Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-32041
Titel: Die Deletion von Chromosom 17q bei rezidivierenden Meningeomen
VerfasserIn: Hemmer, Sina
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Deletion <Genetik>
Meningeom
Rezidiv
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Meningeome gehören zu den häufigsten intrakraniellen Tumoren. Obwohl die Mehrzahl der Meningeome durch eine vollständige Resektion geheilt werden können, weisen bis zu 20 % der Tumore ein aggressives Verhalten mit rascher Tumorprogression beziehungsweise einem Rezidivwachstum auf. Die genetische Analyse von Meningeomen zeigt meist einen normalen Karyotyp oder eine Monosomie von Chromosom 22 als einzige zytogenetische Aberration. Die Tumorprogression und das Rezidivverhalten von Meningeomen sind mit sekundären chromosomalen Verlusten assoziiert. Ziel dieser Arbeit war es, die Rolle der Deletion von Chromosom 17q bei Patienten mit rezidivierenden Meningeomen zu bestimmen. Gegenstand der vorliegenden Arbeit waren alle Patienten, die aufgrund eines Meningeomrezidivs in der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes zwischen 1999 und 2015 operiert wurden. Aus diesem Kollektiv wurden weiter nur die Patienten ausgewählt, von denen mindestens zwei Tumorproben von unterschiedlichen Operationszeitpunkten vorlagen, um die zytogenetische Progression der Tumore im zeitlichen Verlauf zu untersuchen. Die zytogenetische Untersuchung der Tumorproben erfolgte mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) für die Chromosomen 1p, 10, 17q und 22q. Insgesamt wurden 22 Tumorproben (3 Primärtumorproben, 19 Rezidivtumorproben) von sieben Patienten untersucht. In 20/22 (90,1 %) der Tumore konnte eine Deletion von Chromosom 17q detektiert werden. In allen Primärtumorproben war die Deletion von Chromosom 17q ebenfalls nachweisbar. Es zeigte sich im zeitlichen Verlauf kein stetiger An- oder Abstieg des prozentualen Anteils der 17q-Deletion in den Tumorproben der Patienten. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit erstmals eine Deletion von Chromosom 17q in einem Kollektiv von Patienten mit rezidivierenden Meningeomen mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung gezeigt werden. Deletionen der chromosomalen Region 17q könnten ein frühes Ereignis in der Progression von Meningeomen darstellen. Der Nachweis dieser Deletion könnte in der klinischen Anwendung als potentieller Marker für Malignität und ein erhöhtes Rezidivrisiko bei Meningeomen dienen.
Deletion of chromosome 17q in recurrent meningiomas Meningiomas are among the most frequent intracranial tumours. Although the majority of meningiomas can be cured by surgical resection, up to 20 % of the tumours show an aggressive clinical course with tumour recurrence or progressive disease. Cytogenetically, meningiomas frequently harbour a normal karyotype or monosomy of chromosome 22 as the sole anomaly. However, progression of meningiomas is associated with a non-random pattern of secondary losses. The aim of this study was to determine the role of deletions of chromosome 17q in patients with recurrent meningiomas. A total of seven patients underwent repeated surgery for recurrent meningiomas between 1999 and 2015 at the Department of Neurosurgery at the Saarland University Hospital. Patients were included in this study in case tumor samples from two or more different meningiomas of the same patient were available. Fluorescence in situ hybridization (FISH) was performed on interphase nuclei of tumor cells from the tumour samples to evaluate the clonal cytogenetic evolution of recurrent meningiomas. Collectively, 22 biopsies (3 primary tumours, 19 recurrent tumours) from seven patients were examined. In 20/22 (90.1 %) specimens, the tumor samples showed a 17q deletion. The three primary tumors also showed a 17q deletion. In the course of time, there was no steady in- or decrease in the percentage of deletions of chromosome 17q in the patients’ tumors. In conclusion, this is the first report to demonstrate deletion of chromosome 17q via fluorescence-in-situ-hybridization in patients with recurrent meningiomas. Deletion of chromosome 17q could display an early event in meningioma progression. Accordingly, deletion of chromosome 17q might clinically serve as a marker for malignancy and a higher risk for meningioma recurrence.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-320414
hdl:20.500.11880/29611
http://dx.doi.org/10.22028/D291-32041
Erstgutachter: Oertel, Joachim
Tag der mündlichen Prüfung: 18-Sep-2019
Datum des Eintrags: 31-Aug-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Neurochirurgie
Professur: M - Prof. Dr. Joachim Oertel
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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