Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen:
doi:10.22028/D291-35266
Titel: | Validierung eines Fragebogens zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach laparoskopischen Operationen |
VerfasserIn: | Schwarz, Pascal Peter |
Sprache: | Deutsch |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Erscheinungsort: | Homburg/Saar |
DDC-Sachgruppe: | 610 Medizin, Gesundheit |
Dokumenttyp: | Dissertation |
Abstract: | Einleitung: In der Gynäkologie können zur Beurteilung der postoperativen Lebensqualität von Patientinnen Fragebögen benutzt werden, um die Symptome der Patientinnen zu erfassen und gegebenenfalls die Therapie adäquat anzupassen. Oftmals sind diese jedoch ohne die Mitarbeit von Patientinnen, sondern lediglich von Fachpersonal allein entwickelt. Um jedoch auch auf Aspekte einzugehen, die für Patientinnen von besonderer Relevanz sind, müssen solche Fragebögen im Dialog mit eben jenen entstehen, oder im Nachhinein angepasst werden. Diese Fragebögen können durch Erfassung der Symptomlast, Hinweise auf die postoperative Lebensqualität der Patientinnen geben, da diese einen wesentlichen Aspekt der gesundheitsbezogenen Lebensqualität darstellt. Diese kann dann durch medizinische Interventionen beeinflusst werden, und durch neuerliche Messung kann eine Verbesserung oder Verschlechterung der Lebensqualität im Verlauf gezeigt werden.
Ziel der Arbeit: Bei dieser Arbeit ging es darum, einen bereits bestehenden Fragebogen zur Erfassung von Beschwerden nach laparoskopischen Operationen an die aufkommenden postoperativen Beschwerden der Patientinnen anzupassen, ohne dabei wichtige ärztliche Fragestellungen zu vernachlässigen. Von vorrangiger Bedeutung war hier die Schaffung einer hohen Inhaltsvalidität des vorhandenen Fragebogens. Dabei sollten durch Analyse, der im vorhandenen Patientenkollektiv der Universitätsfrauenklinik des Saarlandes in Homburg vorkommenden Symptome, die Saturation und damit eine hohe Inhaltsvalidität gezeigt werden.
Methodik: Im Rahmen dieser Arbeit wurden Interviews mit Patientinnen geführt und aufgezeichnet, um deren Symptomlast postoperativ zu erfassen. Die Patientinnen waren im Mittel 39,21 Jahre alt, wobei aus jeder im Vorhinein definierten Altersgruppe (18-30, 31-40, 41-50, 51-60, 60+) mindestens eine Patientin vertreten war. Da der Fragebogen auf laparoskopische Operationen ausgelegt ist, wurden nur Patientinnen ausgewählt, welche vor Kurzem (minimal ein, maximal drei Tage postoperativ) einer laparoskopischen Operation unterzogen worden waren. Die Patientinnen wurden persönlich über Datenschutz und ihre Mitarbeit aufgeklärt und es wurden, nach Zustimmung, Einzelinterviews geführt. Während dieser Interviews wurden mithilfe offener Fragen die Symptome der Patientinnen erfasst; die Aufzeichnung erfolgte mittels Audioaufnahme. Anschließend wurden die Aufnahmen anonymisiert und transkribiert, um schließlich die in den Transkripten aufkommenden Symptome zusammenzufassen, zu gliedern und die Kongruenz zwischen neu aufkommenden und im Fragebogen bereits vorhandenen Symptomen zu vergleichen. Die Interviews wurden geführt, bis Saturation erreicht war, dies war in dieser Arbeit nach 14 Interviews der Fall.
Ergebnis: Wie erwartet war die Überschneidung zwischen dem bereits vorhandenen Fragebogen und den von den Patientinnen geschilderten Beschwerden groß; der Fragebogen war jedoch nicht allumfassend. Es traten insgesamt 17 Symptome auf, von denen neun bisher nicht im Fragebogen vorhanden waren. Diese können nun verwendet werden, um den Fragebogen weiter anzupassen und die Symptome der Patientinnen genauer zu ermitteln. Zudem kann durch die Häufigkeit des Auftretens der Symptome in den Interviews eine Gewichtung der Symptome vorgenommen werden.
