Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-40923
Titel: Enriching open-world knowledge graphs with expressive negative statements
VerfasserIn: Arnaout, Hiba
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2023
DDC-Sachgruppe: 004 Informatik
500 Naturwissenschaften
600 Technik
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Machine knowledge about entities and their relationships has been a long-standing goal for AI researchers. Over the last 15 years, thousands of public knowledge graphs have been automatically constructed from various web sources. They are crucial for use cases such as search engines. Yet, existing web-scale knowledge graphs focus on collecting positive statements, and store very little to no negatives. Due to their incompleteness, the truth of absent information remains unknown, which compromises the usability of the knowledge graph. In this dissertation: First, I make the case for selective materialization of salient negative statements in open-world knowledge graphs. Second, I present our methods to automatically infer them from encyclopedic and commonsense knowledge graphs, by locally inferring closed-world topics from reference comparable entities. I then discuss our evaluation fin-dings on metrics such as correctness and salience. Finally, I conclude with open challenges and future opportunities.Machine knowledge about entities and their relationships has been a long-standing goal for AI researchers. Over the last 15 years, thousands of public knowledge graphs have been automatically constructed from various web sources. They are crucial for use cases such as search engines. Yet, existing web-scale knowledge graphs focus on collecting positive statements, and store very little to no negatives. Due to their incompleteness, the truth of absent information remains unknown, which compromises the usability of the knowledge graph. In this dissertation: First, I make the case for selective materialization of salient negative statements in open-world knowledge graphs. Second, I present our methods to automatically infer them from encyclopedic and commonsense knowledge graphs, by locally inferring closed-world topics from reference comparable entities. I then discuss our evaluation fin-dings on metrics such as correctness and salience. Finally, I conclude with open challenges and future opportunities.
Wissensgraphen über Entitäten und ihre Attribute sind eine wichtige Komponente vieler KI-Anwendungen. Wissensgraphen im Webmaßstab speichern fast nur positive Aussagen und übersehen negative Aussagen. Aufgrund der Unvollständigkeit von Open-World-Wissensgraphen werden fehlende Aussagen als unbekannt und nicht als falsch betrachtet. Diese Dissertation plädiert dafür, Wissensgraphen mit informativen Aussagen anzureichern, die nicht gelten, und so ihren Mehrwert für Anwendungen wie die Beantwortung von Fragen und die Zusammenfassung von Entitäten zu verbessern. Mit potenziell Milliarden negativer Aussagen von Kandidaten bewältigen wir vier Hauptherausforderungen. 1. Korrektheit (oder Plausibilität) negativer Aussagen: Unter der Open-World-Annahme (OWA) reicht es nicht aus, zu prüfen, ob ein negativer Kandidat im Wissensgraphen nicht explizit als positiv angegeben ist, da es sich möglicherweise um eine fehlende Aussage handeln kann. Von entscheidender Bedeutung sind Methoden zur Prüfung großer Kandidatengruppen, und zur Beseitigung falsch positiver Ergebnisse. 2. Bedeutung negativer Aussagen: Die Menge korrekter negativer Aussagen ist sehr groß, aber voller trivialer oder unsinniger Aussagen, z. B. “Eine Katze kann keine Daten speichern.”. Es sind Methoden zur Quantifizierung der Aussagekraft von Negativen erforderlich. 3. Abdeckung der Themen: Abhängig von der Datenquelle und den Methoden zum Abrufen von Kandidaten erhalten einige Themen oder Entitäten in demWissensgraphen möglicherweise keine negativen Kandidaten. Methoden müssen die Fähigkeit gewährleisten, Negative über fast jede bestehende Entität zu entdecken. 