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doi:10.22028/D291-35958
Titel: | Die Rolle des Darmmikrobioms beim idiopathischen Parkinson Syndrom |
Alternativtitel: | The role of the gut microbiome in idiopathic Parkinson's disease |
VerfasserIn: | Unger, M. M. Becker, A. Keller, A. Schäfer, K.-H. Schwiertz, A. Oertel, W. H. |
Sprache: | Deutsch |
Titel: | Der Nervenarzt |
Bandnummer: | 91 |
Heft: | 12 |
Seiten: | 1085–1095 |
Verlag/Plattform: | Springer Nature |
Erscheinungsjahr: | 2020 |
Dokumenttyp: | Journalartikel / Zeitschriftenartikel |
Abstract: | Hintergrund. Seit einigen Jahren mehren sich
Studien, die einen Zusammenhang zwischen
dem idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS)
und dem (Darm-)Mikrobiom nahelegen.
Fragestellung. Der vorliegende Artikel fasst
die wichtigsten Erkenntnisse zur Interaktion
zwischen dem IPS und dem (Darm-)Mikrobiom
zusammen und bewertet sie.
Material und Methode. Es erfolgte eine
kritische zusammenfassende Betrachtung
von Studien im Bereich Parkinson und Mi krobiom. Sich daraus ergebende potenzielle
Handlungsstrategien werden diskutiert.
Ergebnisse. Trotz im Detail divergierender
Ergebnisse zwischen den einzelnen Studien
(z. T. zurückzuführen auf unterschiedliche
Methodik und Zusammensetzung des unter suchten Kollektivs) zeigt sich eine Assoziation
zwischen dem IPS und dem Mikrobiom bzw.
mikrobiellen Metaboliten. Dennoch ist die
Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen dem
IPS und dem Mikrobiom bislang nicht geklärt.
In der Gesamtbetrachtung sprechen die
Ergebnisse für eine mögliche Relevanz des
Mikrobioms sowohl für krankheitstypische
Symptome als auch für die Pathogenese der
Erkrankung.
Schlussfolgerung. Die Evidenz in Bezug
auf die Relevanz des Mikrobioms für das
IPS ist in den zurückliegenden 5 Jahren
deutlich gewachsen. Während die ersten
Arbeiten auf diesem Gebiet noch vorwiegend
deskriptiven Charakter hatten, ermöglichen
neue diagnostische Methoden inzwischen
ein besseres Verständnis der Mechanismen
und der komplexen Interaktionen zwischen
dem Mensch als Wirt, dem menschlichen
Immunsystem, dem enterischen Nervensys tem, dem Darmmikrobiom und mikrobiellen
Metaboliten. Ein relativ neues und klinisch
bedeutsames Forschungsfeld ist auch, wie
das Darmmikrobiom den Erfolg einer oralen
Pharmakotherapie beeinflussen kann bzw.
ob spezifische Eingriffe in das Mikrobiom
therapeutisch oder prophylaktisch eingesetzt
werden können. Background. In recent years studies have provided increasing evidence suggesting an association between the (gut) microbiome and idiopathic Parkinson’s disease (IPD). Objective. The aim of this article is to summarize and evaluate existing evidence with respect to the relevance of the (gut) microbiome for IPD. Material and methods. An analysis and critical review of studies in the field of IPD and (gut) microbiome were carried out. The resulting potential perspectives and therapeutic strategies are discussed. Results. Despite partially divergent results between different studies (potentially due to the applied methods and variance in the composition of the investigated cohorts), there is an overlap between studies indicating an association between IPD, the microbiome and microbial metabolites. Nevertheless, the cause-effect relationship between IPD and the microbiome has still not been clarified. Taken together, existing evidence supports a potentially relevant role for the microbiome with respect to typical disease symptoms and pathogenesis of the disease. Conclusion. Over the past 5 years there has been an enormous increase in the evidence with respect to the relevance of the microbiome for IPD. While early work in this field was mainly descriptive, new diagnostic methods provide evidence for the underlying mechanisms and the complex interactions between man as the host, the human immune system, the enteric nervous system, gut microbiota and microbial metabolites. A relatively novel and clinically relevant field of research is how the gut microbiome can influence the success of oral pharmacotherapy and whether substitution of specific microbiome components might be used either for future therapeutic or prophylactic strategies. |
DOI der Erstveröffentlichung: | 10.1007/s00115-020-01011-x |
URL der Erstveröffentlichung: | https://link.springer.com/article/10.1007/s00115-020-01011-x |
Link zu diesem Datensatz: | hdl:20.500.11880/32774 http://dx.doi.org/10.22028/D291-35958 |
ISSN: | 1433-0407 0028-2804 |
Datum des Eintrags: | 11-Apr-2022 |
Fakultät: | M - Medizinische Fakultät |
Fachrichtung: | M - Medizinische Biometrie, Epidemiologie und medizinische Informatik M - Neurologie und Psychiatrie |
Professur: | M - Prof. Dr. Klaus Faßbender M - Univ.-Prof. Dr. Andreas Keller |
Sammlung: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
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