Schlussfolgerung: Durch die Anpassung des Fragebogens können die Einschätzung der postoperativen Lebensqualität, sowie deren Verbesserung durch medizinische Interventionen, systematisch erfolgen. Dies resultiert sowohl in einer besseren postoperativen Versorgung und einer postoperativen gesteigerten Lebensqualität, als auch in einer verminderten Arbeitsbelastung für das medizinische Personal. Introduction: In gynecology, questionnaires can be used to assess patient postoperative quality of life in order to understand the symptoms of the patients and, if necessary, to adapt the therapy adequately. Often, these are developed without the cooperation of patients, but by specialized personnel only. However, in order to address aspects that are particularly relevant to patients, such questionnaires must be developed in dialogue with patients, or be adjusted afterwards. These questionnaires can then provide information on the postoperative quality of life of the patients by recording the symptom burden, as the burden of symptoms represents an essential aspect of the health-related quality of life. This can then be influenced by medical interventions, and by re-measuring, an improvement or deterioration in quality of life can be shown in the course. Issue: The aim of this study was to adapt an already existing questionnaire for the assessment of complaints after laparoscopic operations to the emerging postoperative complaints of the patients, without neglecting important medical questions. The prime importance was the creation of high content validity of the existing questionnaire. In the course of this analysis, the symptoms occurring in the existing patient collective at the University Women's Hospital of Saarland in Homburg should show saturation and thus high content validity. Methods: In this study, interviews with patients were conducted and recorded to assess their postoperative symptom burden. The patients had an average age of 39.21 years, with at least one patient from each defined age group, that had been defined in the process (18-30, 31-40, 41-50, 51-60, 60+). Since the questionnaire is aimed at laparoscopic surgery, only patients who had undergone laparoscopic surgery recently (a minimum of one to a maximum of three days postoperatively) were selected. The patients were personally informed about data protection and their cooperation and individual interviews were conducted after approval. During these interviews, open questions were used to assess the symptoms of the patients; the recording took place by means of audio recording. Subsequently, the recordings were anonymized and transcribed to finally summarize the symptoms arising in the transcripts, to classify them and to compare the congruence between newly emerging symptoms and symptoms already present in the questionnaire. The interviews were conducted until saturation was reached, which, in this study, was the case after 14 interviews. Result: As expected, the overlap between the existing questionnaire and the symptoms reported by the patients was high; however, the questionnaire was not all-encompassing. There were a total of 17 symptoms, nine of which were not in the previous questionnaire. These can now be used to further customize the questionnaire and to more accurately determine the symptoms of the patients. Additionally, the frequency of symptoms in the interviews may be used to weigh the symptoms. Conclusion: By adapting the questionnaire, the assessment of postoperative quality of life, as well as its improvement through medical interventions, can be done systematically. This results in both a better postoperative care, higher postoperative quality of life, as well as in a reduced workload for the medical staff. |
Link zu diesem Datensatz: | urn:nbn:de:bsz:291--ds-352660 hdl:20.500.11880/32283 http://dx.doi.org/10.22028/D291-35266 |
Erstgutachter: | Gerlinger, Christoph |
Tag der mündlichen Prüfung: | 20-Sep-2021 |
Datum des Eintrags: | 2-Feb-2022 |
Fakultät: | M - Medizinische Fakultät |
Fachrichtung: | M - Frauenheilkunde |
Professur: | M - Prof. Dr. E.-F. Solomayer |
Sammlung: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
Dateien zu diesem Datensatz:
Datei | Beschreibung | Größe | Format | |
---|---|---|---|---|
DISS_FINAL_SCIDOK.pdf | 1,27 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.