4. Komplexe negative Aussagen: In manchen Fällen erfordert das Ausdrücken einer Negation mehr als ein Wissensgraphen-Tripel. Beispielsweise ist “Einstein hat keine Ausbildung erhalten” eine inkorrekte Negation, aber “Einstein hat keine Ausbildung an einer US-amerikanischen Universität erhalten” ist korrekt. Es werden Methoden zur Erzeugung komplexer Negationen benötigt. Diese Dissertation geht diese Herausforderungen wie folgt an. 1. Wir plädieren zunächst für die selektive Materialisierung negativer Aussagen über Entitäten in enzyklopädischen (gut kanonisierten) Open-World-Wissensgraphen, und definieren formal drei Arten negativer Aussagen: fundiert, universell abwesend und konditionierte negative Aussagen. Wir stellen die Peer-basierte Negationsinferenz-Methode vor, um Listen hervorstechender Negationen über Entitäten zu erstellen. Die Methode berechnet relevante Peers für eine bestimmte Eingabeentität und verwendet ihre positiven Eigenschaften, um Erwartungen für die Eingabeentität festzulegen. Eine Erwartung, die nicht erfüllt ist, ist ein unmittelbar negativer Kandidat und wird dann anhand von Häufigkeits-, Wichtigkeits- und Unerwartetheitsmetriken bewertet. 2. Wir schlagen die Methode musterbasierte Abfrageprotokollextraktion vor, um hervorstechende Negationen aus umfangreichen Textquellen zu extrahieren. Diese Methode extrahiert hervorstechende Negationen über eine Entität, indem sie große Korpora, z.B., die Anfrageprotokolle von Suchmaschinen, unter Verwendung einiger handgefertigter Muster mit negativen Schlüsselwörtern sammelt. 3. Wir führen die UnCommonsense-Methode ein, um hervorstechende negative Phrasen über alltägliche Konzepte in weniger kanonisierten commonsense-KGs zu generieren. Diese Methode ist für die Negationsinferenz, Prüfung und Einstufung kurzer Phrasen in natürlicher Sprache konzipiert. Sie berechnet vergleichbare Konzepte für ein bestimmtes Zielkonzept, leitet aus dem Vergleich ihrer positiven Kandidaten Negationen ab, und prüft diese Kandidaten im Vergleich zum Wissensgraphen selbst, sowie mit Sprachmodellen (LMs) als externer Wissensquelle. Schließlich werden die Kandidaten mithilfe semantischer Ähnlichkeitserkennungshäufigkeitsmaßen eingestuft. 4. Um die Exploration unserer Methoden und ihrer Ergebnisse zu erleichtern, implementieren wir zwei Prototypensysteme. In Wikinegata wird ein System zur Präsentation der Peer-basierten Methode entwickelt, mit dem Benutzer negative Aussagen über 500K Entitäten aus 11 Klassen untersuchen und verschiedene Parameter der Peer-basierten Inferenzmethode anpassen können. Sie können den Wissensgraphen auch mithilfe einer Suchmaske mit negierten Prädikaten befragen. Im UnCommonsense-System können Benutzer genau prüfen, was die Methode bei jedem Schritt hervorbringt, sowie Negationen zu 8K alltäglichen Konzepten durchsuchen. Darüber hinaus erstellen wir mithilfe der Peer-basierten Negationsinferenzmethode den ersten groß angelegten Datensatz zu Demografie und Ausreißern in Interessengemeinschaften und zeigen dessen Nützlichkeit in Anwendungsfällen wie der Identifizierung unterrepräsentierter Gruppen. 5. Wir veröffentlichen alle in diesen Projekten erstellten Datensätze und Quellcodes unter https://www.mpi-inf.mpg.de/negation-in-kbs und https://www.mpi-inf.mpg.de/Uncommonsense.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-409235
hdl:20.500.11880/36992
http://dx.doi.org/10.22028/D291-40923
Erstgutachter: Weikum, Gerhard
Tag der mündlichen Prüfung: 27-Okt-2023
Datum des Eintrags: 30-Nov-2023
Fakultät: MI - Fakultät für Mathematik und Informatik
Fachrichtung: MI - Informatik
Professur: MI - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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