Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-36049
Titel: Investigating burnout and self-efficacy in the context of contemporary challenges for teachers
VerfasserIn: Weißenfels, Marie
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2022
Freie Schlagwörter: burnout
teacher
online teaching and learning
inclusion
self-efficacy
DDC-Sachgruppe: 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Today’s teachers are faced with ever-increasing demands in their jobs – such as inclusive education and online teaching and learning (OTL) – and are therefore prone to burnout – a syndrome characterized by emotional exhaustion and accompanied by feelings of a lack of accomplishment and depersonalization. In addition to high job demands, limited job resources play a key role in the development of burnout syndrome. A prominent personal resource that is often discussed to buffer the development of burnout in teachers is teacher self-efficacy (TSE) – a teachers’ conviction of being able to successfully cope with the tasks and challenges of teaching. TSE is context-specific and can be defined for more specific contexts, such as OTL. The investigation of current challenges and the impact of teachers’ resources on their burnout symptoms is still in the early stages. This thesis contributes to this area of research. The three co-authored empirical studies that form the basis of this thesis each consider teacher burnout in the context of a currently relevant job demand (inclusive education and OTL) as well as its interaction with the job resource TSE. More specifically, Study I was embedded within the context of inclusion. Here, we analyzed whether the number of students in class with special educational needs (SEN) predicted teachers’ burnout symptoms and, if so, whether this effect was buffered by TSE. The same was analyzed for a particular group of SEN students with emotional needs. Our results indicate that the number of students in class with SEN, and particularly emotional needs, is a predictor of emotional exhaustion as well as depersonalization in teachers. However, we did not find a buffering effect of TSE, even if TSE consistently predicted burnout levels in a negative direction. Study II shifts from inclusion toward the challenge of OTL during the COVID-19 pandemic. Against this background, we investigated changes in burnout levels and the relation of these changes to changes in TSE from pre- to post outbreak of the pandemic. More specifically, we assessed whether these changes were related to the specific TSE for using digital media or attitudes toward e-Learning (A-EL); we considered the transition to OTL as most challenging aspect of their job for teachers during this time. First, we found a significant increase in teachers of depersonalization as well as a lack of feelings of accomplishment,which was negatively related to increases in TSE. Second, we found little evidence for the relations between specific TSE, A-EL, and changes in teacher burnout. In Study III we modeled individual differences among teachers to gain deeper insight into the role of teachers’ A-EL and self-efficacy for e-Learning. We found two quantitatively differing profiles: one profile of teachers with high TSE and favorable A-EL and another profile with A-EL being neutral to negative and TSE moderate. We then analyzed differences between those profiles and found that teachers with favorable prerequisites had higher implementation competency, perceived greater success with regards to OTL and were less stressed and exhausted than teachers without those prerequisites. In conclusion, all three studies contribute to research and practice by shedding light on questions regarding teacher burnout and as a point of departure for its prevention.
