Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-41012
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Titel: Konstruktion und Verwertungslogik sozialer Krisen - dargestellt an der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Fitness von Kindern und Jugendlichen
VerfasserIn: Klein, Markus
Emrich, Eike
Pitsch, Werner
HerausgeberIn: Lessenich, Stephan
Sprache: Deutsch
Titel: Routinen der Krise - Krise der Routinen : Verhandlungen des 37. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Trier 2014
Seiten: 1-12
Verlag/Plattform: Deutsche Gesellschaft für Soziologie
Erscheinungsjahr: 2016
Erscheinungsort: Essen
Konferenzort: Trier, Germany
Freie Schlagwörter: Kinder
Fitness
Gesundheit
Wissenschaft
DDC-Sachgruppe: 796 Sport
Dokumenttyp: Konferenzbeitrag (in einem Konferenzband / InProceedings erschienener Beitrag)
Abstract: Die Konstruktion tatsächlicher oder vermeintlicher sozialer Probleme und ihre Etikettierung als Krise folgen regelmäßigen Mustern und verlaufen nicht selten interessengeleitet. Sowohl die Entstehung als auch der Verlauf derartiger sozialer Probleme inklusive der daraus resultierenden Konsequenzen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Am Beispiel der öffentlich diskutierten Thematik des zunehmenden Übergewichts und des Bewegungsmangels von Kindern und Jugendlichen sollen diese Konstruktionsmuster untersucht und diskutiert werden. Gesundheit und körperliche Fitness von Heranwachsenden scheinen durch zahlreiche Entwicklungen bedroht zu sein. Für verschiedene Akteure eröffnen sich dadurch vielfältige Anschlussmöglichkeiten für Einkommens- und Aufmerksamkeitschancen, und zwar ungeachtet der noch ausstehenden Antwort auf die Frage, ob diese Bedrohung real existiert oder lediglich eine Konstruktion sozialer Probleme durch Medien und moralische Unternehmer ist. Die sowohl massenmedial als auch durch sportwissenschaftliche Fachvertreter kommunizierten krisenhaften Entwicklungen dienen als rhetorische Legitimationsfigur für die von Gesundheitspolitik und organisiertem Sport behauptete Notwendigkeit eines zu ändernden individuellen Umgangs mit dem Körper. Dieser geänderte Umgang hat das Ziel, das Problem der als unzureichend bewerteten körperlichen Leistungsfähigkeit und der damit wahrscheinlich verknüpften Gesundheitsgefährdung zu bearbeiten und soll so zur Herstellung des Kollektivgutes Gesundheit beitragen. Im Beitrag wird zunächst der Frage nachgegangen, welche Mechanismen die Etablierung einer sozialen Krise begünstigen. Danach wird untersucht, inwieweit Forschungsbemühungen in diesem Feld durch außerwissenschaftliche Impulse (insbesondere durch den öffentlichen Diskurs) beeinflusst werden. Dabei ist auch zu untersuchen, inwieweit Akteure der kulturellen Sphäre der Wissenschaft, die dem Leitwert der Annäherung an die Wahrheit in besonderer Weise verpflichtet ist, dem Druck derartiger Problemkonstruktionen erliegen oder sogar den Handlungsdruck für die Problembearbeitung verstärken.
URL der Erstveröffentlichung: https://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2014/article/view/27
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-410127
hdl:20.500.11880/36811
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41012
Datum des Eintrags: 9-Nov-2023
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Sportwissenschaft
Professur: HW - Prof. Dr. Eike Emrich
HW - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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