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doi:10.22028/D291-35612
Titel: | Insuffizienzfrakturen des Beckenrings : Therapiekonzepte und Behandlungsergebnisse |
VerfasserIn: | Tritscher, Lukas |
Sprache: | Deutsch |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Erscheinungsort: | Homburg/Saar |
Kontrollierte Schlagwörter: | Beckenringbruch Insuffizienz Beckenbruch |
Freie Schlagwörter: | Insuffizienzfrakturen Beckenringfrakturen Beckenfrakturen |
DDC-Sachgruppe: | 610 Medizin, Gesundheit |
Dokumenttyp: | Dissertation |
Abstract: | Abstract:
Title:
Insufficiency fractures of the pelvic ring: Therapy concepts and treatment results.
Background
Fractures of the pelvic ring at a higher age are often caused by low-energy traumata. Occasionally, they are diagnosed without the patient even remembering an accident. These injuries, known as insufficiency fractures, show a steadily growing incidence. Due to the demographic change in an ageing society, these fractures are becoming increasingly important. Therefore, it is important to take a look at the impact of such injuries on the quality of life of geriatric patients and to review treatment outcomes. The aim of this study was to characterise the cohort of geriatric patients with insufficiency fractures of the pelvic ring and to compare the operatively treated with non-operatively treated patients. In addition, a survey on the quality of life of geriatric patients who had suffered a fracture of the pelvic ring was conducted.
Material and Methods
Over a period of ten years, data of 162 patients aged at least 65 years and older with insufficiency fractures of the pelvic ring, were analysed retrospectively. These patients were treated at the department for trauma, hand and reconstructive surgery of the Universitätsklinikum des Saarlandes. After completion of hospital treatment, the quality of life of a follow-up cohort was analysed by a follow-up examination using the EQ-5D- score and the Merle d'Aubigné score.
Results
In the sample, 91.4 % were female. The average age of the patients was 80.6 years. Of these, 43.8 % were referred to the Universitätsklinikum des Saarlandes after initial treatments in other hospitals. Of the total of 162 patients, 47.5 % were treated operatively. In this sub-cohort of surgically treated patients, the rate of AO/OTA type C fractures of the pelvic ring was significantly higher than in non-operatively treated patients. There were also significantly more dislocated fractures in the operatively treated group. After surgical treatment, the length of hospital stay was significantly longer than with non-operative treatment and the rate of patients that could return to their original place of residence immediately after the hospital stay was significantly lower for operatively treated patients. The overall mortality during the hospital stay was 1.9%. In these cases, there were no significant differences between operatively and non-operatively treated patients. Two years after hospital treatment 90% of the patients available for follow-up had returned to their original place of residence. It was determined that all patients experienced a deterioration in their quality of life after suffering from an insufficiency fracture of the pelvic ring, particularly if a surgical treatment of the fracture had been necessary.
Conclusion
Surgical treatment of insufficiency fractures of the pelvic ring on the basis of standardized techniques is a safe even for geriatric and multimorbid patients. However, it could be found that sustaining an insufficiency fracture of the pelvic ring will result in a loss of quality of life of elderly patients, especially if a surgical treatment is necessary.
With early and individualised aftercare, up to 90% of patients can return to their original place of residence. Zusammenfassung Titel: Insuffizienzfrakturen des Beckenringes: Therapiekonzepte und Behandlungsergebnisse. Hintergrund Beckenringfrakturen im höheren Lebensalter werden häufig durch niedrigenergetische Unfälle verursacht. Gelegentlich werden sie auch diagnostiziert, ohne dass dem Patienten überhaupt ein auslösendes Ereignis erinnerlich ist. Diese als Insuffizienzfrakturen bezeichneten Verletzungen zeigen eine stetig steigende Inzidenz. Aufgrund des demografischen Wandels in der alternden Gesellschaft gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. Daher ist es wichtig, sich mit den Auswirkungen solcher Verletzungen auf die Lebensqualität geriatrischer Patienten auseinanderzusetzten und die Behandlungsergebnisse zu überprüfen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Kohorte der geriatrischen Patienten mit Insuffizienzfrakturen des Beckenrings zu charakterisieren und operativ behandelte mit konservativ behandelten Patienten zu vergleichen. Darüber hinaus wurde die Lebensqualität von Patienten im höheren Lebensalter untersucht, die eine Insuffizienzfraktur des Beckenrings erlitten hatten. Material & Methoden Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden die Daten von 162 Patienten im Alter von mindestens 65 Jahren, die wegen einer Insuffizienzfraktur des Beckenrings in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikum des Saarlandes behandelt wurden, retrospektiv analysiert. Darüber hinaus wurde bei einer Nachuntersuchung nach Abschluss der Krankenhausbehandlung mithilfe des EQ-5D- Fragebogens und des Merle d’Aubigné Scores die Lebensqualität der betagten Patienten beurteilt. Ergebnisse Im Gesamtkollektiv fanden sich 91,4 % Frauen. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 80,6 Jahren. Von ihnen wurden 43,8 % aus anderen Kliniken in das Universitätsklinikum des Saarlandes verlegt. Von den insgesamt 162 Patienten wurden 47,5 % operativ behandelt. In dieser Subkohorte der operierten Patienten war die Rate an Typ C Frakturen des Beckenrings nach AO/OTA signifikant höher als bei den konservativ behandelten Patienten. Auch fanden sich in der Gruppe der operativ behandelten Patienten signifikant stärker dislozierte Frakturen. Nach operativer Behandlung war die Krankenhausaufenthaltsdauer signifikant länger als bei konservativer Behandlung und der Anteil an Patienten, die direkt nach der Behandlung in ihr ursprüngliches Wohnumfeld zurückkehren konnten, war bei den operierten Patienten signifikant niedriger. Die Gesamtmortalität während des Krankenhausaufenthaltes betrug 1,9 %. Hierbei zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen operierten und nicht operierten Patienten. Zwei Jahre nach Abschluss der Krankenhausbehandlung konnte bei den für eine Nachuntersuchung zur Verfügung stehenden Patienten festgestellt werden, dass 90% in ihr ursprüngliches Wohnumfeld zurückgekehrt waren. Nach Erleiden einer Insuffizienzfraktur des Beckenringes konnte bei allen Patienten ein Verlust an Lebensqualität verzeichnet werden, besonders ausgeprägt war dies wenn eine operative Versorgung der Fraktur notwendig gewesen war. Schlussfolgerung Die operative Versorgung von Insuffizienzfrakturen des Beckenrings stellt auch bei hochbetagten und oft multimorbiden Patienten eine sichere Behandlungsmethode dar. Jedoch wurde deutlich gezeigt: Erleiden Patienten im höheren Alter eine Insuffizienzfraktur des Beckenringes, führt dies zu einem Verlust an Lebensqualität. In besonderem Maße gilt dies, wenn eine operative Versorgung notwendig wird. Mit einer frühzeitigen und individualisierten Nachsorge kann es bis zu 90% der Patienten ermöglicht werden, in ihr ursprüngliches häusliches Umfeld zurückzukehren. |
Link zu diesem Datensatz: | urn:nbn:de:bsz:291--ds-356128 hdl:20.500.11880/32704 http://dx.doi.org/10.22028/D291-35612 |
Erstgutachter: | Pohlemann, Tim |
Tag der mündlichen Prüfung: | 28-Feb-2022 |
Datum des Eintrags: | 31-Mär-2022 |
Fakultät: | M - Medizinische Fakultät |
Fachrichtung: | M - Chirurgie |
Professur: | M - Prof. Dr. Tim Pohlemann |
Sammlung: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
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