Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-31293
Titel: Internalisierende Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störung
VerfasserIn: Weber, Lara
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Autismus
Kind
Jugend
Angststörung
Affektstörung
DDC-Sachgruppe: 000 Allgemeines, Wissenschaft
500 Naturwissenschaften
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Prävalenz für Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) beträgt zirka ein Prozent. Es ist eine Erkrankung, die meist im Kindesalter auftritt und ein Leben lang persistiert. Charakteristisch ist das Vorhandensein von Kommunikationsstörungen, repetitiven Verhaltensweisen und Schwierigkeiten bei sozialen Interaktionen, was eine Integration in die Gesellschaft erschwert. Der dadurch entstehende Leidensdruck wird auf Grund vorliegender Komorbiditäten noch verstärkt, was bei ca. 70 Prozent der Betroffenen der Fall ist. Zu diesen Komorbiditäten zählen mit einem nicht geringen Anteil von um die 40 Prozent auch die internalisierenden Störungen sprich Affektive- und Angststörung. Gegenwärtig liegt in Deutschland keine Studie vor, die das Auftreten von internalisierenden Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit ASS untersucht und in Relation zu einer entsprechenden Vergleichsgruppe setzt. In folgender Studie wurden 209 Probanden einer Experimentalgruppe (EG) im Alter von 7 bis 18 Jahren mit einer gleichaltrigen Kontrollgruppe (KG) mit 103 Probanden verglichen. Diese wurden in Eigen- und Fremdbeurteilung auf das Vorhandensein von internalisierenden Symptomen getestet und überprüft ob das Alter der Probanden Einfluss auf die Auftretenshäufigkeit der Symptome habe. Zum Einsatz kamen Fragebögen (CBCL, SDQ, DIKJ) und ein strukturiertes Elterninterview (K-DIPS). Die EG zeigte im K-DIPS signifikant häufiger das Vorhandensein von Affektiven- und Angststörungen, was sowohl Fremd- als auch Eigenbeurteilung bestätigten. Ein Einfluss des Alters auf das Auftreten von internalisierenden Störungen konnte nicht festgestellt werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass internalisierende Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit ASS häufiger auftreten als bei gesunden Gleichaltrigen. Um sowohl eine Chronifizierung der Komorbiditäten zu vermeiden als auch den Leidensdruck der Betroffenen zu senken, ist es essentiell geeignetes Informationsmaterial und Screeningmethoden für betreuende Ärzte und Psychotherapeuten zur Verfügung zu stellen. Nur eine frühe Intervention kann verhindern, dass internalisierende Störungen bis ins Erwachsenenalter persistieren und den Betroffenen den Einstieg in die Arbeitswelt und die soziale Integration erschweren.
Autism spectrum disorder (ASD) has a prevalence of approximately one percent. It is a disorder that manifests in early childhood and continues on throughout the entire lifetime. It is characterised by repetitive behavioural patterns, inability to communicate properly, and general difficulties involving social interactions. Comorbidities, affecting approx. 70% of persons with ASD futher decreases successful social integration. 40% of comorbidities encompass internalizing disorders such as affective and anxiety disorders. Currently, no studies in Germany have examined the occurrence of internalizing disorders in children and adolescents with ASD compared to a matched control group. The following study was conducted with 103 participants in the study group (EG) who were compared to a control group (KG) of 209 participants, all between 7 and 18 years of age. The existence of internalizing symptoms and the influence of age were examined by self- and parent-assessments. Questionnaires (CBCL, SDQ, DIKJ) and a structured parental interview (K-DIPS) were used as instruments. Both the self- and parent-assessments confirmed that affective and anxiety disorders were significantly more frequent in the EG. Age did not have an influence of internalizing disorders. In summary, internalizing disorders occur more frequently in children and adolescents with ASD than in their non-ASD peers. Accordingly, appropriate information and screening methods should be provided to physicians and psychotherapists to assess both chronic comorbidities and reduce the incapacitation. Preventing internalizing disorders from persisting on into adulthood and affecting social and workplace integration negatively can only be achieved through early intervention.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-312935
hdl:20.500.11880/31595
http://dx.doi.org/10.22028/D291-31293
Erstgutachter: Gontard, Alexander von
Tag der mündlichen Prüfung: 16-Dez-2020
Datum des Eintrags: 2-Aug-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Psychotherapie und Psychosomatik
Professur: M - Prof. Dr. Alexander von Gontard
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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