Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27689
Titel: Genotypische und phänotypische Charakterisierung von deutschen Clostridium difficile Infektionen im Rahmen einer internationalen Multizentrischen Punktprävalenzuntersuchung (EUCLID)
VerfasserIn: Zevallos Falla, Dominik Jorge Segundo
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2013
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Clostridium-difficile-Infektion
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Basis dieser Studie war die europäische halbjährige Punktprävalenzstudie auf C. difficile (EUCLID), welche die erste prospektive Evaluierung von C. difficile Infektionen bei hospita-lisierten Patienten in Deutschland ermöglichte. Dank der deutschlandweiten Teilnahme konn-te ebenfalls eine epidemiologische Aussage bezüglich der Entwicklung von C. difficile, ins-besondere des Ribotyps 027, in Deutschland gemacht werden. Eine Gesamtzahl von 155 Kliniken an verschiedenen Standorten in Deutschland nahm an die-ser prospektiven Kohortenstudie teil. Es gab zwei Sammelphasen: eine Phase im Januar 2013 und eine im Juli 2013. Die eingesendeten Durchfall-Proben wurden laboratorisch zunächst auf Glutamat-Dehydrogenase (GDH) und Toxin A/B (C. diff Quik Chek Complete) getestet. GDH positive Proben wurden durch eine PCR und eine anaerobe Kultur bestätigt. Die Isolate wurden anschließend weiter bezüglich ihrer Toxizität charakterisiert (Toxin A/B-Test, PCR). Ebenfalls fand eine Ribotypisierung aller Isolate statt. Eine Gesamtzahl von 2156 Stuhlproben wurde aufgenommen, davon 1176 im Januar 2013 und 980 im Juli 2013. 99 Proben wurden aufgrund der geringen Menge des Materials ausge-schlossen. Unter den 2057 untersuchten Proben waren 472 GDH positiv (22,9%), und von diesen waren wiederum 255 Toxin-A/B positiv (54,0%). Eine C. difficile Infektion wurde in 426 Fällen durch eine PCR bestätigt (90,2%), 400 Proben davon wurden als toxigen einge-stuft (93,8%). Durch eine anaerobe Kultur der GDH positiven Proben konnte in 424 Fällen (89,8%) ein Wachstum von C. difficile nachgewiesen werden, wobei 371 Proben davon Toxin A/B positiv waren (87,5%). Von den Isolaten waren weiterhin 373 positiv für die Toxin-Gene tcdA, tcdB, cdtA und cdtB (87,9%). Die höchste Anzahl mittels PCR ermittelter Ribotypen der Isolate wurde beim Ribotyp 027 (21,7%) gefunden, gefolgt vom Ribotyp 001 (19,1%), 014 (10,1%), 002 (3,8%), 140 (3,1%), 015 (2,8%) und 078 (2,6% ) mit regional unterschiedli-chem Verteilungsmuster. Die höchsten Raten des hypervirulenten 027-Stammes wurden in den westlichen Teilen Deutschlands in Regionen mit der Postleitzahl 5 (54%), 4 (48%), 6 (23%) und 7 (20%) festgestellt, während in einigen nördlichen (2 und 3) und südlichen (8) Regionen 027 noch nicht gefunden wurde. Es scheint eine Durchwanderung von West nach Ost durch die Regionen 9 (19%) und 0 (29%) zu geben, wobei die nord-östlichen Teile 1 (7%) wohl auch erreicht sind. Die 078-Stämme wurden mit den höchsten Raten in dem PLZ-Bereich 3 (17%) festgestellt, während sie in anderen Regionen eher sporadisch auftraten. Ne-bensächlich wurden Ribotypen gefunden, welche durch das Toxin A, B und binäre Toxin-Gene gekennzeichnet sind, weshalb sie vermutlich als hypervirulent einzustufen sind. Eine detaillierte klinische Folgestudie sollte dies klären.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-276896
hdl:20.500.11880/27329
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27689
Erstgutachter: Müller von, Lutz
Tag der mündlichen Prüfung: 18-Sep-2017
Datum des Eintrags: 23-Jan-2019
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Infektionsmedizin
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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