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Titel: Regionalanästhesie im Vergleich zur Allgemeinanästhesie in Bezug auf postoperative Schmerzen, den postoperativen Opioidverbrauch und opioidbedingte Nebenwirkungen nach Knie- und Hüftgelenksendoprotheseneinsatz : eine Analyse des internationalen PAIN-OUT Registers
VerfasserIn: Donauer, Katharina
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Lokalanästhesie
Kniegelenkprothese
Hüftgelenkprothese
Freie Schlagwörter: PAIN-OUT Register
Opioidverbrauch
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: 1.1 Zusammenfassung Hintergrund: Knie- und Hüftendoprothesenimplantationen sind häufig durchgeführte orthopädische Operationen. Eine adäquate postoperative Schmerztherapie ist essenziell für eine frühzeitige Mobilisation der Patienten. Viele Daten aus randomisierten Studien zeigen widersprüchliche Ergebnisse bezüglich der zu wählenden Anästhesieform bei Endoprothesenimplantationen an der unteren Extremität. Aus diesem Grund wurde in unserer Untersuchung das PAIN OUT Register bezüglich postoperativer Schmerzintensitäten, des postoperativen Opioidverbrauchs und opioidbedingter Nebenwirkungen in Abhängigkeit der stattgehabten Anästhesieform untersucht. Methodik: Unter Zuhilfenahme der International Classification of Diseases- 9 codes (ICD- 9) wurden 2346 Patienten mit Knieendoprothesenimplantation und 2315 Patienten mit Hüftendoprothesenimplatation zwischen dem Jahr 2010 und 2016 aus dem PAIN OUT Register erfasst. Diese wurden, je nachdem welche Anästhesie durchgeführt wurde, in verschiedene Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt ausschließlich Regionalanästhesie, die zweite Gruppe eine Kombination aus Regional- und Allgemeinanästhesie und die dritte Gruppe eine alleinige Allgemeinanästhesie. Am ersten postoperativen Tag wurden die unterschiedlichen Schmerzintensitäten, der postoperative Opioidverbrauch sowie opioidbedingte Nebenwirkungen verglichen. Unter Zuhilfenahme der logistischen Regression wurden Odds Ratio Werte mit den dazugehörigen Konfidenzintervallen berechnet, eine Sensitivitätsanalyse erfolgte mithilfe des Propensity Score Matching. Ergebnis: Nach Adjustierung bezüglicher Störfaktoren zeigte sich, dass Patienten nach einer Knieendoprothesenimplantation mit einer Regionalanästhesie einen geringeren postoperativen Opioidverbrauch (OR:0,20 (KI:0,13-0,30), p<0,001) und weniger Schmerzen (OR:0,53 (KI:0,36-0,78) p=0,001) aufwiesen als Patienten mit einer alleinigen Allgemeinanästhesie. Nach einer Hüftendoprothesenimplantation war in der Gruppe der Regionalanästhesie ebenfalls ein verminderter Opioidverbrauch (OR:0,17 (KI:0,11-0,26) p<0,001), bei gleichzeitig vergleichbaren Schmerzintensitäten (OR:1,23 (KI:0,94-1,61), p=0,1) zu verzeichnen. Nach der erfolgten Sensitivitätsanalyse mittels Propensity Score Matching waren diese Ergebnisse reproduzierbar Schlussfolgerung: Patienten nach Knieendoprothesenimplantation mit einer Regionalanästhesie weisen einen geringeren postoperativen Opioidverbauch und ein vermindertes Risiko für das Auftreten starker Schmerzen auf als Patienten mit Allgemeinanästhesie. Patienten nach einer Hüftendoprothesenimplantation weisen unter Regionalanästhesie einen geringeren postoperativen Opioidverbrauch, bei gleichzeitig nicht verringertem Risiko für das Auftreten von starken Schmerzen, im Vergleich zu Patienten mit einer alleinigen Allgemeinanästhesie auf
1.2 Summary Background: Implantations of knee or hip joint replacements are frequently performed orthopedic operations and adequate postoperative pain management is essential for early patient mobilisation. Regarding the lower extremity, data from numerous randomized trials show contradictory results concerning the preferable kind of anesthesia. We used the PAIN OUT registry to analyze postoperative pain intensity, opioid consumption and related side effects according to the performed type of anesthesia. Method: Using the International Classification of Diseases 9 (ICD-9) 2.346 patients with knee joint replacement and another 2.315 patients with hip joint replacement were collected in the PAIN OUT registry. According to the performed kind of anesthesia they were seperated into three different groups. In the first group only regional anesthesia was used. The second group of patients received combined regional and general anesthesia and in the third group only general anesthesia was performed. On postoperative day 1, pain intensities, opioid consumption and related side effects were compared between the groups. Using logistic regression odds ratios with corresponding confidence intervals were computed, sensitivity analysis was performed using propensitiy score matching. Results: After the necessary adjustment in relation to the disturbance factors, in patients after knee joint replacement less postoperative opioid consumption (OR:0.20 (KI:0.13-0.30, p<0,001) and lower pain (OR:0.53 (KI:0.36-0.78), p=0,001) were found after regional anesthesia compared to general anesthesia. After hip joint replacement reduced opioid consumption (OR:0.17 (KI:0.11-0.26), p<0.001) was again seen after regional anesthesia while pain levels were comparable (OR:1.23 (KI:0.94-1.61), p=0.1). After propensity score matching those results could be confirmed. Conclusion: After knee joint replacement patients with regional anesthesia showed reduced postoperative opioid consumption and a lower risk for severe pain compared to patients with general anesthesia. For hip joint replacement regional anesthesia leeds to less postoperative opioid consumption compared to general anesthesia as well while the risk for severe pain was not altered.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-324142
hdl:20.500.11880/29783
http://dx.doi.org/10.22028/D291-32414
Erstgutachter: Volk, Thomas
Tag der mündlichen Prüfung: 18-Mai-2020
Datum des Eintrags: 30-Sep-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Anästhesiologie
Professur: M - Prof. Dr. Thomas Volk
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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