Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-29711
Titel: Strukturierte Evaluation der Nachhaltigkeit von Sport nach Krebs (SENSe-Studie)
VerfasserIn: Roggenhofer, Simone
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Sport
Krebs <Medizin, Motiv>
Freie Schlagwörter: SENSe-Studie
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: 1.1 SENSe-Studie – Strukturierte Evaluation der Nachhaltigkeit von Sport nach Krebs Seit einigen Jahren existieren wissenschaftliche Daten zum positiven Effekt von körperli-cher Bewegung auf die Prognose von Krebserkrankungen. Bei Patienten, die eine be-stimmte Dosis an körperlicher Aktivität pro Woche erzielen (18-27 metabolische Äquiva-lente (MET-h)), kann das Rückfallrisiko sowie das Sterblichkeitsrisiko nach einer Krebser-krankung reduziert werden (van Dam, Li, Spiegelman, Franco & Hu, 2008; Holmes, Chen, Feskanich, Kroenke & Colditz, 2005; Meyerhardt et al., 2006). Im Rahmen der SENSe-Studie wurde eine strukturierte Evaluation der Nachhaltigkeit von Sport nach Krebs durchgeführt und hierbei folgende Fragestellungen erörtert: erreichen onkologische Patienten während einer 3-wöchigen stationären Rehabilitationsmaßnahme die prognostisch relevante „Dosis“ an körperlicher Aktivität von 27 MET-h pro Woche? Zusätzlich wurde untersucht, ob ein Bewegungstagebuch und ein Trainingsplan dabei helfen können, eine prognostisch relevante „Dosis“ an körperlicher Aktivität auch nach Beendigung der Rehabilitation langfristig beizubehalten. Die SENSe-Studie ist eine prospektive, randomisierte, kontrollierte, verblindete Studie mit einer 340 Probanden umfassenden Gesamtstichprobe. Zu Beginn der Rehabilitation wur-den die Patienten mittels eines standardisierten Aktivitätsfragebogens zu ihrer bisherigen körperlichen Aktivität befragt. Während der stationären 3-wöchigen Rehabilitationsphase erhielten die Patienten ein Bewegungsprotokoll zur Dokumentation ihrer körperlichen Ak-tivität, welche in Form von MET-h erfasst wurde. Am Ende der stationären Rehabilitati-onsphase wurde die Gesamtstichprobe in Experimental- und Kontrollgruppe unterteilt. Die Patienten der Experimentalgruppe erhielten für die nächsten 6 Monate sowohl ein Bewe-gungstagebuch als auch einen Trainingsplan. Die Patienten der Kontrollgruppe erhielten weder einen Trainingsplan noch ein Bewegungstagebuch. Beide Gruppen wurden 3 und 6 Monate nach der Rehabilitation erneut zu Ihrer aktuellen körperlichen Aktivität befragt. Die deskriptive Datenanalyse ergab, dass nur knapp ein Drittel der untersuchten Proban-den vor der Rehabilitation die prognostisch relevante Menge an körperlicher Aktivität er-reichen konnten. Dahingegen erzielten mehr als drei Viertel der Probanden während der stationären Rehabilitationsmaßnahme die Dosis von mindestens 27 MET-h pro Woche. Sowohl 3 als auch 6 Monate nach Abschluss der stationären Rehabilitationsphase waren die Probanden, die unterstützend ein Bewegungstagebuch sowie einen Trainingsplan erhielten, körperlich signifikant aktiver, als diejenigen, die keine derartige Anleitung be-kommen hatten. Patienten über die Bedeutung von körperlicher Aktivität nach einer Krebserkrankung zu informieren sowie zu regelmäßiger Bewegung zu motivieren ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit einer onkologischen Rehabilitationsmaßnahme.
1.2 SENSe-Study – Structured evaluation of sustainability of sports after cancer For several years, scientific data exist on the positive effect of physical activity on the prognosis of cancer. Among patients who achieve a certain dose of physical activity (18-27 metabolic equivalent tasks per week (MET-h)), the disease reccurence and potential mortality after cancer can be reduced (van Dam et al., 2008; Holmes et al., 2005; Meyerhardt et al., 2006). Therefore, we investigated the following questions within the SENSe-study (Structured evaluation of the sustainability of sports after cancer): Are cancer patients able to achieve their medically necessary "dose" of physical activity during an in-house, 3 week medical rehabilitation process? In addition we investigate, if an exercise diary and training plan can help to achieve a medical "dose" of physical activity in the long term. The SENSe-study is a prospective, randomized, controlled, blinded study with a sample of 340 volunteers. At the beginning of the rehabilitation process, the patients are interviewed about their previous physical activity by using a standardized questionnaire. During a 3-week in-house rehabilitation process, patients receive an exercise diary to document their sports and physical activity in the form of MET-h. At the end of medical rehabilitation pro-cess the sample is divided into experimental and control-group. Patients of the experi-mental-group receive an exercise diary and training plan for the next 6 months. The con-trol-group reiceive neither an exercise diary nor a training plan. Both groups are inter-viewed about their physical activity after 3 and 6 months. Descriptive data analysis showed, that only a third of the patients achieved the prognostic recommended level of physical activity required in order to reduce the individual risk of disease recurrence prior to in-house medical rehabilitation. In contrast more than three quarters achieved the required exercise dose of at least 27 MET-h per week during the in-house medical rehabilitation process. It was found that at both 3 and 6 months post in-house rehabilitation process those patients who received a supporting exercise diary and training plan were significantly more physical active than those, who didn’t receive any kind of instructions. To inform patients about the importance of physical activity after a diagnosis of cancer and to motivate them is an important contribution to the sustainability of an oncological rehabilitation facility.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-297117
hdl:20.500.11880/28121
http://dx.doi.org/10.22028/D291-29711
Erstgutachter: Widmann, Thomas
Tag der mündlichen Prüfung: 11-Feb-2019
Datum des Eintrags: 17-Okt-2019
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Innere Medizin
Professur: 
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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