten-tion. The SIOK showed similar values for all groups (p≥0.05). The vZBB showed sig-nificant differences between the group crossbite with retention and crossbite (p = 0.027) as well as the sexes (p <0.001). Significant gender differences were found for the hZBB (p <0.001). Site analysis for the anterior and posterior regions showed no significant differences between the groups (front: p≥0.05; posterior: p≥0.05). The transverse symmetry revealed significant differences between the control (23.63 ± 2.45mm) and crossbite group (p = 0.032) and the control and crossbite with retention group (p = 0.039). The results show that approximately one third of patients with a unilateral crossbite showed additional evidence of canine retention. The additionally examined parame-ters did not turn out to be an additional indicator. Thus, the presence of a unilateral crossbite in patients compared to the total popula-tion appears to be a risk factor for canine retention. Consequently, the canine break-through should be monitored regularly in patients with unilateral crossbite.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-279539
hdl:20.500.11880/27431
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27953
Advisor: Lisson, Jörg
Date of oral examination: 8-Jan-2019
Date of registration: 8-May-2019
Faculty: M - Medizinische Fakultät
Department: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
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