Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-41344
Titel: Understanding justice regarding renewable energy projects : role of social norms, local actors and genders
VerfasserIn: Karakislak, Irmak
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2023
DDC-Sachgruppe: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: A shift from fossil fuels to renewable energy technologies is crucial for reaching climate neutrality goals. Achieving this transition requires policy-makers, industry stakeholders, and civil societies to cooperate and support each other. Despite ambitious policy reforms and incentives toward low-carbon energy technologies, the deployment of projects is not exempt from encounters with local conflicts. A better understanding of communities' claims, concerns, and needs is essential for supporting appropriate energy projects. This study examines three pillars of environmental justice claims – distributive, procedural, and recognition – concerning renewable energy projects through three research papers. Paper 1 intends to conceptualize the role of social norms concerning justice concerns. Results show that justice claims towards energy projects – whether participation in planning or financial benefits – are linked with the community's social norms (i.e., expectations of others). Project developers may examine the contextual conditions of localities and use communication strategies that align with the community's perceived sense of fairness. Paper 2 focuses on local political actors (i.e., mayors and council members) as influencing factors of community norms by comparing four German case studies. Reporting on two successfully implemented and two conflicted wind energy projects, the findings define the municipal mayors as key actors who may mediate and lead the process. Even though the support of mayors alone cannot guarantee acceptance, their responsibilities should be reinforced and supported by energy policies and project developers. Paper 3 investigates the recognition justice aspect of renewable energy cooperatives in Germany, which are pillars of decentralized energy sources. A sex ratio analysis of over three hundred cooperatives, a survey, and interviews reveal that only a small proportion of the public (i.e., older and middle-class men) dominate the energy cooperatives in Germany, and several other social groups, including women, are underrepresented. Findings also highlight that reluctance to address gender inequality stereotypes women as uninspired, unwilling, and lacking technical skills to take on leadership roles. This paper presents recommendations to energy cooperatives and policy-makers for government-supported programs for cooperatives to attract more women and a broader range of social groups. In summary, these results show that environmental justice concerns of societies can take different forms, ranging from responses to energy projects according to group norms to embedded inequalities within the distribution of benefits from the energy transition.
Eine Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energietechnologien ist entscheidend, um die Klimaneutralitätsziele zu erreichen. Zur Umsetzung dieser Umstellung ist eine Zusammenarbeit und Unterstützung zwischen politischen Entscheidungsträgern, Industrieakteuren und Zivilgesellschaften erforderlich. Trotz ambitionierter politischer Reformen und Anreize für energiearme Technologien bleibt die Umsetzung von Projekten nicht von lokalen Konflikten verschont. Ein besseres Verständnis der Ansprüche, Bedenken und Bedürfnisse der Gemeinden ist unerlässlich, um angemessene Energieprojekte zu unterstützen. Diese Studie untersucht drei Säulen der Umweltgerechtigkeitsansprüche - distributiv, prozedural und anerkennend - im Zusammenhang mit erneuerbaren Energieprojekten durch drei Forschungspapiere. Papier 1 beabsichtigt, die Rolle sozialer Normen in Bezug auf Gerechtigkeitsbedenken zu konzeptualisieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Gerechtigkeitsansprüche gegenüber Energieprojekten - ob Teilnahme an der Planung oder finanzielle Vorteile - mit den sozialen Normen der Gemeinschaft verbunden sind (d. h. Erwartungen anderer). Projektentwickler können die kontextuellen Bedingungen der Orte prüfen und Kommunikationsstrategien nutzen, die den geschätzten Erwartungen der Gemeinschaft entsprechen, was als fair empfunden wird. Papier 2 konzentriert sich auf lokale politische Akteure (z. B. Bürgermeister und Ratsmitglieder) als Einflussfaktoren auf Gemeinschaftsnormen durch den Vergleich von vier deutschen Fallstudien. Die Ergebnisse definieren die Bürgermeister der Gemeinden als Schlüsselakteure, die den Prozess vermitteln und führen können. Obwohl die Unterstützung allein durch Bürgermeister keine Akzeptanz garantieren kann, sollten ihre Verantwortlichkeiten durch Energiepolitiken und Projektentwickler verstärkt und unterstützt werden. Paper 3 untersucht den Aspekt der Anerkennungsgerechtigkeit von Erneuerbare-Energie- Genossenschaften in Deutschland, die als Säulen dezentraler Energiequellen gelten. Eine Geschlechterverhältnisanalyse von über dreihundert Genossenschaften, eine Umfrage und Interviews zeigen, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung (d. h. ältere und mittelständische Männer) die Energiegenossenschaften in Deutschland dominieren und mehrere andere soziale Gruppen, einschließlich Frauen, unterrepräsentiert sind. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Zurückhaltung, Geschlechterungleichheit anzugehen, Frauen als uninspiriert, unwillig und technisch unqualifiziert darstellt, um Führungspositionen zu übernehmen. Dieses Papier präsentiert Empfehlungen für Energiegenossenschaften und politische Entscheidungsträger für regierungsunterstützte Programme für Genossenschaften, um mehr Frauen und eine breitere Palette sozialer Gruppen anzulocken. Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse, dass Umweltgerechtigkeitsfragen der Gesellschaft unterschiedliche Formen annehmen können, von Reaktionen auf Energieprojekte gemäß Gruppennormen bis hin zu eingebetteten Ungleichheiten bei der Verteilung von Vorteilen aus dem Energiewandel.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-413441
hdl:20.500.11880/37109
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41344
Erstgutachter: Meyer, Wolfgang
Tag der mündlichen Prüfung: 20-Dez-2023
Datum des Eintrags: 9-Jan-2024
Drittmittel / Förderung: European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme - Marie Skłodowska-Curie action
Fördernummer: 813837
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Soziologie
Professur: HW - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation-Irmak-Karakislak-HW.pdf2,21 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.