Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27073
Titel: Cancer of Unknown Primary (CUP) der Kopf-Hals-Region : Eine retrospektive Studie
VerfasserIn: Büchler, Simeon Benjamin
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2016
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: CUP-Syndrom
Freie Schlagwörter: Kopf-Hals-Region
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Behandlung von Patienten mit zervikalen Lymphknotenmetastasen ohne nachweisbaren Primärtumor stellt weiterhin eine große Herausforderung dar, da sich mit der heute angewandten Diagnostik und Therapie zwar teilweise gute Behandlungsergebnisse erzielen lassen, sich aber bisher keine sichere Standardtherapie definieren lässt. Die vorliegende Arbeit untersucht retrospektiv die multimodale Behandlung von Patienten mit zervikalem CUP-Syndrom und deren Follow-up, um Therapiestrategien und Prognosefaktoren weiterentwickeln zu können. Methodik: 81 Patienten mit zervikalen Lymphknotenmetastasen ohne Primärtumor wurden im Zeitraum von 1991 bis 2013 in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums des Saarlandes behandelt. Alle Patienten erhielten eine CUP-Panendoskopie bestehend aus der Panendoskopie selbst sowie Biopsien aus evtl. dem Nasenrachenraum und dem Zungengrund. Anschließend wurde bei 77% der Patienten eine Neck dissection durchgeführt. Histologisch wurden überwiegend Plattenepithelkarzinome gesichert. Der Lymphknotenbefall wurde bei 44% der Patienten analog N2b, bei weiteren 5% als N2c und bei weiteren 25% als N3 klassifiziert. 10% der Patienten waren primär fernmetastasiert. Hier ist von einem prognostisch ungünstigen Krankengut auszugehen. Alle Patienten wurden einer Strahlentherapie oder simultanen Radiochemotherapie (26%) unterzogen. Das Zielvolumen umfasste bei 83% der Patienten den Pharynxschlauch und die beidseitigen zervikalen Lymphabflußstationen, bei weiteren 15% wurde ausschließlich die befallene Halsseite behandelt. Bei den verbleibenden 2% wurden bei Verdacht auf primäres Bronchialkarzinom auch Teile des Mediastinums in das Zielvolumen eingeschlossen. Überwiegend wurden Gesamtdosen zwischen 50 und 70 Gy in konventioneller Fraktionierung angewandt. Ergebnisse: Nach einem medianen Follow-up von 3,5 Jahren betrug die 5-Jahres-Überlebensrate 30%. Lokalrezidive traten bei 25% und Fernmetastasen im Verlauf bei 26% der Patienten auf. Zu höhergradigen Spättoxizitäten (Grad 3-4) kam es bei 12% der Patienten. Für die Ausdehnung der Lymphknotenmetastasen sowie für die Lokalrezidive und Fernmetastasen im Verlauf zeigte sich ein signifikanter Einfluss auf das Überleben. Auch die Operation zeigte eine klare Signifikanz auf das Überleben, bei jedoch starker Selektion. Ferner ergaben sich vergleichbare Überlebensraten für ein reduziertes Bestrahlungsvolumen. Die multivariate Analyse ergab die primäre N-Klassifikation als wichtigsten unabhängigen prognostischen Faktor, weitere mit geringerer Bedeutung waren der Karnofsky-Index, das regionale Tumorverhalten, die Fernmetastasierung im Verlauf und das Alter. Schlussfolgerung: Es zeigten sich insgesamt akzeptable Behandlungsergebnisse der Radio-/ Radiochemotherapie, möglicherweise beeinflusst durch die ungünstigen Ausgangsbefunde. Es ließen sich wichtige prognostische Faktoren finden. Für eine eindeutige Definition der Standardtherapie ist jedoch weiter eine größere, randomisierte Studien notwendig.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-ds-270731
hdl:20.500.11880/26962
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27073
Erstgutachter: Niewald, Marcus
Tag der mündlichen Prüfung: 20-Jan-2017
Datum des Eintrags: 28-Feb-2018
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Radiologie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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