Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-30379
Titel: Die Bedeutung von Cochrane Reviews in der pädiatrischen Kardiologie : Eine systematische Analyse
VerfasserIn: Khosrawikatoli, Sara
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Bedeutung von Cochrane Reviews in der pädiatrischen Kardiologie: Eine systematische Analyse Hintergrund: Die Evidenzbasierte Medizin (EbM) hat wesentlich zur Qualität der medizinischen Versorgung im Bereich der pädiatrischen Kardiologie beigetragen. Fragestellung: Die Arbeit untersuchte den potenziellen Nutzen und die Limitationen der Cochrane Reviews in der pädiatrischen Kardiologie. Material und Methoden: Es erfolgte eine systematische Analyse der Cochrane Reviews im Bereich der pädiatrischen Kardiologie, die zwischen 2001 bis 2015 publiziert wurden. Das Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung des absoluten und prozentualen Anteils konklusiver, partiell konklusiver und inkonklusiver Ergebnisse sowie die daraus ableitbare Empfehlung und deren Entwicklung über drei a priori definierten Zeitintervalle (2001 – 2005, 2006 – 2010, 2011 - 2015). Ergebnisse: Insgesamt wurden 69 Reviews analysiert. Am häufigsten wurden Frühund Neugeborene (36,2 %) untersucht, wohingegen 33,3 % der Arbeiten Kinder und Erwachsene jeglichen Alters einschlossen. Themen aus dem pharmakologischen Bereich (71,1 %) wurden am häufigsten behandelt, gefolgt von solchen zu interventionellen (10,1 %) und operativen (2,9 %) Maßnahmen. Die Mehrzahl der Reviews lieferte inkonklusive Daten (42,0 %), während nur 36,2 % konklusiv und 21,8 % partiell konklusiv waren. Die Anzahl der Reviews nahm im Laufe der Jahre zu, gleichzeitig war der prozentuale Anteil an Reviews mit "keiner spezifischen Empfehlung" zu Gunsten klarer Empfehlungen für oder gegen eine Intervention über die drei a priori definierten Zeitintervalle kontinuierlich gesunken. Hauptgründe für unzureichende Empfehlungen waren die ungenügende Evidenz durch insuffiziente Daten (n = 41), unzureichende Studienanzahl (n = 22), sowie mangelhafte Studienqualität (n = 18) und zu kleine Stichproben (n = 13). Die meisten Reviews erhielten eine aktualisierte Fassung (n = 42/69), welche jedoch mehrheitlich ohne inhaltliche Änderung blieb (n = 35/69); in nur zwei Fällen zeigte sich durch die Aktualisierung eine Verbesserung der Konklusivität. Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass substanzielle Anteile der eingeschlossenen Cochrane Reviews inkonklusive Ergebnisse lieferten. Es zeigte sich, dass viele Arbeiten potenziell schädliche Langzeiteffekte oder Nebenwirkungen nicht ausschließen konnten und eine Handlungsempfehlung deswegen ausblieb. Es besteht somit ein Bedarf an hochwertigen randomisierten kontrollierten Studien (RCTs), die mit ausreichender Sicherheit eine Entscheidungshilfe für den Kliniker am Krankenbett liefern.
Potential and Limitations of Cochrane Reviews in Pediatric Cardiology: A Systematic Analysis Background: Evidence-based medicine has contributed substantially to the quality of medical care in pediatric and adult cardiology. However, our impression from the bedside is that a substantial number of Cochrane Reviews generate inconclusive data that are of limited clinical benefit. Methods: We performed a systematic synopsis of Cochrane Reviews published between 2001 and 2015 in the field of pediatric cardiology. Main outcome parameters were the number and percentage of conclusive, partly conclusive and inconclusive reviews (lack of a specific recommendation that can be potentially implemented at the bedside) as well as their recommendations and their development over three a priori defined intervals. Results: In total, 69 reviews were analyzed. Most of them examined preterm and term neonates (36.2 %) whereas 33.3 % included also non pediatric patients. Leading topics were pharmacological issues (71.1 %) followed by interventional (10.1 %) and operative procedures (2.9 %). The majority of reviews was inconclusive (42.0 %) while 36.2 % were conclusive, and 21.8 % partly conclusive. The number of published reviews increased during the three a priori defined time intervals whereas reviews with “no specific recommendations” decreased in favour of clear recommendations in favor or against of an intervention. Main reasons for missing recommendations were insufficient data (n = 41) as well as an insufficient number of trials (n = 22) or poor study quality (n = 19). Most of the reviews were updated over time (n = 42/69). However, only in two cases an increase in conclusiveness was seen. Conclusion: There is still need for high-quality research, which will likely yield a greater number of Cochrane Reviews with conclusive results.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-303790
hdl:20.500.11880/28796
http://dx.doi.org/10.22028/D291-30379
Erstgutachter: Meyer, Sascha
Tag der mündlichen Prüfung: 11-Jul-2019
Datum des Eintrags: 27-Feb-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Professur: M - Prof. Dr. Michael Zemlin
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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