Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-30279
Titel: Risikofaktoren der Alzheimer Demenz: eine Geschwisterstudie
VerfasserIn: Wittemann, Miriam
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Alzheimerkrankheit
Freie Schlagwörter: Geschwisterstudie
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Thema: Das Ziel der Studie ist es, epidemiologische und medizinische Risikofaktoren der Alzheimer Demenz (AD) anhand von diskordanten Geschwisterpaaren zu identifizieren. Dem genetischen „discordant sib-pair“ (DSP) Ansatz folgend vermuten wir, dass die Geschwister zumindest bis zur frühen Adoleszenz im selben sozialen Umfeld und in derselben Region aufgewachsen sind. Dies minimiert Umwelteffekte, welche oft bei Querschnittsstudien auftreten. Die Daten wurden retrospektiv über medizinische Fragbögen bei von AD Betroffenen (Indexpatienten) und ihren kognitiv gesunden Geschwistern erhoben. Methode: An mehreren Gedächtniskliniken in Bayern wurden diskordante Geschwister (N=955) ambulant untersucht. Alle Patienten und kognitiv gesunden Probanden wurden einer ausführlichen psychiatrischen, neurologischen und neuropsychologischen Evaluation unterzogen und bis dato bekannte Risikofaktoren mittels eines Fragebogens erhoben. Die Identifizierung von Risikofaktoren erfolgte durch Anwendung der konditionell logistischen Regression. Ergebnisse: Fortgeschrittenes Alter, APOE ε4-Genotyp, lifetime Depression (generelle Erkrankung an einer Depression) und Rauchen erwiesen sich als robuste Risikofaktoren für das Auftreten einer sporadischen AD. Das Risiko für die Entwicklung einer AD erhöhte sich um 12% pro Lebensjahr. Betroffene mit mindestens einem APOE ε4-Allel hatten ein zweifach erhöhtes AD-Risiko. Das Risiko, an einer AD zu erkranken, war bei Geschwistern mit einer lifetime Depression erhöht (OR=2.52). Rauchen erhöhte das AD-Risiko um 96%. Keiner der anderen erhobenen Risikofaktoren zeigte einen signifikanten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, an AD zu erkranken. Alkoholkonsum zeigte sich hingegen als potentiell protektiver Faktor. Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie bestätigten fortgeschrittenes Alter und, das Tragen mindestens eines APOE ε4-Allels als robuste Risikofaktoren. Des Weiteren konnten die lifetime Diagnose einer Depression sowie Nikotinkonsum als zusätzliche Risikofaktoren für AD identifiziert werden, während Alkoholkonsum das -Risiko an AD zu erkranken zu senken scheint.
Objective: The aim of the study was to identify epidemiological and medical risk factors for the development of Alzheimer’s disease (AD) using discordant sib-pairs (DSP). Likewise to the genetic DSP approach, we assumed that each DSP grew up in the same social environment and the same region, at least until adolescence. This minimizes effects of different environmental factors which have often been observed in cross-sectional studies. Data were collected retrospectively through a medical questionnaire sent to the affected and their siblings. Methods: Siblings (N=955) were recruited by several outpatient memory clinics in Bavaria. All patients and controls underwent thorough psychiatric, neurological, and neuropsychological evaluation. Conditional logistic regression was used to identify possible risk factors. Results: Among several discussed risk factors we identified advanced age, APOE ε4, lifetime depression and smoking as significant risk factors for sporadic AD. Regarding age, the risk of developing AD increased by 12% per year. Individuals with at least on APOE ɛ4-allele show a risk duplication of AD. Siblings with a history of depression showed an increased likelihood of developing AD (OR=2.52). The risk for AD was increased by 96% in patients with a history of smoking. None of the other variables in our study were significant risk factors. The consumption of alcohol was identified as a significant protective factor. Conclusions: Advanced age and APOE ɛ4-Allele proved to be risk factors for AD. A lifetime diagnosis of depression as well as smoking increases the risk for AD. Alcohol consumption reduces the risk for AD.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-302793
hdl:20.500.11880/28696
http://dx.doi.org/10.22028/D291-30279
Erstgutachter: Riemenschneider, Matthias
Tag der mündlichen Prüfung: 29-Mai-2019
Datum des Eintrags: 14-Feb-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Psychotherapie und Psychosomatik
Professur: M - Prof. Dr. Matthias Riemenschneider
M - Prof. Dr. Matthias Riemenschneider
M - Prof. Dr. Matthias Riemenschneider
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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