Lehrkräfte sind heutzutage mit stetig wachsenden Anforderungen in ihrem Beruf konfrontiert (z. B. Inklusion, Online-Lehren und -Lernen) und sind daher besonders anfällig für die Entwicklung von „Burnout“ - einem Syndrom, das durch emotionale Erschöpfung gekennzeichnet ist und von einem Gefühl von Leistungsverlust und Depersonalisierung begleitet wird. Neben hohen beruflichen Anforderungen spielen auch geringe berufliche Ressourcen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des „Burnout“-Syndroms. Als eine prominente persönliche Ressource, die häufig im Kontext der Entwicklung von „Burnout“ bei Lehrkräften diskutiert wird, fungiert die Lehrkräfte-selbstwirksamkeit, also die Überzeugung von Lehrkräften, Aufgaben und Herausforderungen des Berufs erfolgreich bewältigen zu können. Lehrkräfteselbstwirksamkeit ist kontextspezifisch und kann folglich für spezifischere Kontexte, wie Online-Lehren und -Lernen, formuliert werden. Die Untersuchung von „Burnout“-Symptomen und persönlichen Ressourcen von Lehrkräften im Kontext aktueller Herausforderungen steht noch am Anfang. Die vorliegende Dissertation soll einen Beitrag zu dieser Forschung leisten. Dazu wurden in den drei empirischen Studien, die dieser Dissertation zugrunde liegen, jeweils das „Burnout“ von Lehrkräften im Kontext einer aktuellen beruflichen Herausforderung (Inklusion/Online-Lehren und -Lernen) sowie deren Interaktion mit einer beruflichen Ressource, der Lehrkräfteselbstwirksamkeit, betrachtet. Die erste Studie war in den Kontext der Inklusion eingebettet. Hier untersuchten wir, ob die Anzahl der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Burnout-Symptome der Lehrkräfte vorhersagte und ob dieser Effekt durch die Lehrkräfteselbstwirksamkeit abgepuffert werden konnte. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Anzahl der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf und insbesondere mit "emotional-sozialem Förderschwerpunkt" prädiktiv für die emotionale Erschöpfung und Depersonalisierung bei Lehrkräften ist. Dieser Effekt konnte nicht durch die Lehrkräfteselbstwirksamkeit abgepuffert werden, obwohl diese die Burnout Symptome konsistent negativ beeinflusste. Für die zweite Studie betrachteten wir eine andere aktuelle Herausforderung: das Online-Lehren und -Lernen während der COVID-19-Pandemie. In diesem Kontext untersuchten wir längsschnittlich Veränderungen durch die Pandemie in „Burnout“ und deren Relationen zu Veränderungen in der Lehrkräfteselbstwirksamkeit. Darüber hinaus analysierten wir genauer, ob diese Veränderungen mit der spezifischen Lehrkräfteselbstwirksamkeit für die Nutzung digitaler Medien oder mit der Einstellung gegenüber E-Learning zusammenhingen, da wir den Übergang zum Online-Lehren und -Lernen als die größte Herausforderung für Lehrkräfte während dieser Zeit ansehen. Die Ergebnisse zeigten zum einen eine signifikante Zunahme der Depersonalisierung sowie des Gefühls persönlichen Leistungsverlusts bei den Lehrkräften, was wiederum negativ mit der Zunahme der Lehrkräfteselbstwirksamkeit zusammenhing. Zum anderen fanden wir allerdings nur geringfügige Belege für die Relationen zwischen spezifischer Lehrkräfteselbstwirksamkeit, der Einstellung zum E-Learning und den Veränderungen im „Burnout“ der Lehrkräfte. In der dritten Studie haben wir individuelle Unterschiede modelliert, um einen tieferen Einblick in die Rolle der Einstellungen und der spezifischen Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte gegenüber E-Learning zu gewinnen. Dabei fanden wir zwei quantitativ unterschiedliche Profile: ein Profil von Lehrkräften mit hoher Lehrkräfteselbstwirksamkeit und positiver Einstellung sowie ein weiteres Profil mit eher neutraler bis negativer Einstellung und moderater Lehrkräfteselbstwirksamkeit. Darüber hinaus analysierten wir weitere Unterschiede zwischen diesen Profilen und fanden heraus, dass Lehrkräfte mit eher günstigen Voraussetzungen eine höhere Umsetzungskompetenz aufwiesen sowie mehr Erfolg in Bezug auf Online Lehren und -Lernen wahrnahmen und weniger gestresst und emotional erschöpft waren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle drei Studien einen Beitrag zu Forschung und Praxis leisten, indem sie wichtige aktuelle Fragen zu „Burnout“ bei Lehrkräften beleuchten und Ansatzpunkte für dessen Prävention eröffnen.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-360491
hdl:20.500.11880/32908
http://dx.doi.org/10.22028/D291-36049
Erstgutachter: Perels, Franziska
Tag der mündlichen Prüfung: 29-Mär-2022
Datum des Eintrags: 12-Mai-2022
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Bildungswissenschaften
Professur: HW - Prof. Dr. Franziska Perels
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation_Weißenfels_Online_ohneLL.pdf812,14 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.