Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-34295
Titel: Evaluation der Fragebögen von Kathleen G. Nadeau und Patricia O. Quinn zur Erfassung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Frauen im Erwachsenenalter
VerfasserIn: Allgayer, Stephan
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom
Frau
Erwachsener
Fragebogen
Erfassung
Evaluation
Freie Schlagwörter: ADHS
Frauen
Erwachsenenalter
ADHD
Women
Adult
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Evaluation of the questionnaires developed by Kathleen G. Nadeau and Patricia O. Quinn to identify ADHD in female adults. ADHD is a common psychiatric disease in childhood (3-5%) and adulthood (3,4%). For a long time it has been postulated that ADHD was a child specific disease. In the meanwhile studies have shown that it is also possible or adults to suffer from this disease. ADHD is diagnosed more often in males, both in childhood as well as in adulthood. However, the gender ratio range is smaller in adulthood than in childhood (prevalence of ADHD in boys vs girls 6:1, in males vs females 2-3:1 (Krause et al., 2006)). Consequently the question arises whether the current established methods of diagnosis are qualified enough to diagnose ADHD in adult females. For this purpose the following study analyses the questionnaires developed by Kathleen G. Nadeau and Patricia O. Quinn, which were specifically designed for females with ADHD, and compares them with the gender-neutral screening methods that are currently used in clinical routine. This study shows that the gender specific declared questionnaires of Nadeau and Quinn are indeed capable of detecting ADHD in adult females, but that these questionnaires are no better than the established gender unspecific methods. The result of this study indicates that according to the current state of knowledge the most reliable ADHD-diagnosis is made using the established conventional methods.
ADHS ist eine häufige psychiatrische Erkrankung von Kindern (3-5% (American Psychiatric Association, 1994)) und Erwachsenen (3,4% (Fayyad et al., 2007)). Lange Zeit ging man davon aus, dass es sich hierbei um eine kinderspezifische Erkrankung handelt. Mittlerweile haben Studien jedoch gezeigt, dass auch Erwachsene von dieser Krankheit betroffen sein können. Die Diagnose der ADHS wird im Kindes- sowie auch im Erwachsenenalter häufiger beim männlichen Geschlecht gestellt, obwohl sich das Geschlechterverhältnis im Erwachsenenalter deutlich angleicht (Prävalenz der ADHS männlichem gegenüber weiblichem Geschlecht im Kindesalter 6:1, im Erwachsenenalter 2-3:1 (Krause et al., 2006)). Somit kommt die Frage auf, ob die bisher etablierten Diagnoseverfahren nicht ausreichend dafür geeignet sind, im Erwachsenenalter zwischen Frauen mit und ohne ADHS zu differenzieren. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Studie mit den Fragebögen von Kathleen G. Nadeau und Patricia O. Quinn, welche speziell zur Diagnostik bei Frauen entworfen wurden, und vergleicht diese mit den bisher in der klinischen Praxis angewandten, geschlechtsneutralen Screeningverfahren. Es zeigte sich, dass die als geschlechtsspezifisch deklarierten Fragebögen von Nadeau und Quinn eine ADHS bei Frauen im Erwachsenenalter zwar erfassen, diese Fragebögen jedoch nicht besser als die etablierten, geschlechtsunspezifischen Verfahren sind. Mit dem Fragebogen, der nach Nadeau und Quinn ADHS bei Frauen im Erwachsenenalter erfassen soll, gelingt dies sogar schlechter als mit den bisher etablierten, geschlechtsunspezifischen Selbstbeurteilungsverfahren. Die Ergebnisse dieser Studie weisen somit darauf hin, dass mit den herkömmlichen Screeningverfahren die nach dem aktuellen Wissensstand zuverlässigsten Diagnosen gestellt werden können.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-342959
hdl:20.500.11880/31750
http://dx.doi.org/10.22028/D291-34295
Erstgutachter: Retz-Junginger, Petra
Tag der mündlichen Prüfung: 18-Mai-2021
Datum des Eintrags: 13-Sep-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Forensische Psychologie und Psychiatrie
Professur: M - Prof. Dr. Wolfgang Retz
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes



Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.