Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-27778
Title: Primi inter pares - Untersuchungen zur Stellung der Sporenträger in ländlichen Gemeinschaften der jüngeren Merowingerzeit anhand ausgewählter Gräberfelder
Author(s): Sauer, Diana
Language: German
Year of Publication: 2019
SWD key words: Alemannen
Fränkisches Reich
Gräberfeld
Sporen <Reiten>
Frühmittelalter
Archäologie
Giengen an der Brenz
Marktoberdorf
Free key words: Qualitätsgruppen
DDC notations: 930 History of the ancient world to ca. 499, archaeology
Publikation type: Dissertation
Abstract: Die vorliegende Studie zur Stellung der Sporenträger in ländlichen Gemeinschaften hatte zum Ziel, die Sporengräber des Frühmittelalters im alamannischen Raum in ihrer sozialen Rolle innerhalb ihrer Gesellschaft zu bewerten und in die von Christlein erarbeiteten Qualitätsgruppen einzuordnen. Der Schwerpunkt der Betrachtung lag auf der Qualitätsgruppe B. Drei ausgesuchte Gräberfelder, Marktoberdorf, Stetten a. d. Donau und Giengen a. d. Brenz, wurden hinsichtlich ihrer Sozialstruktur untersucht. Nach einer typologischen und chronologischen Analyse aller Gräber und deren Beigaben wurden, nach Geschlecht und Alter getrennt, Ausstattungstabellen aufgestellt; diese wiederum ermöglichten die Definition von sogenannten Ausstattungsgruppen. Die drei genannten Gräberfelder zeigen, dass Männer mit Sporen offenbar aus unterschiedlichen sozialen Milieus stammen. Der Sporn kann als nach außen hin sichtbares Mittel oder Zeichen eingesetzt worden sein, um persönlichen Reichtum, wirtschaftliche Potenz oder politische Macht auszudrücken. Es stellte sich nun die Frage nach der Verortung der Sporenträger in den Qualitätsgruppen Christleins. Dazu war es notwendig, die Stellung der Sporengräber in einem größeren Kontext zu betrachten und zu bewerten. Es wurden alle bis dahin publizierten Sporengräber des alamannischen Raumes hinzugezogen. Aufgrund von Kombinationstabellen wurden fünf Kombinationsgruppen definiert, die mit den Stufen nach Ament gleichgesetzt werden konnten. Analog wurden die Ausstattungsgruppen der Sporengräber des alamannischen Raumes erstellt und analysiert. Die Analysen ergaben, dass die Sporenträger zwar immer "primi inter pares" innerhalb ihrer Siedlungsgemeinschaft sind, sie aber nicht pauschal als Oberschicht, Gefolgschaft eines Adligen oder reiche Bauern angesprochen werden können. Sporengräber mit Oberschichtsmerkmalen lassen sich aufgrund weiterer exklusiver Beigaben und zudem am Grabbau als solche erkennen. Der Großteil der Sporengräber weist jedoch keine solchen Merkmale auf. Deshalb wird vorgeschlagen, diese von der Qualitätsgruppe B nach Christlein abzusetzen und einer eigenen Qualitätsgruppe B2 zuzuordnen. Damit wäre der Stellung der Sporenträger als "primi inter pares" Rechnung getragen.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-277787
hdl:20.500.11880/27384
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27778
Advisor: Stein, Frauke
Date of oral examination: 17-Dec-2014
Date of registration: 9-Apr-2019
Faculty: P - Philosophische Fakultät
Department: P - Altertumswissenschaften
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