Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-31963
Titel: Postpartale Verläufe des sFlt-1/PlGF-Quotienten bei präeklamptischen Patientinnen und deren Korrelation mit den üblichen postpartalen laborchemischen und klinischen Parametern
VerfasserIn: Hagmann, Jan Rainer
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Präeklampsie
Postpartale Phase
Biomarker
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Präeklampsie (PE) und andere hypertensive Schwangerschaftserkrankungen treten in bis zu zehn Prozent aller Schwangerschaften auf [1, 2] und tragen zu 20 bis 25 Prozent der perinatalen Mortalität bei. In den Industrienationen führen sie damit die Statistik der maternalen Todesursachen nach der perinatalen Blutung unter der Geburt an [3]. Viele Arbeiten zum Thema beschäftigten sich vor allem mit der PE vor der Geburt. Wenig untersucht wurden bisher hingegen die postpartalen Verläufe der PE. Im Jahr 2003 wurden durch Sharon Maynard und Kollegen zwei mutmaßlich durch die Plazenta gebildete Biomarker identifiziert, die eng mit der Ausbildung der für die PE typischen Symptome verknüpft waren. Das antiangiogen wirksame soluble-FMS-like-tyrosine-kinase 1 (sFlt-1) und der angiogen wirksame placental growth factor (PlGF) [4]. Einige dieser Erkenntnis folgende Arbeiten konnten die Bedeutung dieser Biomarker für die Diagnosefindung im präpartalen Setup bestätigen [5-8]. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Bedeutung dieser beiden Biomarker nun im postpartalen Verlauf näher zu untersuchen und zu überprüfen, inwieweit die Serumspiegel mit dem postpartalen maternalen Outcome korrelieren. Wir haben 30 Patientinnen zwischen 22 und 42 Jahren mit einer milden oder schweren Präeklampsie zwischen der 23+5 bis 41+6 SSW rekrutiert. Unmittelbar vor der Geburt und zwei Stunden nach Entbindung erfolgte eine Blutentnahme und eine klinische Untersuchung inklusive Bestimmung des maternalen Blutdrucks. Mittels Sandwich ELISA bestimmten wir im hauseigenen Labor die Serumspiegel der beiden Biomarker. In der Auswertung wurden diese mit den erfassten klinischen und Laborparametern mithilfe der logistischen Regression auf ihre Korrelation untereinander überprüft. Wir konnten einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen maternalem mittleren systolischem Blutdruck und dem Serumspiegel von PlGF (p=0,0239) nachweisen. Der Serumspiegel von sFlt-1 und der sFlt-1/PlGF Quotient zeigten keinerlei Zusammenhang. Diese Beobachtung steht im Einklang mit einigen aktuelleren Arbeiten zum Thema [9, 10] und bietet einen Angriffspunkt für in Zukunft folgende Studien. Der zukünftige Ansatz sollte aus Gründen der Objektivierbarkeit multizentrisch erfolgen. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem generellen maternalen Outcome und den Serumspiegeln von PlGF, sFlt-1 und dem sFlt-1/PlGF-Quotienten bestand hingegen nicht.
Preeclampsia and hypertensive diseases in pregnancy complicate up to ten percent of all gestations [1, 2] causing 20 to 25 percent of perinatal mortality. It comprises the leading cause of maternal deaths in industrialized nations [3]. Most research on this topic was primarily concerned with PE before birth. However, we still know little about the postpartum courses of preeclampsia in particular. In 2003 Sharon Maynard and colleagues discovered two biomarkers which are suspected of being synthesized inside the placenta and are strongly associated with preeclampsia. These are the anti-angiogenic metabolite soluble-FMS-like-tyrosin-kinase-1 (sFlt-1) and on the other hand with contrary impact angiogenic placental growth factor (PlGF) [4]. Following intensive research, sFlt-1 and PlGF today are known to play an important role in the diagnostic concept in the prepartum set-up [5-8]. The main purpose of this study was to evaluate the postpartal course of placental biomarkers and their clinical significance with regards the prediction of the postpartal outcome. We enrolled 30 patients age between 22 and 42 with mild or severe preeclampsia between 23+5 and 41+6 weeks (w). Immediately pre-partum and two hours after delivery, we performed a blood sample and a clinical examination including determination of maternal blood pressure. We used Sandwich-ELISA in the in-house laboratory to determine the serum levels of the two biomarkers later on. In the evaluation, we correlated the serum levels of our biomarkers with the recorded clinical and laboratory parameters by means of logistic regression. We could show a statistically significant relationship between maternal mean systolic blood pressure and the serum level of PlGF (p = 0.0239). The serum level of sFlt-1 and the sFlt-1 / PlGF ratio showed no correlation. This observation is in line with some recent work on the topic [9, 10] and offers a starting point for future studies. To improve the objectivity, those should be planned multicentric. We could not verify a statistically significant relationship between the overall maternal outcome and serum levels of PlGF, sFlt-1, and the sFlt-1/PlGF ratio.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-319634
hdl:20.500.11880/29824
http://dx.doi.org/10.22028/D291-31963
Erstgutachter: Solomayer, Erich-Franz
Tag der mündlichen Prüfung: 9-Sep-2020
Datum des Eintrags: 6-Okt-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Frauenheilkunde
Professur: M - Prof. Dr. E.-F. Solomayer
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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