Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-37067
Titel: Evaluation of blood-based microRNAs toward clinical use as biomarkers in common and rare diseases
VerfasserIn: Kahraman, Mustafa
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2022
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 570 Biowissenschaften, Biologie
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: According to the GLOBOCAN project of the International Agency for Research on Cancer, the top three common cancer diseases worldwide in the year 2020 were breast, lung and colorectal cancer. These are usually diagnosed via imaging methods (e.g. computer tomography) or invasive methods (e.g. biopsy). However, these techniques are potentially risky and expensive and thus not accessible to all patients, resulting in most cancers being detected in an advanced stage. Since the discovery of small non-coding RNAs and specifically microRNAs and their role as gene regulators, many researchers investigate their association with disease development. In particular, researchers examine body fluid based microRNAs which could present potential cost-effective and minimally- or non-invasive alternatives to the previously described established diagnosis methods. This dissertation focuses on microRNAs and investigates their suitability as minimally-invasive blood-borne biomarkers for potential diagnostic purposes. More specifically, the goals of this work are (1) to implement a new method to predict novel microRNAs, (2) to understand stability and characteristics of these small non-coding RNAs, possibly relevant for the last goal, (3) to discover potential diagnostic biomarkers in common and rare diseases. The first goal was addressed by developing miRMaster, a web service to predict new microRNAs. The tool uses machine learning and high-throughput sequencing data to find microRNA candidates that follow the known biogenesis pathways. The second goal was pursued in four publications. First, we performed a large scale evaluation of miRMaster by generating a high-resolution map of the human small non-coding RNA transcriptome for which we analyzed and validated potential microRNA candidates. Next, we examined the influence of seasonal effects on microRNA expression profiles and observed the largest difference between spring and the other seasons. Additionally, we evaluated the evolutionary conservation of small non-coding RNAs in zoo animals and showed that the distribution of sncRNA classes varies across species, while common microRNA families are present in more diverse organisms than assumed so far. Furthermore, we analyzed if microRNAs are technically stable, and whether biological variation is preserved when using capillary dried blood spots as an alternative sample collection device to venous blood specimens. Finally, we investigated the suitability of microRNAs as biomarkers for two diseases: lung cancer and Marfan disease. We identified blood-borne biomarker candidates for lung cancer detection in a large-scale multi-center study via machine learning. For the rare Marfan disease we analyzed the paired messenger RNA and microRNA expression levels in whole-blood samples. This highlighted several significantly deregulated microRNAs and messenger RNAs, which we subsequently validated in an independent cohort. In summary, this thesis provides valuable results toward potential clinical use of microRNAs, and the herein described projects represent comprehensive analyses of them from different perspectives: starting with microRNA discovery, addressing various technical and biological questions and ending with the potential use as biomarkers.
Nach Angaben des GLOBOCAN-Projekts der International Agency for Research on Cancer sind die drei häufigsten Krebserkrankungen weltweit im Jahr 2020 Brust-, Lungen- und Darmkrebs. Diese werden in der Regel durch bildgebende Verfahren (z.B. Computertomographie) oder invasive Methoden (z.B. Biopsie) diagnostiziert. Diese Verfahren sind jedoch potenziell risikoreich und teuer und daher nicht für alle Patienten zugänglich. Dies führt dazu, dass die meisten Krebsarten erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt werden. Seit der Entdeckung der kurzen nichtkodierenden RNAs und insbesondere der microRNAs und ihrer Rolle als Genregulatoren untersuchen viele Forscher ihren Zusammenhang mit der Krankheitsentwicklung. Insbesondere untersuchen die Forscher die in Körperflüssigkeiten vorkommenden microRNAs, die potenziell kosteneffiziente und minimal- oder nicht-invasive Alternativen zu den bisher beschriebenen etablierten Diagnosemethoden darstellen könnten. Diese Dissertation konzentriert sich auf microRNAs und untersucht deren Eignung als minimal-invasive blutbasierte Biomarker für potenzielle diagnostische Zwecke. Genauer gesagt sind die Ziele dieser Arbeit (1) die Implementierung einer neuen Methode zur Vorhersage neuartiger microRNAs, (2) das Verständnis über die Stabilität und Charakteristika dieser kurzen nicht-kodierenden RNAs, die möglicherweise für das nächste Ziel relevant sind, (3) die Entdeckung potenzieller diagnostischer Biomarker für verschiedene Anwendungen. Das erste Ziel wurde durch die Entwicklung von miRMaster verfolgt, einem Webdienst zur Vorhersage neuer microRNAs. Das Tool nutzt maschinelles Lernen und Hochdurchsatz-Sequenzierungsdaten, um microRNA-Kandidaten zu finden, die den bekannten Wege der Biogenese folgen. Das zweite Ziel wurde in vier Veröffentlichungen verfolgt. Zunächst führten wir eine groß angelegte Evaluierung von miRMaster durch, indem wir eine High-Resolution Map des menschlichen Transkriptoms kurzer nichtkodierender RNAs erstellten, für die wir potenzielle microRNA-Kandidaten analysierten und validierten. Anschließend untersuchten wir den Einfluss saisonaler Effekte auf die microRNA-Expressionsprofile und beobachteten den größten Unterschied zwischen dem Frühling und den anderen Jahreszeiten. Darüber hinaus untersuchten wir die evolutionäre Erhaltung kurzer nichtkodierender RNAs in Zoo-Tieren und zeigten, dass die Verteilung der kurzer nichtkodierenden RNA-Klassen zwischen den Arten variiert, während gemeinsame microRNA-Familien in verschiedeneren Organismen vorkommen als bisher angenommen. Darüber hinaus analysierten wir, ob microRNAs technisch stabil sind und ob die biologische Variation erhalten bleibt, wenn kapillares Trockenblut als alternatives Probenentnahmeverfahren zu venösen Blutproben verwendet werden. Schließlich untersuchten wir die Eignung von microRNAs als Biomarker für zwei Krankheiten: Lungenkrebs und Marfan-Krankheit. In einer groß angelegten multizentrischen Studie identifizierten wir mit Hilfe von maschinellem Lernen Biomarker-Kandidaten aus dem Blut für die Erkennung von Lungenkrebs. Für die seltene Marfan-Krankheit analysierten wir die gepaarten Expressionsniveaus von messengerRNA und microRNA in Vollblutproben. Dabei wurden mehrere signifikant deregulierte microRNAs und messengerRNAs festgestellt, die wir anschließend in einer unabhängigen Kohorte validierten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Arbeit wertvolle Ergebnisse im Hinblick auf die potenzielle klinische Verwendung von microRNAs liefert. Die hier beschriebenen Projekte stellen umfassende Analysen aus verschiedenen Blickwinkeln dar: angefangen bei der Entdeckung von microRNAs, über verschiedene technische und biologische Fragen bis hin zur potenziellen Verwendung als Biomarker.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-370676
hdl:20.500.11880/33640
http://dx.doi.org/10.22028/D291-37067
Erstgutachter: Keller, Andreas
Tag der mündlichen Prüfung: 30-Mai-2022
Datum des Eintrags: 22-Aug-2022
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
ZE - Zentrale Einrichtungen
Fachrichtung: M - Medizinische Biometrie, Epidemiologie und medizinische Informatik
ZE - Zentrum für Bioinformatik(ZBI)
Professur: M - Univ.-Prof. Dr. Andreas Keller
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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