Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-32439
Titel: Einfluss der Thrombusdichte im Aufnahme-CT beim akuten ischämischen Schlaganfall auf die endovaskuläre Therapie
VerfasserIn: Dreßler, Julia
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Thrombus
Schlaganfall
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Einfluss der Thrombusdichte im Aufnahme-CT beim akuten ischämischen Schlaganfall auf die endovaskuläre Therapie Der akute ischämische Schlaganfall verursacht jährlich 6,3 Millionen Todesfälle weltweit [38] und stellt in Deutschland die dritthäufigste Todesursache dar [99]. Er wird meistens durch ein Blutgerinnsel (Thrombus), das eine akute Durchblutungsstörung des Gehirns verursacht und zu neurologischen Defiziten führt, ausgelöst. Nicht alle Patienten mit einem thromboembolisch verursachten Schlaganfall erfüllen die Auswahlkriterien für die medikamentöse Lysetherapie (Alteplase), die aktuell dem Therapiestandard entspricht. Daher werden Alternativen zur Behandlung gesucht. In den letzten Jahren wurde gezeigt, dass die endovaskuläre Therapie mit sogenannten Stent-Retrievern (englisch, retrieve: zurückziehen) erfolgsversprechende Ergebnisse erzielen kann. Zusätzlich schreitet die Optimierung der interventionell verwendeten Geräte immer weiter voran. Unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung wird die Prävalenz der Krankheit in den nächsten Jahren voraussichtlich stark zunehmen, daher ist die Optimierung der Diagnostik und Therapiemöglichkeiten eines ischämisch bedingten Schlaganfalls schnellstmöglichst gefordert. Diese retrospektive Studie wurde angefertigt, um den Zusammenhang zwischen der Dichte intrakranieller Thromben und dem Auftreten möglicher zusätzlicher extrakranieller thrombotischer Verschlüsse zu untersuchen. Dazu wurde die Thrombusdichte von 325 Patienten mit akutem Verschluss im M1-Segment der Arteria cerebri media im CT gemessen. Von diesem Patientenkollektiv wiesen 83 Patienten zusätzlich einen extrakraniellen Thrombus auf. Außerdem wurde die Kontrastmitteldurchlässigkeit des Thrombus im Angio-CT bestimmt. Als Ergebnis konnte ein deutlicher Zusammenhang zwischen hoher Thrombusdichte in der Arteria cerebri media im Aufahme-CCT und zusätzlicher Okklusion in der Arteria carotis interna gezeigt werden. Somit stellt die Thrombusdichte zwar einen geeigneten Prädilektionsfaktor für Tandem-Okklusionen dar, als sicheres diagnostisches Mittel reicht die Dichtemessung allein jedoch nicht aus. Zusätzlich zeigt die Studie eine Unabhängigkeit sowohl zwischen der Thrombusdichte im CCT als auch der Kontrastmitteldurchlässigkeit des Thrombus im Angio-CT sowie dem Erfolg der Intervention. Dies bestätigt die Unempfindlichkeit der neuen Stent-Retriever-Systeme gegenüber der Thrombuszusammensetzung. Durch diesen großen Vorteil der neuen Therapieverfahren ist es möglich, dass mechanische Rekanalisationsverfahren in Zukunft als Standardtherapie empfohlen werden und die medikamentöse Therapie ergänzen oder sogar teilweise ersetzen werden.
Influence of the thrombus attenuation in CT scans on endovascular therapy of acute ischemic stroke The acute ischemic stroke causes 6,3 million deaths per year worldwide [38] and is the third most common cause of death in Germany [99]. In most cases it is caused by a blood clot (thrombus) which leads to an acute deficit of blood circulation and thus neurological deficits. Not all of the patients with stroke caused by a thromboembolism can be treated with the standard of care, Alteplase. Therefore, alternative treatment options are of utmost importance. Lately, intervention with so-called stent-retrievers has yielded promising results and the ongoing optimisation of the equipment may still improve the outcome. Due to demographic changes, the prevalence of ischemic strokes will most likely continue to increase and the optimisation of diagnostics and therapies are urgently needed. This retrospective study was performed to investigate the correlation between the intracranial thrombus attenuation and the existence of a further extracranial thrombus. The thrombus attenuation was measured through CT scans for a total of 325 patients. Each patient was diagnosed with either an isolated clot of the M1-segment of the middle cerebral artery or with an additional occlusion of the internal carotid artery. Furthermore, the permeability for the contrast agent was measured through an angiographic CT. The first results showed a clear dependence of high thrombus attenuation in the middle cerebral artery and an additional occlusion in the internal carotid artery. Thus, the thrombus density represents a suitable predilection factor for tandem occlusions but is not sufficient for a trustworthy diagnosis. In addition, this study shows the independence between the success of the therapy and both the thrombus attenuation in CT and the permeability for the contrast agent. This confirms the independence of the new stent-retrievers towards the thrombus composition. Due to this advantage, it is possible that mechanical recanalization will be recommended as standard of care or even partly substitute the medical therapy in the future.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-324397
hdl:20.500.11880/29805
http://dx.doi.org/10.22028/D291-32439
Erstgutachter: Reith, Wolfgang
Tag der mündlichen Prüfung: 11-Sep-2019
Datum des Eintrags: 5-Okt-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Radiologie
Professur: M - Prof. Dr. Wolfgang Reith
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation Julia Dreßler.pdf1,61 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zusammenfassung_deutsch_Dreßler (1).pdfZusammenfassung9,5 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zusammenfassung_englisch_Dreßler (2).pdfAbstract6,74 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.