Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-34784
Titel: Stabilität nach isolierter Rekonstruktion der trikuspiden Aortenklappe
VerfasserIn: Scheibel, Jeanine Sarah Deborah
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2021
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Ziele: Die Rekonstruktion der Aortenklappe hat sich zu einer Therapieoption für Patienten mit Aortenklappeninsuffizienz entwickelt, welche komplikationsärmer ist als der Klappenersatz mittels mechanischer Klappenprothese und gleichzeitig eine gute mittelfristige Haltbarkeit des Rekonstruktionsergebnisses aufweist. In vielen Studien zum langfristigen Outcome werden bikuspide und trikuspide Aortenklappen zusammengefasst. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Überlebens und der langfristigen Stabilität des Rekonstruktionsergebnisses nach isolierter Rekonstruktion der trikuspiden Aortenklappe. Methoden: In dieser retrospektiven Studie waren 264 Patienten mit trikuspiden Aortenklappen eingeschlossen, die zwischen 1997 und dem 2014 am Universitätsklinikum des Saarlandes eine Aortenklappenrekonstruktion erhielten. Peri- und intraoperative Daten wurden den Operationsberichten und Arztbriefen entnommen. Die Patienten wurden in einem Telefongespräch zu ihrem aktuellen Zustand und möglichen Komplikationen befragt. Die Ergebnisse der Verlaufsuntersuchungen wurden uns, sofern sie nicht an der Universitätsklinik des Saarlandes erfolgten, durch niedergelassene Kardiologen übermittelt. Das Follow-Up ist zu 99% vollständig und umfasst durchschnittlich 71±43 Monate echokardiographische und 81±43 Monate klinische Follow-Ups. Ergebnisse: Die Frühletalität lag bei 2,6%. Das 5- und 10-Jahresüberleben lag bei 89,7±2 und 76,7±3,5%. Die Erfassung der effektiven Höhe führte zu einem signifikant besseren Überleben (p = 0,005). Die Freiheit von Re-Operation nach 5 und 10 Jahren betrug 88,7±2,1% und 77,4±3,9%. Die Freiheit von höhergradiger Aortenklappeninsuffizienz nach 5 und 10 Jahren lag bei 85,9±2,5% und 66,9±5,2%. Während die angewandten Rekonstruktionstechniken keinen signifikanten Einfluss auf die Stabilität des Ergebnisses hatten, war die Freiheit von Re-Operation (p = 0,000) und von höhergradiger Aortenklappeninsuffizienz (p = 0,001) signifikant niedriger bei Vorliegen einer Retraktion der Aortenklappe. Klappenassoziierte Komplikationen waren selten mit Auftreten von zerebrovaskulären Ereignissen (transitorische ischämische Anfälle, Schlaganfälle) in 3,1% und Auftreten einer Endokarditis in 3,5% der Fälle. Hämorrhagische Ereignisse traten bei insgesamt 5% auf. Schlussfolgerung: Die Rekonstruktion trikuspider Aortenklappen geht mit einem guten langfristigen Überleben einher und zeigt eine gute Stabilität des Rekonstruktionsergebnisses. Entscheidend für das langfristige Ergebnis nach isolierter trikuspider Aortenklappenrekonstruktion scheint eine sorgfältige Erfassung der jeweiligen Pathomechanismen zu sein, welche die Aortenklappeninsuffizienz bedingen.
Objective: Reconstruction of the insufficient aortic valve has proven itself to be a valid option for treatment for certain patients. It omits the risks of valve replacement while showing good short- and midterm results. Bicuspid and tricuspid aortic valve repair is often evaluated together. This study aims to determine the long-term results of isolated tricuspid aortic valve repair. Methods: In this study 264 patients who had undergone isolated aortic valve repair at Saarland University Hospital between 1997 and 2014 were examined regarding survival, freedom from reintervention and freedom from recurrent aortic valve regurgitation >°II. Pre- and perioperative data was extracted from operation and patient reports. For follow-up, patient interviews were conducted via telephone and echocardiographic results from Saarland University or outpatient cardiologists were evaluated. Follow-up was complete in 99%. Mean echocardiographic follow-up was 71±43 and clinical follow-up 81±43 months. Results: Early lethality within 2 months after operation was 2,6%. 5- and 10-year survival was 89,7±2 and 76,7±3,5% respectively. Measurement of effective height lead to a significantly improved survival (p = 0,005). Freedom from re-operation after 5 and 10 years was 88,7±2,1% and 77,4±3,9%. Freedom from higher recurrent aortic valve regurgitation after 5 and 10 years was 85,9±2,5% and 66,9±5,2%. While the use of specific repair techniques showed no significant impact on the stability of the result, retraction of the aortic valve was related to significantly impaired freedom from reintervention (p = 0,000) and from recurrent aortic valve insufficiency (p = 0,001). Valve-related complications were rare, with cerebrovascular events (stroke, transitory ischemic attack) occurring in 3,1%, endocarditis in 3,5% and hemorrhagic events in 5%. Conclusion: Tricuspid aortic valve repair shows good long-term survival and satisfying long-term stability of the repair. Thorough assessment of pathomechanisms of aortic valve regurgitation seems to be essential for favorable long-term results.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-347845
hdl:20.500.11880/32024
http://dx.doi.org/10.22028/D291-34784
Erstgutachter: Schäfers, Hans-Joachim
Tag der mündlichen Prüfung: 23-Jun-2021
Datum des Eintrags: 7-Dez-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Chirurgie
Professur: M - Prof. Dr. Hans Joachim Schäfers
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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