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doi:10.22028/D291-40049
Titel: | Immunreaktion nach perforierender Keratoplastik in Abhängigkeit von der Transplantat-Größe und -Zentrierung |
VerfasserIn: | Tischer, Nicola |
Sprache: | Deutsch |
Erscheinungsjahr: | 2022 |
Erscheinungsort: | Homburg/Saar |
DDC-Sachgruppe: | 610 Medizin, Gesundheit |
Dokumenttyp: | Dissertation |
Abstract: | Hintergrund. Die Immunreaktion nach perforierender Keratoplastik stellt eine schwerwiegende Komplikation mit hohem Risiko des Transplantat-Verlustes dar. Ziel dieser Studie war es, insbesondere den Einfluss der Transplantat-Größe und -Zentrierung auf das Auftreten einer Immunreaktion mithilfe präziser Messmethoden zu analysieren und zu bewerten.
Patienten und Methoden. In diese retrospektive Studie wurden insgesamt 2133 Patienten eingeschlossen, welche im Zeitraum von Januar 2009 bis Juli 2019 eine perforierende Keratoplastik erhalten haben. Es wurden folgende Zielgrößen analysiert: Häufigkeit einer Immunreaktion, Transplantat-Herkunft, Spender- und Patientenalter, Grunderkrankung, Trepanationsmethode, Hornhaut-Durchmesser, Flächenverhältnisse von Transplantat zu Empfänger-Hornhaut und die Rolle der Transplantat-Zentrierung. Letztere wurde mithilfe von Abstandsmessungen zum vaskularisierten Limbusrand an vier verschiedenen Stellen analysiert.
Ergebnisse. Insgesamt erlitten 8,25% der Patienten eine Immunreaktion im Beobachtungszeitraum. Diese trat durchschnittlich am häufigsten im zweiten postoperativem Jahr auf. Das Auftreten einer Immunreaktion korrelierte signifikant (p < 0,001) positiv mit dem Verhältnis von Transplantat-Größe und Empfänger-Hornhaut-Größe. Außerdem konnte eine signifikante Korrelation zwischen dem Auftreten einer Immunreaktion und einem geringen Abstand des Transplantat-Randes zum Limbus an den Stellen oben (p = 0,013) und unten (p < 0,001) festgestellt werden. Insbesondere zeigte sich anhand des Korrelationskoeffizienten ein stärkerer Zusammenhang für den unteren Limbusrand. Es konnte keine signifikante Korrelation zwischen dem Auftreten einer Immunreaktion und den Parametern Transplantat-Herkunft (p = 0,256), Spenderalter (p = 0,072), Grunderkrankung (p = 0,22) und Trepanationsmethode (p = 0,472) festgestellt werden.
Schlussfolgerung. Eine Immunreaktion nach perforierender Keratoplastik ist eine nicht seltene Komplikation, die signifikant mit der Transplantat-Größe und -Zentrierung zusammenhängt. Ein im Verhältnis zur Empfänger-Hornhaut groß gewähltes Transplantat sowie die Nähe des Transplantat-Randes zum vaskularisierten Limbus oben und unten korrelieren signifikant mit
dem Auftreten einer Immunreaktion. Es handelt sich dabei um bedeutende Risikofaktoren für das Transplantat-Überleben, welche von mikrochirurgischer Seite aus beeinflussbar sind und sich zukünftig möglicherweise weiter optimieren lassen. Background. Immune reaction after penetrating keratoplasty is a serious complication with a high risk of graft failure. The aim of this study was to analyze and evaluate the risk factors for an immune reaction, in particular, the influence of graft size and centration. Patients and Methods. A total of 2133 patients who underwent penetrating keratoplasty between January 2009 and July 2019 were included in this retrospective study. The following endpoints were analyzed: Frequency of immune reaction, graft origin, donor and patient age, underlying disease, trephination method, corneal diameter, ratio of the graft size to the recipient cornea size. In addition, the role of graft centration, with the help of distance measurements of the graft margins to the vascularized limbus at four locations, was investigated in detail. Results. Overall, 8.25% of patients suffered immune reaction during the observation period. Immune reaction was observed most frequently in the second postoperative year. The occurence of immune reaction correlated significantly (p < 0.001) with the ratio of the graft size to the recipient cornea size. In addition, a statistically significant correlation was found between the occurrence of an immune reaction and a small distance to the limbal margins superior (p = 0,013) and inferior (p < 0,001). In particular, the correlation coefficient was larger at the inferior limbus. No significant correlation was found between the occurrence of an immune reaction and the parametres graft origin (p = 0.256), donor age (p = 0.072), underlying disease (p = 0.22) and trephination method (p = 0.472). Conclusion. Immune reaction after penetrating keratoplasty is a not rare complication significantly related to graft size and centration. A large graft chosen in relation to the recipient cornea and the proximity of the graft to the vascularized limbus at the inferior and superior sites correlate significantly with the occurrence of immune reaction. These are important risk factors for graft survival, which can be influenced by the corneal microsurgeon and may be further optimized in the future. |
Link zu diesem Datensatz: | urn:nbn:de:bsz:291--ds-400490 hdl:20.500.11880/36074 http://dx.doi.org/10.22028/D291-40049 |
Erstgutachter: | Seitz, Berthold |
Tag der mündlichen Prüfung: | 28-Jun-2023 |
Datum des Eintrags: | 5-Jul-2023 |
Fakultät: | M - Medizinische Fakultät |
Fachrichtung: | M - Augenheilkunde |
Professur: | M - Prof. Dr. Berthold Seitz |
Sammlung: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
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