Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-36850
Titel: Probleme evidenzorientierter Unterrichtspraxis - Anregungen und Lösungsvorschläge
Alternativtitel: Problems of an evidence-oriented educational practice - Suggestions and solution approaches
VerfasserIn: Wilkes, Theresa
Stark, Robin
Sprache: Deutsch
Titel: Unterrichtswissenschaft
Verlag/Plattform: Springer Nature
Erscheinungsjahr: 2022
Freie Schlagwörter: Lehrer*innenbildung
Evidenz
Evidenzbasierte/ Evidenzorientierte (Unterrichts-)Praxis
Evidenzhierarchie
Theorie-Praxis-Verknüpfung
Teacher education
Evidence
Evidence-based/ -oriented teaching practice
Evidence hierarchy
Theory-practice linkage
DDC-Sachgruppe: 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Dokumenttyp: Journalartikel / Zeitschriftenartikel
Abstract: In diesem Beitrag soll anhand eines fiktiven Anwendungsbeispiels aus der schulischen Unterrichtspraxis exemplarisch dargestellt werden, mit welchen Barrieren sich Lehrkräfte konfrontiert sehen, wenn sie individuelle unterrichtsbezogene Entscheidungen evidenzbasiert zu treffen versuchen. Es werden Stärken und Schwächen des Konzeptes der Evidenzbasierung sowie unterschiedlicher Arten von Evidenz und Forschungsdesigns (zum Beispiel Meta-Metaanalysen, Metaanalysen, Fallstudien) reflektiert und diskutiert. Unter anderem wird ein Vorgehen vorgeschlagen, welches sich weniger an der gängigen Evidenzhierarchie orientiert, an deren Spitze sich als „Gold-Standard“ systematische Reviews, Metaanalysen und randomisierte kontrollierte Studien finden, sondern vielmehr an übergeordneten Wissensbeständen (d. h. insbesondere an wissenschaftlichen Theorien und Konzepten, aber auch an einschlägigen wissenschaftlichen Ansätzen, Prinzipien und Modellen), welche aus der bildungswissenschaftlichen Forschung hervorgegangen sind. Zudem werden exemplarisch Planungsprozesse skizziert, welche die Qualität der Unterrichtspraxis mit einfachen Mitteln unterstützen können, indem wissenschaftliches Wissen, Erfahrungswissen und Kontextwissen sowie praktisches Handlungswissen integriert werden. Abschließend werden als eine mögliche Förderkomponente evidenzorientierter Unterrichtspraxis verschiedene Möglichkeiten zum weiteren Ausbau von Clearing Houses vorgeschlagen. Zudem wird auf Forschungsdesiderate hinsichtlich der Integration verschiedener, möglicherweise inkohärenter Wissensbestände hingewiesen. Dieser Beitrag hat nicht zum Ziel, die aktuellen Entwicklungen hin zu einer evidenzbasierten Schul- und Unterrichtspraxis in Frage zu stellen. Vielmehr wird eine evidenzorientierte Praxis im Sinne einer Orientierung an übergeordneten Wissensbeständen ausdrücklich befürwortet.
In this paper, a fictitious example from teaching practice at school will be used to illustrate the barriers a teacher faces when trying to make individual teaching-related decisions based on scientific evidence. The strengths and weak nesses of the concept of evidence-based educational practice as well as of different types of evidence and research designs (e.g., meta-meta-analyses, meta-analyses, case studies) will be considered and discussed. Among other things, a procedure will be proposed that is oriented less towards the common hierarchy of evidence, at the top of which systematic reviews, meta-analyses and randomised controlled trials are found as the “gold standard”. Instead, a procedure will be proposed that is oriented towards more general bodies of knowledge (i.e., especially scientific theo ries and concepts, but also relevant scientific approaches, principles, and models), which education research has put forth. Moreover, exemplary planning processes will be outlined that can support the quality of teaching practice in simple ways by integrating scientific knowledge, experiential knowledge, context knowledge and practical action knowledge. Finally, various possibilities for the further development of Clearing Houses are suggested as a component of fostering evidence-oriented teaching practice. Research desiderata concerning the integration of different, pos sibly incoherent bodies of knowledge will be pointed out. The paper does not aim to question current developments in evidence-based teaching practice. Rather, an evidence-oriented practice in the sense of an orientation to higher-level bodies of knowledge is explicitly advocated.
DOI der Erstveröffentlichung: 10.1007/s42010-022-00150-1
URL der Erstveröffentlichung: https://link.springer.com/article/10.1007/s42010-022-00150-1
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-368508
hdl:20.500.11880/33477
http://dx.doi.org/10.22028/D291-36850
ISSN: 2520-873X
0340-4099
Datum des Eintrags: 18-Jul-2022
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Bildungswissenschaften
Professur: HW - Prof. Dr. Robin Stark
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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