Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-33305
Titel: Qualitätsentwicklung der Nierentransplantation am Universitätsklinikum Homburg/ Saar : Die Anastomosenzeit und die Komplikationsrate als Lernkurvenparameter im Rahmen der Nierentransplantation an einem urologischen Zentrum – Kunst kommt von üben… : „Old-for-old“-Programm Ergebnisse am Universitätsklinikum Homburg/ Saar
VerfasserIn: Fueting, Astrid
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Nierentransplantation
Chirurg
Erfahrung
Auswirkung
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Eine terminale Niereninsuffizienz kann kurativ nur durch eine Nierentransplantation therapiert werden. Hingegen ist die Dialyse eine nicht kurative Therapie. Der Organmangel stellt sich als zentrales Problem der Transplantationsmedizin dar. Ein weiteres Problem ist die Altersstruktur der Organspender und die zunehmende Ko-Morbidität der Organempfänger. Dadurch hat der Transplanteur eine hohe Verantwortung und muss ein suffizientes operatives Training und aus-reichende Erfahrungen haben, um eine Nierentransplantation erfolgreich durchzuführen. Das Ziel dieser retrospektiven Studie, die auf Grundlage einer prospektiv angelegten Datenbank durchgeführt wurde, ist herauszufinden, in welchem Maß die chirurgischen Komplikationen und die funktionellen Ergebnisse nach einer Nierentransplantation von den Erfahrungen der einzelnen Transplanteure abhängig sind. Mit den Ergebnissen soll eine Lernkurve für Nierentransplantatio-nen erstellt und eine Grundlage für die Entwicklung strukturierter Ausbildungsprogramme gebildet werden. Um unter anderem einen langfristigen Operationserfolg darzustellen, werden auch die Überlebenskurven der Patienten und die Funktionsanalysen der Transplantate ausgewertet. Gesondert betrachtet werden im Rahmen dieser Studie das Langzeitüberleben der Transplantate und der Patienten, die im „Old-for-old“-Programm transplantiert wurden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass das Langzeitüberleben der Patienten und die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von chirurgischen Komplikationen von den Erfahrungen des Transplanteurs abhängig ist. Die Erfahrungen der Transplanteure haben Einfluss auf die Länge der Ischämiezeiten. Bezüglich der Komplikationen kann ein Zusammenhang insbesondere bei Harnleiterfisteln und Lymphozelen sowie die Wahrscheinlichkeit für die Notwendigkeit einer Ballondilatation der arteriellen Gefäßanastomose im weiteren postoperativen Verlauf gezeigt werden. Hingegen haben die Erfahrungen der Transplanteure keinen direkten Einfluss auf die Entwicklung einer verzögerten Funktionsaufnahme des Transplantates (DGF) und auf das Transplantatüberleben. Einen Einfluss haben die operativen Erfahrungen der Transplanteure dennoch auf das Patientenüberleben. Dezidierte Ausbildungsprogramme könnten zukünftig einen Fokus auf die gefäßchirurgischen Techniken zur Vermeidung von Anastomosenengen und auf Ureterimplantationsmethoden legen. Zudem sollten Techniken zur Verringerung von Lymphozelen untersucht werden. Perspektivisch ist nur durch die Steigerung der Operations-Fallzahlen eine effiziente Ausbildung möglich, da nur so ein Mindestmaß an 40 Prozeduren in einer überschaubaren Zeitspanne für die Ausbildung erreicht werden kann. Zusätzlich sollte das „Old-for-old“-Programm weiter ausgebaut werden, denn grade die älteren Nierenempfänger profitieren von einer Nierentransplantation.
Quality development of kidney transplants at the University Hospital Homburg / Saar: The anastomotic time and the complication rate as learning curve parameters in the con-text of kidney transplantation at a urological center - art comes from practicing ... "Old-for-old" program results at the University Hospital Homburg / Saar Terminal renal failure can only be treated curatively with a kidney transplant. In contrast, dialysis is a non-curative therapy. The lack of organs is a central problem in transplant medicine. Another problem is the age structure of organ donation and the increasing co-morbidity of organ recipi-ents. As a result, the transplant surgeon has a high level of responsibility and must have sufficient operative training and sufficient experience in order to perform a kidney transplant successfully. The aim of this retrospective study, which was performed on the basis of a prospectively created database, is to find out to what extent the surgical complications and functional results after a kidney transplant depend on the experience of the individual transplant surgeons. The results are intended to create a learning curve for kidney transplants and form a basis for the development of structured training programs. In order to show, among other things, a long-term success of the operation, the survival curves of the patients and the functional analyzes of the transplants are also evaluated. The long-term survival results of the transplants and the patients who were transplanted in the “old-for-old” program is considered separately in this study. The results of the present study show that the patient's long-term survival and the likelihood of surgical complications depend on the experience of the transplant surgeon. The experience of the transplant surgeon influences the length of the ischemia times. With regard to the complica-tions, a connection is shown especially with ureteral fistulas and lymphoceles as well as the likeli-hood of the need for balloon dilatation of the arterial vascular anastomosis in the further postop-erative process. On the other hand, the experiences of the transplant surgeons have no direct influence on the development of delayed graft function (DGF) and on transplant survival. How-ever, the surgical experience of the transplant surgeons has an influence on patient survival. Dedicated training programs should have a focus in future on vascular surgical techniques to avoid anastomotic narrowing and ureter implantation methods. Techniques to reduce lympho-celes should also be explored. In the long term, efficient training is only possible by increasing the number of surgical cases, so the transplant surgeon can achieve a minimum of 40 procedures in a manageable period of time for training. In addition, the “old-for-old” program should be expand-ed, because it is the older kidney recipients who benefit from a kidney transplant.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-333056
hdl:20.500.11880/30877
http://dx.doi.org/10.22028/D291-33305
Erstgutachter: Stöckle, Michael
Tag der mündlichen Prüfung: 10-Feb-2021
Datum des Eintrags: 12-Mär-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Urologie und Kinderurologie
Professur: M - Prof. Dr. Michael Stöckle
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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