Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-36252
Titel: Effekte und Langzeitstabilität der Behandlung des einseitigen Kreuzbisses vor der zweiten Phase des Wechselgebisses
VerfasserIn: Türkyilmaz, Cem
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2022
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: ZIEL: Ziele dieser retrospektiven Studie waren die Analyse und der Vergleich der Effekte und der Langzeitstabilität nach der Behandlung des einseitigen Kreuzbisses durch eine Gaumennahterweiterung (GNE) oder durch Plattenapparaturen (PA) vor der zweiten Phase des Wechselgebisses. MATERIAL UND METHODE: Digitalisierte Modelle von Patienten, die mit GNE-Apparaturen (n = 15) oder mit Plattenapparaturen (n = 10) erfolgreich therapiert wurden, lagen zu drei Zeitpunkten vor (T1: Vor der Behandlung; T2: Nach der Behandlung; T3: Mindestens drei Jahre nach der Behandlung). Folgende Einschlusskriterien wurden von allen Patienten erfüllt: Einseitiger Kreuzbiss; Behandlungsbeginn vor der späten Wechselgebissphase; keine vorherige oder nachfolgende kieferorthopädische Therapie; keine Lippen-Kiefer Gaumenspalte; kein Syndrom. Die Zahnbogenbreiten wurden zwischen Eckzähnen, Prämolaren und Molaren gemessen. Zusätzlich wurden die anteriore Zahnbogenlänge, die Symmetrie und das Gaumenvolumen bestimmt. Zur statistischen Auswertung innerhalb der Gruppen wurden einfaktorielle Varianzanalysen mit Messwiederholung oder Friedman-Tests durchgeführt. Vergleiche zwischen den Gruppen erfolgten durch t-Tests oder Mann-Whitney U-Tests. Mittels Shapiro-Wilk Tests wurde das Vorliegen einer Normalverteilung überprüft. ERGEBNISSE: Beide Therapiemethoden eignen sich zur Therapie des einseitigen Kreuzbisses. Die Gaumennahterweiterung führte zunächst zu einer signifikant (p < 0,05) größeren Expansion im Bereich der zweiten Molaren der ersten Dentition und der ersten Molaren der zweiten Dentition. Zum Zeitpunkt T3 waren keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen mehr feststellbar. Von T1 bis T3 nahm die intercanine und intermolare Distanz um 1,89 ± 1,78mm und 2,60 ± 2,08mm in der PA-Gruppe und 2,30 ± 2,82mm und 2,24 ± 2,04mm in der GNE-Gruppe zu. Das Gaumenvolumen nahm signifikant (p < 0,05) um 1265.30 ± 913.72 mm³ in der PA-Gruppe und 1234.27 ± 989.64 mm³ in der GNE-Gruppe zu. Die anteriore Zahnbogenlänge zeigte keine signifikanten Veränderungen. Die Symmetrieanalyse zeigte signifikante (p < 0,05) Asymmetrien zwischen Eckzähnen und Molaren der ersten Dentition. Rezidive traten in 10% der Fälle in der Gruppe PA und in 20% der Fälle in der Gruppe GNE auf. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Der einseitige Kreuzbiss kann sowohl durch Plattenapparaturen als auch durch eine Gaumennahterweiterung in ähnlichem Maße erfolgreich therapiert werden. Beide Apparaturen zeigen eine gute Langzeitstabilität. Die Therapie durch Plattenapparaturen scheint jedoch zu stabileren Ergebnissen zu führen.
AIM: The aims of this retrospective study were evaluation and comparison of treatment effects and long-term stability after unilateral posterior crossbite correction in patients treated with rapid maxillary expansion (RME) or with removable plate appliances (PA) before the late mixed dentition. MATERIALS AND METHOD: Digitized dental casts of patients successfully treated with RME (n=15) or with PA (n=10) were available at three time points (T1: before treatment; T2: after treatment; T3: at least three years after treatment). The inclusion criteria were met by all patients: unilateral posterior crossbite; start of treatment before the late mixed dentition; no prior or subsequent orthodontic treatment; no cleft lip and palate; no craniofacial syndromes. Dental arch widths were measured between canines, premolars and molars. Anterior arch length, arch symmetry and palatal volume were also registered. For intragroup statistics, one way repeated measures ANOVA or Friedman tests were used. Comparisons between groups were done using t-tests or Mann-Whitney U-tests. Shapiro-Wilk tests were used to test for normality. RESULTS: Both treatment modalities appeared suitable for crossbite treatment. RME initially led to a significantly (p < 0.05) higher expansion than PA between second primary molars and first permanent molars. At T3, however, no significant differences between the groups remained. From T1 to T3, mean maxillary intercanine and intermolar widths increased by 1.89 ± 1.78 mm and 2.60 ± 2.08 mm in the PA group and by 2.30 ± 2.82 mm and 2.24 ± 2.04 mm in the RME group. Palatal volume increased significantly (p < 0.05) by 1265.30 ± 913.72 mm³ in the PA group and by 1234.27 ± 989.64 mm³ in the RME group. Anterior arch length did not show significant changes. Arch symmetry analysis showed significant (p < 0.05) asymmetries between canines and primary molars. Relapse occurred in 10% of the cases in the PA group and in 20% of the cases in the RME group. CONCLUSIONS: Unilateral posterior crossbites before the late mixed dentition can be treated successfully using removable plate appliances or rapid maxillary expansion with similar results. Favorable long-term stability can be achieved by using either method, though treatment using removable plate appliances appears to produce more stable results.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-362524
hdl:20.500.11880/33174
http://dx.doi.org/10.22028/D291-36252
Erstgutachter: Lisson, Jörg
Tag der mündlichen Prüfung: 24-Mai-2022
Datum des Eintrags: 21-Jun-2022
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Professur: M - Prof. Dr. Jörg Lisson
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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