Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-34783
Titel: Vorhersagemodell für die Dezentrierung und Verkippung von Intraokularlinsen
VerfasserIn: Daas, Loay
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2021
DDC-Sachgruppe: 500 Naturwissenschaften
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Hintergrund: Besonders bei asphärischen oder multifokalen Kunstlinsen beeinträchtigen, Dezentrierung und Verkippung von Intraokularlinsen (IOL) die Abbildungsqualität des Auges. Das Ziel dieser Arbeit war es, ein Vorhersagemodell für die Verkippung und Dezentrierung der IOL auf der Basis der präoperativen Biometrie und Position der eigenen Linse abzuleiten. Patienten und Methoden: In dieser retrospektiven Pilotstudie wurden 80 Augen (Altersdurchschnitt der Patienten 67 ± 12 Jahre) nach einer komplikationslosen Katarakt-Operation eingeschlossen. Bei allen eingeschlossenen Patienten wurde eine einstückige asphärische HOYA-Kunstlinse (Vivinex iSert XY1) implantiert. Präoperativ wurde die Biometrie (Achsenlänge, Vorderkammertiefe, Mittelwert der Keratometerwerte und Zylinder) mittels IOL-Master 500, sowie die mittels Vorderaugenabschnitts-OCT (CASIA 2) gemessene Position der eigenen Linse (Dezentrierung und Verkippung) erfasst. Im Mittel 31 ± 6,1 Tage postoperativ wurde die Position der Kunstlinse (Dezentrierung und Verkippung) mit dem CASIA 2 erneut gemessen. Für die Definition der Vorhersage wurde eine automatische lineare Modellierung im Sinne eines Regressionsansatzes verwendet (Zielgrößen: IOL-Dezentrierung und -Verkippung, Prädiktoren: Biometriedaten und präoperative Position der eigenen Linse). Ergebnisse: Die Achsenlänge, Vorderkammertiefe, Mittelwert der Keratometerwerte und Zylinder in der präoperativen Biometrie wurden im Mittel mit 23,6 ± 1,1 mm / 3,0 ± 0,3 mm / 43,0 ± 1,4 Dioptrien / 0,7 ± 1,4 Dioptrien gemessen. Die Dezentrierung bzw. Verkippung der eigenen Linse lag präoperativ im Mittel bei 0,2 ± 0,1 mm (0,0 - 0,5) bzw. 5,7 ± 1,5° (1,0 ± 9,1°). Die Dezentrierung bzw. Verkippung der IOL lag postoperativ im Mittel bei 0,2 ± 0,1 mm (0,0 - 1,0) bzw. 5,8 ± 1,5° (1,2 ± 9,2°). Die Dezentrierung der IOL konnte am besten durch den präoperativen AL und DM - mit einem Bestimmtheitsmaß nicht besser als 13,5% - beschrieben werden. Die Verkippung der IOL konnte durch die präoperative Linsenverkippung - mit einem Bestimmtheitsmaß von 53,4% - beschrieben werden. Des Weiteren zeigt die eigene Linse sowohl eine vermehrte kaudale und temporale Dezentrierung entlang der y-Achse und x-Achse sowie außerdem, eine Verkippung des kaudalen und nasalen Teiles der eigenen Linse nach vorne (Richtung Iris). Schlussfolgerungen: Auf der Basis der präoperativen Biometriedaten lässt sich die Verkippung mit einem Bestimmtheitsmaß von 53,4% deutlich besser modellieren als die Dezentrierung. Dieses Modell wird in Zukunft mit einer erheblich größeren Stichprobe und für unterschiedliche IOL validiert und weiter verbessert.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-347835
hdl:20.500.11880/32073
http://dx.doi.org/10.22028/D291-34783
Erstgutachter: Prof. Dr. Langenbucher, Achim
Tag der mündlichen Prüfung: 21-Sep-2021
Datum des Eintrags: 21-Dez-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Augenheilkunde
Professur: M - Univ.-Prof. Dr. Dipl.-Ing. Achim Langenbucher
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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