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doi:10.22028/D291-23636
Titel: | Wie erzählt Poussin? Proben zur Anwendbarkeit poetologischer Begriffe aus Literatur- und Theaterwissenschaft auf Werke der bildenden Kunst : Versuch einer "Wechselseitigen Erhellung der Künste" |
Alternativtitel: | How does Poussin narrate? Adaptability test of poetical concepts of literature and dramatics to the visual arts : essay concerning the "Wechselseitige Erhellung der Künste". |
VerfasserIn: | Brück, Werner |
Sprache: | Deutsch |
Erscheinungsjahr: | 2014 |
Kontrollierte Schlagwörter: | Poetologie Poetik Kunst Kunstgeschichte Kunstwissenschaft Ästhetik Malerei Theater Literatur Ut pictura poesis Walzel Oskar |
Freie Schlagwörter: | narration fine arts literature |
DDC-Sachgruppe: | 750 Malerei |
Dokumenttyp: | Dissertation |
Abstract: | Die Frage nach visueller Narrativität ist subversiv: auf welche Art und Weise erzeugt bildnerisches Gestalten, z.B. Farb- und Formgebung, Erzählung?
Narrativität von Bildern verlangt Elementar- und Strukturanalysen, denn Narrativität ist ein Strukturphänomen. In der Erzählung tritt nicht nur die Kausalstruktur der Historie, sondern auch das Wie der erzählerischen Gegebenheit sinnkonstitutiv in Erscheinung (Hayden White). Welche Kategorien treffen diese sinnkonstitutive Spezifizität visueller Narration, z.B. in Farbe und Form eines Gemäldes?
Narrativität zeigt sich auch nichtvisuell. Intermediale Vergleiche fragen nach dem "ut pictura poesis" und verlangen eine "Wechselseitige Erhellung der Künste" (Oskar Walzel). Forderte dies zuerst die sich erneuernde Literaturwissenschaft, so ist heute die Kunstwissenschaft ins Hintertreffen geraten. Poetologische Begriffsarbeit (Aristoteles) gilt dieser als Desiderat (Michael Hochmann / Alain Mérot).
Ausgehend von Aristoteles behandelt diese Arbeit die Poetologie und Dramenkunst des 17. Jhd. am Beispiel Jean Chapelains und Pierre Corneilles, um die literarsprachliche Raum- und Zeitkonstitution als Grundlage situativen Handelns fiktiver Figuren aufzuzeigen.
Die Frage nach der kategorialen Spezifikation visueller Narrativität betrifft auch die Quellen (z.B. illustrierte Ovid-Ausgaben). Auch die Quellen sind gestaltet. Wer einen Schlüssel zur Erkenntnis visueller Narrativität postuliert, muss dessen visuelle Spezifität nachweisen.
Wie Farb- und Formgestaltung sowie deren Strukturbildungen neue Kategorien induziert, mit denen sich narrative Strukturbildungen in bildender Kunst beschreiben lassen, wird anhand zweier Proben zur bildkünstlerischen Raum- und Zeitkonstitution in Werken Poussins beschrieben.
Weitere Einzelstudien setzen sich mit narrativen Strukturbildungen im Werk Poussins auseinander und erproben die Anwendbarkeit der gefundenen kunstwissenschaftlichen Kategorien und Methoden. Asking about visual narrativity is subversive: in which way does "gestalt" generate narration? |
Link zu diesem Datensatz: | urn:nbn:de:bsz:291-scidok-58438 hdl:20.500.11880/23692 http://dx.doi.org/10.22028/D291-23636 |
Erstgutachter: | Dittmann, Lorenz |
Tag der mündlichen Prüfung: | 11-Sep-2012 |
Datum des Eintrags: | 12-Aug-2014 |
Fakultät: | P - Philosophische Fakultät |
Fachrichtung: | P - Kunst- und Kulturwissenschaft |
Ehemalige Fachrichtung: | bis SS 2016: Fachrichtung 3.9 - Kunstgeschichte |
Sammlung: | SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes |
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