Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen:
doi:10.22028/D291-31976
Titel: | Metaanalyse zur genetischen Prädisposition bei Adipositas anhand von Polymorphismen |
VerfasserIn: | Oppenhorst, Anna |
Sprache: | Deutsch |
Erscheinungsjahr: | 2019 |
Erscheinungsort: | Homburg/Saar |
Kontrollierte Schlagwörter: | Fettsucht Polymorphismus Metaanalyse Humangenetik |
DDC-Sachgruppe: | 500 Naturwissenschaften 610 Medizin, Gesundheit |
Dokumenttyp: | Dissertation |
Abstract: | Die Zahl der fettleibigen und übergewichtigen Menschen weltweit steigt und die Folgen von Adipositas sind sowohl für den Einzelnen, als auch für die Ökonomie besorgniserregend. Neben anderen Faktoren spielt die Genetik eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Adipositas. [45] [80] [8]
Das FTO-Gen mit dem Polymorphismus rs9939609, das MC4R-Gen mit dem Polymophismus rs17782313 und das PCSK1-Gen mit dem Polymophismus rs6235 werden mit der Genese von Adipositas in Verbindung gebracht. [46] [20] [73] [59]
Insgesamt ist die Datenlage, ob und wie stark die aufgeführten Polymophismen mit einer Erhöhung des BMIs einhergehen, uneinheitlich. [5] [13] [34] [42] [48] [82]
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die bisher veröffentlichten Studien in der Literaturdatenbank PubMed, die den Zusammenhang zwischen Adipositas und den Polymorphismen rs9939609, rs17782313 und rs6235 untersuchen, in einer Metaanalyse zusammenzufassen und zu interpretieren. Dabei soll ergündet werden, inwieweit diese Polymorphismen mit Fettleibigkeit assoziiert sind.
Insgesamt wurden 42 vollständige, thematisch passende Publikationen mit einer ausreichenden Fallzahl berücksichtigt, die in englischer Sprache verfasst wurden. In die Arbeit wurden 176.030 Teilnehmer eingeschlossen. In den Analysen wurde jeweils die Odds Ratio (OR), das 95%-Konfidenzintervall (95%-KI) und die Publikations Bias berechnet.
Die Metaanalyse des Polymorphismus rs9939609 zeigte den größten Zusammenhang zu Adipositas in der Fallgruppe der Fettleibigen im Vergleich zu den Normalgewichtigen bei Tragen des A-Allels im rezessiven Modell mit einer Odds Ratio von 1,57 (95%-KI = 1,39 - 1,78) besteht. Das Ergebnis verdeutlicht, dass zwischen dem Polymorphismus rs9939609 ein zwar statistisch signifikanter, aber schwacher bis mäßiger klinischer Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Fettleibigkeit und Tragen des Risikoallels herscht.
Den klinisch größten Zusammenhang erbrachten die Analysen des Polymorphismus rs17782313 zwischen den Fettleibigen und den Normalgewichtigen. Hier zeigten im rezessiven Modell Träger des Risikoallels ein über dreifach erhöhtes Risiko Fettleibigkeit zu entwickeln (OR = 3,37; 95%-KI = 1,09 - 10,47).
Die Analysen des Polymorphismus rs6235 zeigten kein erhöhtes, sondern ein geringeres Risiko bei Tragen des G-Allels im Vergleich zwischen den Adipösen und der nicht-fettleibigen Bevölkerung (OR = 0,80; 95%-KI = 0,65 - 0,99).
Zur Verifizierung der Ergebnisse sind noch weitere Publikationen zu diesem Themengebiet von Nöten, um so die Prävention und Behandlung der Adipsoitas in Zukunft zu verbessern. The number of obese people is rising globally and the consequences of obesity fort he individual as well as the economy is alarming. Among other factors genetics plays a major role in the development of obesity. [45] [80] [8] The FTO-Gene with the polymorphism rs9939609, the MC4R-Gene with the polymorphism rs17782313 and the PCSK1-Gene with the Polymorphism rs6235 are linked to the genesis of obesity. [46] [20] [73] [59] The data describing, if and how much these polymorphisms are related to the Increase of BMI, is inconsistent. [5] [13] [34] [42] [48] [82] The aim of this study is to summarize and to interpret all publications in a meta-analysis, investigating the correlations of the polymorphisms rs9939609, rs17782313 and rs6235 and obesity, published on the database PubMed. It is to be determined in the process how these polymorphisms are linked to obesity. Overall 42 complete and thematically fitting publications with a sufficient number of cases written in English were encased. 176.030 participants were included in this publication. Odds ratio (OR), 95% confidence interval (95% CI) and publication bias were calculated in the analyses. The meta-analysis of polymorphism rs9939609 showed the greatest correlation between obesity in the case group of the obese carriers of the A-allel compared to the normal weight subjects in a recessive model with an odds ratio of 1,57 (95% CI = 1,39 - 1,78). The result illustrates the statistically significant but clinically weak to moderate correlation between prevalence of obesity and carrying the risk allel. The greatest clinical correlation manifested itself in the analyses of the polymorphism rs17782313 between the obese and the normalweight group. Carriers of the risk allele in the recessive model showed a thrice heightened risk of developing obesity (OR = 3,37; 95% CI = 1,09 - 10,47). The analyses of the polymorphism rs6235 did not render a heightened, but instead a lowered risk in carriers of the G-allele in comparison between the obese and the non-obese population (OR = 0,80; 95% CI = 0,65 - 0,99). To verify the results further publications concerning this topic are needed, in order to improve the prevention and treatment of obestity in the future |
Link zu diesem Datensatz: | urn:nbn:de:bsz:291--ds-319766 hdl:20.500.11880/29651 http://dx.doi.org/10.22028/D291-31976 |
Erstgutachter: | Wagenpfeil, Stefan |
Tag der mündlichen Prüfung: | 20-Aug-2020 |
Datum des Eintrags: | 9-Sep-2020 |
Fakultät: | M - Medizinische Fakultät |
Fachrichtung: | M - Medizinische Biometrie, Epidemiologie und medizinische Informatik |
Professur: | M - Prof. Dr. Stefan Wagenpfeil |
Sammlung: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
Dateien zu diesem Datensatz:
Datei | Beschreibung | Größe | Format | |
---|---|---|---|---|
dissertation oppenhorst.pdf | 8,01 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt.