Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-20812
Titel: Phosphor-induzierte Kieferknochennekrose, eine "alte" aktuelle Berufserkrankung
VerfasserIn: Müller, Marc
Böcher, Arne
Buchter, Axel
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2005
Quelle: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin. - 40. 2005, 3, S. 197
Kontrollierte Schlagwörter: Arbeitsmedizin
Berufskrankheit
Knochennekrose
Osteoporose
Osteomyelitis
Phosphor
Freie Schlagwörter: Kieferknochennekrose
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Journalartikel / Zeitschriftenartikel
Abstract: Vor dem Hintergrund der kürzlich publizierten Fälle von Kieferknochennekrose in Verbindung mit einer Bisphosphonat-Therapie (sehr häufig angewandte medikamentöse Therapieform bei Osteoporose und in der Onkologie) soll ein historischer und medizinischer Überblick über die "alte" Berufserkrankung "Kieferknochennekrose durch Phosphor" gegeben werden. Die klinische Ausprägung der Berufserkrankung Phosphor-Kieferknochennekrose ähnelt dem Bild der Kieferknochennekrosen, die präsumptiv im Rahmen der Bisphosphonat-Therapie entstanden sind. Da diese Berufserkrankung in den letzten Jahrzehnten infolge industrieller Umstellungen selten geworden ist — lt. Auskunft des HVBG im Zeitraum 1998 bis 2002 keine Anzeige von Kieferknochennekrosen (BKZiffer 1109) —, soll hier ein Review zur Wissensauffrischung erfolgen. Vielleicht kann das arbeitsmedizinische Wissen zur Klärung dieser neu beobachteten Krankheitsentität in Verbindung mit Bisphosphonaten beitragen. Die ersten Beobachtungen einer Kieferknochennekrose bei Arbeitern in der Zündholzindustrie stammen aus den Jahren 1839 und 1843, die erste Publikation erfolgte in 1844, der ursächliche Zusammenhang wurde 1845 erkannt. Die phosphorinduzierte Kieferknochennekrose entsteht infolge Endothelschädigungen durch elementaren Phosphor. Gerade im Kieferknochenbereich können Bakterien via Zahnpathologien und anderen Umständen leicht in die ossären Strukturen vordringen, so dass schließlich eine Periostitis oder gar Osteomyelitis resultieren kann. Folgende Punkte werden behandelt: chemische Charakterisierung des Phosphor, historischer Abriss der Berufserkrankung Kieferknochennekrose, aktuelle Expositionsmöglichkeiten, Wirkungen des Phosphor, das klinische Bild der Kieferknochennekrose, Therapie und Prophylaxe.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-9922
hdl:20.500.11880/20868
http://dx.doi.org/10.22028/D291-20812
Datum des Eintrags: 14-Feb-2007
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Arbeitsmedizin
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
phosphor_poster.pdf328,13 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Diese Ressource wurde unter folgender Copyright-Bestimmung veröffentlicht: Lizenz von Creative Commons Creative Commons