Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-33529
Titel: Kardiozirkulatorische Reaktionen während eines Fußball-Bundesligaspiels bei Trainern
VerfasserIn: Demond, Vera Katharina
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Fußballtrainer
Bundesliga
Fußball
Kardiovaskuläres System
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Das vorrangige Ziel dieser Studie war die Untersuchung der kardiozirkulatorischen Reaktion von Fußball-Bundesligatrainern auf ein Fußballspiel. Es sollte ein mögliches kardiales Schädigungspotenzial durch das Spiel aufgezeigt und der Grad der Stressreaktion bewertet werden. Dafür wurde ein Feldversuch mit 28 Fußball-Bundesligatrainern durchgeführt. Dieser bestand aus einer Langzeit-Elektrokardiographie während des gesamten Spiels sowie aus laborchemischen Untersuchungen des hochsensitiven kardialen Troponin I, des B-natriuretischen Peptids sowie des Stresshormons Cortisol vor und nach dem Spiel. Zur Statuserhebung der kardiovaskulären Gesundheit der Trainer erfolgte eine ärztliche Untersuchung inklusive Anamnese, körperlicher Untersuchung, transthorakaler Echokardiographie und fahrradergometrischer Belastungsuntersuchung. Der Feldversuch ergab eine durchschnittliche kardiovaskuläre Belastungsintensität von 30 % der Herzfrequenzreserve mit Spitzenintensitäten bis 93 % der Herzfrequenzreserve und signifikantem Anstieg der Cortisolkonzentration von 9 μg/ml auf 12 μg/ml. Ein signifikanter Anstieg des kardialen Troponin-I-Werts konnte nicht nachgewiesen werden, bei 13 Teilnehmern lag jedoch mindestens einer der Werte über dem oberen Referenzlimit von 20 ng/l. Die Trainer, die zudem eine Dynamik der Werte > 20 % aufwiesen, hatten mit 78 % eine signifikant höhere kardiovaskuläre Belastungsintensität als die Trainer mit einem Troponin-I-Wert < 20 ng/l mit 53 %. Die ärztliche Untersuchung zeigte ein Kollektiv mit zumeist geringem kardiovaskulärem Risikoprofil und überdurchschnittlicher körperlicher Fitness. Ein positiver Effekt der vorangegangenen professionellen Fußballkarriere scheint für den meist guten Gesundheitszustand mitverantwortlich zu sein. Jedoch waren drei der 28 Teilnehmer kardiovaskulär erkrankt; das entspricht einem Anteil von 11 %. Schlussfolgernd stellt ein Fußball-Bundesligaspiel für den Trainer einen eher geringen Stressor mit hohen Intensitätsspitzen dar, in dessen Rahmen es zu einer leichten Freisetzung von Troponin I kommen kann, ohne dass sich EKG-Veränderungen oder pektanginöse Beschwerden nachweisen lassen.
The primary objective of this study was to investigate the cardio-circulatory response of Bundesliga soccer coaches to a soccer match. The aim was to identify a possible cardiac damage potential caused by the game and to evaluate the degree of stress reaction. For this purpose, a field trial was conducted with 28 Bundesliga soccer coaches. This consisted of a long-term electrocardiography during the entire game as well as laboratory chemical examinations of the highly sensitive cardiac troponin I, the B-type natriuretic peptide and the stress hormone cortisol before and after the game. A medical examination including anamnesis, physical examination, transthoracic echocardiography and bicycle ergometric stress testing was performed to assess the cardiovascular health status of the coaches. The field trial revealed an average cardiovascular exercise intensity of 30 % of the heart rate reserve with peak intensities up to 93 % of the heart rate reserve and a significant increase in cortisol concentration from 9 μg/ml to 12 μg/ml. While a significant increase in cardiac troponin I could not be detected, 13 participants exceeded the upper reference limit of 20 ng/l in at least one of the values. Coaches, who showed a dynamic of values > 20 %, also had a significantly higher cardiovascular load intensity with 78 %, compared to 53% for coaches with a troponin I value < 20 ng/l. The medical examination showed a collective with mostly low cardiovascular risk profile and above-average physical fitness. A positive effect of a previous professional soccer career seems to be partly responsible for the generally good state of health. However, three of the 28 participants were suffering from cardiovascular disease, which corresponds to 11 % of all coaches examined. In conclusion, a Bundesliga soccer match presents a rather low stressor with high intensity peaks for the coach, during which a slight release of troponin I can occur without any evidence of ECG changes or pectanginous complaints.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-335292
hdl:20.500.11880/30876
http://dx.doi.org/10.22028/D291-33529
Erstgutachter: Meyer, Tim
Tag der mündlichen Prüfung: 17-Dez-2020
Datum des Eintrags: 12-Mär-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Sport- und Präventivmedizin
Professur: M - Prof. Dr. Tim Meyer
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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