Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-46160
Titel: Pädiatrische Subspezialisierungen in Deutschland im Jahr 2024: Eine kritische Bestandsaufnahme
VerfasserIn: Herzenstiel, Lilli
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2025
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 000 Allgemeines, Wissenschaft
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Hintergrund: Über die spezialisierte Versorgung von Kindern und Jugendlichen im stationären Bereich durch entsprechend weitergebildete Kinder- und Jugendmediziner gibt es in Deutschland bisher kaum Daten. Diese Arbeit ist eine aktuelle Bestandsaufnahme zu pädiatrischen Subspezialisierungen. Methodik: Mittels drei verschiedener Datenerfassungen wurden Daten zu der Anzahl und Verteilung der Subspezialisierungen erhoben: Fragebögen, die an deutsche Kinderkliniken und Klinikabteilungen gesendet wurden, Recherche von Daten über die Websites der Kliniken und anderen öffentlich zugänglichen Quellen sowie Erfassung der Daten der Bundesärztekammer, der Landesärztekammern und des Statistischen Bundesamtes. Es werden Grundlagen der Gesundheitsversorgung in Deutschland im Hinblick auf die Pädiatrie beschrieben und die Daten zu den Subspezialisierungen nach unterschiedlichen Kriterien, beispielsweise Position, Geschlecht, Verteilung Ost-/Westdeutschland, analysiert. Ergebnisse: Die Neonatologie ist mit ungefähr einem Viertel aller Subspezialisierung die mit Abstand häufigste, gefolgt von der Intensivmedizin, der Neuropädiatrie und der Kinder- und Jugend-Kardiologie. Die am seltensten repräsentierten Subspezialisierungen sind die Immunologie und Hämostaseologie. Pro 100.000 Einwohner unter 18 Jahren stehen in Deutschland circa sieben Neonatologen, zwei bis drei Intensivmediziner, Neuropädiater und Kinder- und Jugendkardiologen zur Verfügung, aber nur 0,2 Immunologen und Hämostaseologen. Bei der Geschlechterverteilung zeigt sich, dass der Frauenanteil der Kinder- und Jugendmediziner durch den Erwerb einer Subspezialisierung und mit steigender Position deutlich abnimmt. Fast drei Viertel aller subspezialisierten Fachärzte sind weiblich, doch weniger als die Hälfte der Oberarztpositionen sowie nur jede fünfte Chefarztposition ist von Frauen besetzt. Es zeigt sich eine hohe positive Korrelation zwischen der Anzahl der Subspezialisierungen und der Anzahl der Weiterbildungsbefugnisse. In Ostdeutschland ist der Anteil der Einwohner unter 18 Jahren geringer als in Westdeutschland, es stehen jedoch pro Einwohner unter 18 Jahren mehr Kinder- und Jugendmediziner, mehr Subspezialisierungen und mehr Weiterbildungsbefugnisse zur Verfügung. Schlussfolgerung: Für eine flächendeckende patientengerechte Versorgung von Kindern und Jugendlichen wird eine bedarfsgerechte Anzahl und Verteilung von subspezialisierten Kinder- und Jugendmedizinern benötigt. Da sich dieser Bedarf stetig ändert, ist die kontinuierliche Koordination von Fachärzten, subspezialisierten Fachärzten und Weiterbildungsbefugnissen anhand aktueller Daten erforderlich. Stichwörter: Kinder- und Jugendmedizin, Versorgung, Subspezialisierung, Schwerpunktbezeichnung, Zusatzbezeichnung, Weiterbildung, Geschlechterverteilung, Ost-/West-Verteilung
Background: Currently there is little data available concerning subspecialized pediatricians, responsible for the specialized in-patient care of children and adolescents in Germany. This study assesses the number of subspecialized pediatricians working in the inpatient care in Germany. Methods: The collection of data was conducted through three different methods: A survey sent to German children’s hospitals and pediatric departments, a research of publicly available data from hospital websites and other publicly accessible websites, as well as a collection of data through German health institutions (i.e.the German Medical Association (Bundesärztekammer) and the state chambers of physicians (Landesärztekammern) of the different German states, as well as the German Federal Statistical Office (Statistisches Bundesamt)). The study describes the pediatric health care system in Germany and the collected data on subspecialties is analyzed based on criteria such as position, sex, and regional distribution in East and West Germany. Results: The subspeciality neonatology accounts for around three quarters of all subspecialities and therefore is the most common subspeciality in pediatrics, followed by intensive care medicine, neuropediatrics and pediatric cardiology. The least common subspecialities are immunology and hemostaseology. Per 100.000 inhabitants under the age of 18 there are around seven neonatologists, two to three intensive care physicians, neuropediatricians and pediatric cardiologists, but only 0,2 immunologists and hemostaseologists. The sex distribution shows a high proportion of female pediatricians which decreases with the acquisition of subspecialities and decreases even further with increasing hierarchy level. Nearly three quarters of subspecialized pediatricians are women, however, less than half of the senior physician positions, and only every fifth chief physician position is filled by a woman. The study shows a positive correlation between the number of subspecialists and the respective training positions. Although Eastern Germany has a lower proportion of inhabitants under the age of 18, it has more pediatricians, subspecializations and training positions per 100.000 inhabitants under the age of 18 than Western Germany. Conclusions: The appropriate number and distribution of subspecialized pediatricians, adapted to the needs, is necessary to ensure adequate patient-oriented health care of children and adolescents. Since the demand is constantly changing, it is essential to continuously coordinate the number and distribution of pediatricians and subspecialized pediatricians as well as pediatric training positions by means of the current data. Keywords: pediatric and adolescent medicine, pediatric health care, subspecialty, subspecialty training, gender distribution, East/West distribution
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-461602
hdl:20.500.11880/40696
http://dx.doi.org/10.22028/D291-46160
Erstgutachter: Meyer, Sascha
Tag der mündlichen Prüfung: 1-Sep-2025
Datum des Eintrags: 10-Okt-2025
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Professur: M - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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