Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-37099
Titel: Ergebnisse nach Leberresektionen bei hepatozellulären Karzinomen
VerfasserIn: Junkes, Christina
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Kurative Therapiemöglichkeiten des HCC sind die Lebertransplantation, die Leberresektion und die lokale Ablation. Es wird angenommen, dass bei resektablen Tumoren durch Resektionen die besten Langzeitergebnisse erzielt werden können. Unterschieden wird zwischen anatomischen und atypischen Resektionen. Bei atypischen Resektionen wird parenchymsparend reseziert, wohingegen sich bei anatomischen Resektionen an den Segmentgrenzen orientiert wird. Dennoch ist trotz einer Resektion die Rezidivrate sehr hoch. Bei Erfüllung der Resektionskriterien kann eine erneute Resektion sehr gute Langzeitergebnisse erbringen. In der vorliegenden Arbeit wurde überprüft, ob bestimmte Patientengruppen von atypischen (atyp.LR), anatomischen (ana.LR), einfachen (e.LR) oder mehrfachen Resektionen (m.LR) profitieren und ob die Art des Resektionsverfahrens Einfluss auf das Gesamtüberleben nimmt. In unserer retrospektiven Studie wurden 157 Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von April 2001 bis Februar 2015 in der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie an der Universitätsklinik Homburg/Saar eine Leberresektion aufgrund eines HCC in kurativer Intention erhielten. Insgesamt wurden bei den 157 Patienten 176 Operationen durchgeführt. Diese unterteilten sich in 60 atypische und 96 anatomische Resektionen. 17 Patienten wurden mehrfach reseziert. Die Studie zeigt, dass in der Gruppe der atypischen Resektionen die Patienten signifikant häufiger an Zirrhose (p<0,001), portaler Hypertonie (p<0,001) und Hepatitis C (p=0,002) litten. Die 3- und 5-Jahresüberlebensraten (JÜR) nach atypischen bzw. anatomischen Resektionen betrugen 50% bzw. 45%, sowie 35% bzw. 30% (p=0,538). Signifikant länger war die Zeit bis zur Rezidiventstehung bei atyp.LR (p=0,039). Die 3- und die 5-JÜR waren nach m.LR mit 60% bzw. 45% länger als die der einfach Resezierten, bei denen betrugen sie 45% und 30% (p=0,092). Signifikant häufiger wurden ältere Patienten (>70 Jahre) mehrmals reseziert (p=0,035). Sie hatten eine signifikant längere 5-JÜR als gleichaltrige nach e.LR (p=0,049). Patienten mit Zirrhose lebten ebenfalls tendenziell länger nach m.LR (p=0,072). Durch atypische Leberresektionen konnten im Vergleich zu anatomischen Resektionen gleichwertige Ergebnisse im Hinblick auf das Langzeitüberleben erreicht werden. Eine atypische Resektion hat den Vorteil, dass eine Resektion bei vorliegender Zirrhose durchgeführt werden kann. Auch bei Rezidiven profitieren Patienten im Hinblick auf das Langzeitüberleben von einer chirurgischen Therapie. Wenn die Möglichkeit für eine erneute Resektion besteht, sollte diese durchgeführt werden, denn nur durch eine Resektion kann eine Kuration erreicht werden.
Curative therapies of HCC are the liver transplantation, the liver resection and the ablation. If the tumour is resectable, the best long term survival can be achieved by resection. There is a difference between anatomic and non-anatomic resections. With non-anatomic resections parenchymal saving surgery is performed, whereas anatomic resections are based on the segment boundaries meaning that a segment needs to be removed. Nevertheless, despite a resection, the recurrence rate is very high. If the resection criteria are fulfilled, resection will deliver the best long-term survival. In our retrospective study, the data of 157 patients has been analysed. In the period from April 2001 to February 2015, these patients underwent a liver resection in curative intention in the Department of General, Visceral, Vascular and Children Surgery at the University Hospital Homburg/Saar. A total of 176 operations were performed. Whereas 17 patients underwent repeated liver resections. The study shows that non-anatomic resections were significantly associated with cirrhosis (p<0.001), portal hypertension (p <0.001) and hepatitis C (p = 0.002). The 3- and 5-year survival rates after non-anatomic and anatomic resections were 50% and 45% and 35% and 30%, (p=0.538). The time to recurrence was significantly longer after atyp.LR (p=0.039). The 3- and 5- year survival rates after m.LR were 60% and 45%, and after e.LR 45% and 30% (p=0.092). Significantly more often older patients (>70 years) were repeated resected (p=0.035). They had a significantly longer 5-year survival rate than patients of the same age with single resections (p=0.049). Patients with cirrhosis also benefited from m.LR (p=0.072). Non-anatomic liver resections have equivalent long-term survival results compared to anatomic resections. A non-anatomic resection has the advantage that a resection can be done in the presence of cirrhosis. Even with recurrences, patients benefit from surgical therapy for long-term survival. If the possibility exists for a repeated resection, this should be done, because only through a resection a curation can be achieved.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-370993
hdl:20.500.11880/33689
http://dx.doi.org/10.22028/D291-37099
Erstgutachter: Glanemann, Matthias
Tag der mündlichen Prüfung: 28-Sep-2021
Datum des Eintrags: 29-Aug-2022
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Chirurgie
Professur: M - Prof. Dr. Matthias Glanemann
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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